Highfield Festival 2017 im Jahr der Dreckschweine?



Als Alt - Hardrocker mit wohl noch genügend Grütze im kahler werdenden Schädel, ausreichend Interesse an anderen Musikrichtungen sowie deren Interpreten und leicht abnehmenden Rhythmusgefühl in den betagten Knochen, lese, höre und sehe ich dann und wann auch jene Meldungen und Berichte von der inflationär angestiegen Zahl an so genannten Festivals.
Vornehmlich eben Musikfestivals, die beinahe ganzjährig, den auf Abwechselung, Spaß und Freude, Unfriede und Suche nach dem anderen Geschlecht ( einschränkend formuliert: überwiegend ) gepolten Durchschnittsdeutschen unterstützend zur Seite stehen sollen.

Was es da nicht so alles an so genannten Events gibt? Von " Ice Rock " ab dem 5. Januar des dann wohl noch Neuen Jahres, welches eventuell noch nicht vollständig ausgenüchtert zur Kenntnis genommen wird, über das " Beckstein Open Air " zur exakten Mitte des Jahres bis hin zum " Silvestival " am Ende des Jahres, ist für jeden Spaßvogel, Feierwütigen und Trinkfesten, so ziemlich alles dabei, was sich irgendwie sowie irgendwo ( auch im entlegensten Winkel der gesamtdeutschen Pampa ) nach Musik anhören könnte.

Nun, ja, der Rubel muss auch in Zeiten der guten Konjunktur, den sonst freudlosen Bewohner eines Indsutrielandes aus den Taschen geleiert und vom Online - Konto weg geschrubbt werden. Schließlich lebt ein riesiger Wirtschaftszweig von der Perma - Bespassung der Massen: und dieses eben sehr gut.

Beim Durchforsten eines im Netz aufrufbaren " Festivalkalenders "
 (https://www.festivalticker.de ) stöberte ich -- aus einem bestimmten Grund - nach einer Veranstaltung, die seit 1998 unter dem Namen " Highfield - Festival " zu den jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen in den so genannten neuen Bundesländern zählt.
Dieses Musik - Event wurde ab 2010 am Störmthaler See bei Großpösna in der Nähe von Leipzig verlegt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Highfield-Festival

Da sich auch die geographische Umsetzung des durchaus beliebten Festivals bewährt zu haben scheint, vergrößerten die Ausrichter die Kapazität des Geländes auf 35.000 Besucher.

Zuvor aber, galt es diverse Ressentiments bei der Landbevölkerung auszuräumen. Weshalb der " Zeit " - Mitarbeiter Martin Machowecz diesen Artikel schrieb:

http://www.zeit.de/2010/34/S-Am-Start

Seit dem sind weitere 7 Jahre vergangen. Die Uhr der Highfield - Festival " - Macher blieb indes auch nicht stehen. Die Kommerzialisierung der Veranstaltung selbstverständlich auch nicht.
So melken viele Agenturen als Veranstalter solcher Völkerwanderungen die Feierwütigen schamlos ab.
Eine Eintrittskarte für die vom 18. - 20. August 2017 abgelaufene Musikveranstaltung kostete 159,-- €.   ( https://www.festivalticker.de/festivals/highfield/ ).

Viel Geld für relativ wenig Musikqualität.
Aber, dieses war nicht der Grund für mein daran gezeigtes Interesse.

Bereits am 21. August sah ich im Netz verschiedene Bilder, die das verlassene Gelände zeigten. Und, diese ließen den begründeten Verdacht zu, dass dort Tausende von Schweinen gehaust haben mussten. Einen Tag später bestätigten diesen Eindruck diese Fotos:

https://www.tag24.de/nachrichten/grossposna-highfield-festival-muell-aufraeumen-feiern-campen-party-dreck-stoermthaler-see-318469

Gut, ja, gut, ich sach´ma´, ich glaube, dass sich hierdurch auch die begründete Annahme herleiten lässt, dass es bei jenen Banausen, jenen Umwelt - Frevlern und Konsum - Terroristen unter dem eigenen Bett, im Zimmer, im Klo, aber, wahrscheinlich auch im Resthirn genauso aussehen muss.

Wahrscheinlich hat sich dort der Irrglaube fest gesetzt, dass, wer das teure Ticket gekauft hat, damit auch einen Freifahrtschein zum Müllabladen eingelöst haben muss.

Früher war doch noch einiges anders. So, vor 30 bis 45 Jahren, als ich solche Veranstaltungen besucht habe. Kein Dreck, kein Wohlstandmüll, so weit mein Auge reichen konnte.
Die Zelte waren einst sehr teuer, die Getränke wohl auch und das Geld bei mir eher knapp bemessen. Schließlich wohnte ich nicht mehr bei Mutti kostenfrei und Kohle, um mein Vergnügen bezahlen zu können, gab es von dort aus eh nicht.
Vielleicht bin ich aber auch zu sehr Musikfreund, als dass ich Verständnis dafür haben könnte, warum die Besucher ihren Zeltplatz wie eine Müllhalde verlassen müssen, wenn sie eine solche Veranstaltung besucht haben.

Oder, liegt es am fortgeschrittenen Alter, dass diese in meinen Augen einfach nur Schweine mit menschlichen Antlitz sind?

Guts Nächtle im nicht schweinischen Sinne mit:

" Vibravoid "  performed  " The Wizard Of Oz ":




Kommentare

Octapolis hat gesagt…
mittlerweile bekommst du ein zelt für zwanzig flocken und es ist billig genug seine bierdosen o. ä. einfach liegen zu lassen. der mensch wälzt sich halt gern im eigenen dreck. ;o)
Lobster53 hat gesagt…

Ja, leider: Menschen = Schweine! Schweinische Menschen, eben. Dabei gilt das gemeine Hausschwein als sauber.

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