Zicke - Zacke - Hundekacke!



Letzte Woche schaute ich, wie immer, eher zufällig, auf meine FB - Seite. Neben den üblichen Hausmeldungen zu meinem heiß geliebten SV Werder Bremen, den Sportschau - Meldungen und wunderschönen Bilder aus Irland sowie Norwegen, hatte " DER SPIEGEL " einen Artikel eingestellt, der einem Beitrag aus der dann aktuellen Printausgabe ( 30 / 2017, S. 124 ) entsprach. Die Überschrift lautet dort " Fluch des Fiffis ".

Die Qualität der synoptisch aufgearbeiteten, virtuellen Beiträge auf der FB - Präsens der Hamburger ist eher als bescheiden einzustufen. Und bringt bei mir immer wieder die Jahrzehnte fort dauernde Feststellung, dass reinweg gar nichts über ein gedrucktes Medium hinweg geht; selbst in der heutigen Zeit der schnellen Informationen mittels der neuen Kommunikationsmittel. Sie können ein Druckwerk allenfalls ergänzen, jedoch nie ersetzten. Und dieses gilt auch für die Netz - Variante des " SPIEGEL ", nämlich " Spon ".

So las ich mir die verfügbar gemachten Teile des " SPIEGEL " - Artikel durch, den ich in exklusiverer Form ja in der abonnierten Druck - Version - leider - noch nicht lesen konnte. Nebenbei sah ich mir die Kommentare dazu durch. Die zumeist nicht von intelligenten Verfassern abgesondert werden. Oft beinhalten diese Verwünschungen gegenüber dem " SPIEGEL ", billige Polemik gegen vermeintlich " linksversiffte " Presseorgane und - ganz besonders hervor gehoben - den " SPIEGEL " und kognitive, rechtslastige - sehr oft Parteibuch geschulte und auftragsgemäße - politische oder historische Verrenkungen in einer deutschen Sprache, die allenfalls Klippschulniveau erahnen lässt. das Ritual hierbei ist immer gleichförmig. Pöbelt eine solche geistige Amöbe oder ein programmierter Robot herum, folgen umgehend Reaktionen darauf. Dabei halten sich Pro und Kontra in etwa die Waage.

Nachdem das Haus Maas in Berlin gegen die Hetze und weitere Abarten jener dauerfrustrierten Neandertaler qua Gesetz zu Felde gezogen ist, werden die beleidigenden, rassistisch getragenen und von Unwahrheiten triefenden Beiträge sichtbar weniger. Das ist gut für den interessierten Leser, jedoch schlecht für das Zuckerberg - Imperium und den " SPIEGEL " selbst, denn mit jedem Klick, den vielen Kommentaren und vorgegeben Bewertung verdienen beide Exponenten des neuzeitlichen Kommunikationswesens weniger Moneten.

So weit, so gut,

Also las ich mir den " SPIEGEL " - Beitrag einige Tage später, nämlich heute Morgen in Ruhe und bei einem Pott heißen, aber nicht mehr sichtbar dampfenden Kaffee aus unserer " Jura Z 5 "
durch.

Es behandelt ein aufgegriffenes Problem, dass bereits vor einigen Dekaden in den Medien breit gewalzt wurde. " Hundekot ", so ist es grob einzuordnen. Eigentlich müsste es " Halter - Scheiße ", noch besser " Hundehalter - Exkremente " heißen. Denn - das ist meine betonfeste Meinung - nicht der Hund, der Köter, die Töle, ist der wahre Übeltäter, sondern das Frauchen oder Herrchen, also, die unzähligen Halter, der Millionenfach in Deutschland lebenden Vierbeiner.

Der von der " SPIEGEL " - Mitarbeiterin Julia Koch verfasste Beitrag beschreibt zwar nicht das leidige Kot - Problem in den Städten, sondern ein ähnliches auf dem Lande. Dabei besonders auf Äckern, Wiesen und Anbauflächen. Ein Ärgernis allenthalben, denn damit können durchaus Verunreinigungen der Ernte und Krankheiten einhergehen.
Die Städte haben auf die Kot - Berge durch einen Sanktionskatalog reagiert. Wer unkontrolliert Scheißen lässt, der zahlt. Und... , wie nicht anders zu erwarten, wenn es an das eigene Portemonnaie geht, kehrt Disziplin bei der Haltern ein. Die Hinterlassenschaften werden eingesammelt und in die " Stationen " oder " Hundeklos " verbracht.

Dieses Verhalten wünschen sich nun auch die leidtragenden Landwirte, Weinbauern oder andere Grundstückseigentümer. Doch auch hier wird die Einsicht eher erst mit der Erleichterung des Geldbeutels erfolgen. Dieses kann nur dann erfolgen, wenn die örtlichen Gemeinden eine entsprechende Satzung beschließen, in der der Halter eine Geldbuße zu entrichten hat, wird er dabei ertappt, die Hinterlassenschaften seines Lieblings einfach liegen gelassen zu haben. Dann sollte es an die Geldbörse gehen, denn auf einem anderen Weg sind die renitenten Hundehalter wohl nicht zur Räson zu bringen.
Und Selbstjustiz, wie sie von einigen Bauern an Haltern der Vierbeiner verübt wurde, ist allenfalls in Bayern eine Lösung. Denn dort jagte ein wild gewordener Landwirt mit einer herunter gefahrenen Frontladergabel drei, sich auf seinem Feld tummelnde Hundeleberhaberinnen, nachdem er ihnen angedroht hatte, ihre Köter umzubringen. Ein anderer in Rage geratener Bauer soll in Bayern eine, auf seiner frisch gemähten Wiese gehende Halterin mit den Hundeexkrementen beschmiert haben. Beweisen konnte es die Frau allerdings nicht, denn der Wutbauer bestritt diese Behauptung.

Ob Kot oder Kacke, wer sie überall liegen lässt, hat ´ne Macke! Zicke - Zacke - Hundekacke, in den Beutel oder " Sei kein Schwein, sammel´s ein!", wie ich kürzlich auf einem Schild an einer Grünfläche vor dem Wohntrakt las.

" Human Instinct " aus Neuseeland mit " Free Bird " - Album: " Peg Leg Year ", 1975:





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