Kürbis - Curcurbita - Pumpkin


Vor einigen Monaten holte ich aus dem dunklen Keller eine Plastetüte aus dem Regal, in der sich eine Vielzahl von Kürbiskernen befand. Diese stammten noch aus dem letzten Jahr. Sie waren aber durchaus brauchbar, denn nach wenigen Tagen sprossen aus den Kübeln, die ich zuvor mit Blumenerde gefüllt hatte, die ersten Setzlinge hervor. Zarte, grüne Pflänzchen, die mit jeder Wässerung eine wenig höher wuchsen.

Im Juni war es dann soweit. Ich verpflanzte die inzwischen kräftigen Kürbisse auf unseren Kompost. Zuvor aber, hatte ich einen Sack mit Blumenerde dort verteilt. Einige Gießkannen mit Wasser taten ihr Übriges. Nach und nach entwickelten die Kürbispflanzen die ersten Blüten.
Da es in den folgenden Wochen ausgiebig regnete, musste ich die größer werdenden Pflanzen nicht mehr regelmäßig wässern: es reichte ein kurzer Blick auf den Kompost, um den Zustand der Kürbispflanzen zu erfahren.

Die Wochen vergingen. Inzwischen ist es August. Der Hochsommermonat beschleunigt natürlich den Wuchs der Pflanzen. Bei sehr warmen bis heißen Temperaturen und äußerst milden, ja, sogar tropischen Nächten, viel Sonne und zudem jede Menge Regen, explodierten meine einstigen Setzlinge förmlich.



Als ich am Donnerstagnachmittag den Kompost inspizierte, rieb ich mir verwundert die Augen. Einige Kürbisse hatten bereits einen mehr als einen Meter langen Strang. Beim genaueren Hinsehen entdeckte ich sogar zwei Kürbisse, die an einem solchen gewachsen waren.Sie schimmerten gelb durch das üppige Blattgrün. Der Nachbar hatte dieses bereits erkannt und einen Korpus auf eine selbst gezimmerte Holzpalette gelegt. Der Strang führte danach noch bis zu zwei Meter auf dessen Grundstück.

Bereits vor einigen Jahren wuchs eine Kürbispflanze Meter lang in das Nachbargrundstück hinein und verhalf diesem sodann zu einer, mehrere Kilo schweren Kürbisfrucht. Das sollte dieses Mal nicht wieder geschehen. Von wegen, hier meine mühsam gezogenen und gepflegten Pflanzen abernten.
So stieg ich heute zwei Mal auf den Kompost und zog den Tentakel der Pflanze auf den Kompost zurück. Mit ihr den Kürbis sowie zwei weitere, kleinere Früchte. Vorsichtig befreite ich den Lianen ähnlichen Ausleger mit seinen Korkenzieher förmigen Halterungen aus dem Ranunkelstrauch und legte ihn auf unseren Kompost zurück. Dann stieg ich wieder von dem Komposthaufen und wässerte die Pflanzen mit dem Gartenschlauch.

So hing der goldgelbe Kürbis nun zwischen dem rechtsseitig angepflanzten Zierstrauch und unserem Pflaumenbaum. In der Hoffnung, dass der Ausleger sich jetzt in Richtung unseres Gartens weiter entwickelt, gab ich diesem noch eine ordentliche Wasserdusche.

Dank der globalen Märkte kann ein Feinschmecker heutzutage eine Vielzahl von Kürbissen kaufen, zubereiten und verzehren. Hierzu zählen aber auch Zierkürbisse, die im Herbst in diversen Floristik - Ensemblen sehr dekorativ aussehen.
Wir halten es allerdings mehr mit der essbaren Variante der Frucht. Eine schmackhafte Kürbissuppe mit Shrimps, angereichert mit Rosmarin und einem Schuss Worcestersoße, stellt einen absoluten, kulinarischen Höhepunkt im Herbst dar.



Doch: Bei der Lagerung der Kürbisse ist darauf zu achten, dass sie keinen nassen Untergrund erhalten, dann nämlich setzt der Fäulnisprozess ein. Aus den großen, oft viele Kilogramm schweren Früchten werden sodann ungenießbare Torso, die nur noch aufgeschnitten und durch Entnahme der Hunderten von Kernen, einen Nutzen haben. Kürbisse gibt es dann erst wieder im nächsten Jahr.
Aber nur, wenn die kleinen Pflänzchen, in einem Blumentopf oder einer größeren Schale vorgezogen, vor den Schnecken geschützt werden. Dabei ist aber auch darauf zu achten, dass die drei Lebenselixiere, als da wären: Sonne, Wasser und Wärme reichlich vorhanden sind.

" Ozric Tentacles " und " Eternal Wheel " aus dem Album " Erpland " - 1990:







https://de.wikipedia.org/wiki/Kürbisse

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