Motionlogic



Würde der Schriftsteller George Orwell heute noch leben, er müsste längst schreiend davon laufen. Denn was Orwell in seinem Roman " 1984 " vor knapp 170 Jahren noch als Vision, Utopie oder Fiktion beschreibt, ist längst Realität. Der gläserne Mensch ist überall anzutreffen. Ob bewusst oder eher unbewusst, melken Konzerne und Datenfabriken seine persönlichen Merkmale von ihm selbst oder über andere Datenkraken ab.

So auch die Telekom - Tochter " Motionlogic ", die sich darauf spezialisiert hat, die 40 Millionen Kunden der Mutter als Objekt von Schnüffelei zu degradieren. So hat die Verwaltung unserer schönen Landeshauptstadt der Firma " Motionlogic " einen  Auftrag erteilt, Bewegungsprofile von Besuchern des Dresdner Striezelmarktes in anonymisierter Form zu erstellen.

Wozu benötigt die Stadt solche Informationen? Mutmaßlich um noch intensiver Werbung für dieses alljährlich stattfindende Konsumtreiben zu organisieren? Vielleicht soll die Konkurrenz mit Daten ein wenig beeindruckt werden?

Ob " Motionlogic " auch den Weihnachtsmann ausgespäht hat, war dem Bericht nicht zu entnehmen. Dass dieses eher unwahrscheinlich sein dürfte, weil sich Santa ja eher unsichtbar macht, kein Handy besitzt und auch sonst sein Arbeiten eher offline, analog sowie manuell erledigt, könnten die Gründe dafür sein. Auch dürfte ein Bewegungsprofil des Gastes nicht erforderlich sein, denn dieser erscheint immer nur in der Zeit vom 24. und 25. 12. eines jeden Jahres. Auch ohne die Datenerhebungen von " Motiologic " lässt sich mit dieser Erkenntnis ein glänzendes Geschäft machen.



" Erna Schmidt " - " Pass . weites Luftfeld " - 1971:





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