Wird Grundsteuer - Reform ein Papiertiger?



Gestern war nun wahrlich kein schöner Tag. Mal abgesehen davon, dass die Bazis in Leverkusen verloren haben, zeigte sich der 2. Februar eher von seiner trüben Seite. Der Himmel war grau, es war kühl und es regnete stundenlang. Zu dem Wetter passte der Flyer, der sich in unserem Briefkasten fand.

Unter dem Titel " Grundsteuer - Reform - Ist mein Häuschen noch sicher? - " möchte die " Alternative für Deutschland " zu einer Informationsveranstaltung einladen. Diese soll am 7. Februar 2019 ab 18.00 Uhr im " Mephisto " in der Poststraße 1 stattfinden.

Nun, ja, Information über das ungeliebte Gesetz mit dem Namen " Grundsteuergesetz " ( GrStG ) sind in diesen, so bewegten Zeiten, immer willkommen. Vor allem dann, wenn es um das " liebe " Geld geht. Da in den Medien die vom Bundesverfassungsgericht bis zum 31. 12. 2019 verlangte Reform dieses Gesetzes, die nun langsam umgesetzt werden muss, ständig zu einem Thema in den Nachrichten geworden ist, sollte der Michel auch wissen, was da als " Reform " auf ihn zukommen wird.

Ich warf den Flyer in den Papierkorb. Von dort wäre er dann in die Blaue Tonne geflogen und der Wiederverwertung zugeführt worden. Schließlich handele ich auch hier eher umweltbewusst. " Asche zu Asche - Staub zu Staub - Mist in den Mist "!

Doch als ich auf die Rückseite des Flyers schaute, erkannte ich die Kandidaten dieses  Misthaufens, die für die am 26. Mai 2019 geplanten Stadtratswahlen nominiert waren. Für 11 Wahlkreise 10 Männer und 1 Quotenfrau. Dazu fiel mir ein Kommentar eines frustrierte US - Bürgers ein, der mit seiner Klage beim höchsten Gericht der Vereinigten Staaten von Amerika scheiterte und feststellte:
" Acht Ar...... und eine Quoten - M...! " - Will heißen: " Zehn Ar.... und eine Quoten - M ! "

Egal! Was können diese Töffel mir schon über die Grundsteuer, eine Reform des Gesetzes und deren Auswirkungen auf das Portemonnaie des hiesigen Bürgers vermitteln?

Außerdem bringt eine veränderte Berechnungsgrundlage eh nichts, denn entscheidend sind die von den Städten und Kommunen in einer Verordnung zu bestimmenden Hebesätze. Und hier liegen wir in Dresden mit 635 % im oberen Bereich der sächsischen Skala sowie im letzten Viertel in Deutschland.


https://de.wikipedia.org/wiki/Grundsteuer_(Deutschland)#Aufkommen_und_lokalpolitische_Bedeutung


file:///C:/Users/lobster53/Downloads/grundsteuer-hebesaetze-ranking-haus-grund-100%20(2).pdf


Nun wird also in Berlin fleißig gefeilscht. Ein Kompromiss muss her und dieses möglichst bald, denn in einigen Monaten beginnen die Sommerferien und darin die Parlamentsferien. Da ist für Wochen keine Regierungsmannschaft, noch ein Abgeordneter anwesend. Es folgt der Herbst und danach das Jahresende. Dann ist eh die gesetzte Frist verstrichen.

Ob die Kungelei ein leicht verändertes Gesetz erschaffen kann, steht indes noch nicht fest. Ändern wird sich für die Grundeigentümer nichts - sie werden auch weiterhin kräftig zur Kasse gebeten. Wer verzichtet schon gerne auf 14.000.000.000 Euro pro Jahr? Niemand!
Auch die Trommler der AfD nicht!

Ab mit deren Flyer in die Altpapiertonne, da wird er nützlicher werden.



" Föllakzoid " - " Sky Input Part 1 " - 2009:





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