T. T.´s Theater - Träume



Das Jahr schreitet - wie immer - voran. Gestern Abend wurde nun der Auftakt der Achtelfinalhinspiele ( ein sehr langes Wort für einen einfachen Modus ), unter Ausschluss der TV - Öffentlichkeit, eingeläutet. Den Auftakt zu jenem viele  Hundertmillionen - Spektakel zelebrierten in der italienischen Landeshauptsaft die aalte Diva AS Rom, die es mit einem einstigen Pokalgewinner, nämlich den FC Porto zu tun bekam. Dessen spielkünstlerischer Zenit ist allerdings seit etwa 1 1/2 bis 2 Dekaden überschritten ( https://www.transfermarkt.de/fc-porto/erfolge/verein/720 ).
Der Klub gehört aktuell eher in die Kategorie der üblichen Verdächtigen, die nach der so genannten Gruppenphase, in schöner Regelmäßigkeit ihre Segel streichen müssen.

Dass die Roma mit einem knappen 2:1 die Oberhand behielt, sei hier nur so mal am Rande erwähnt, denn der eigentliche Kracher, der Dienstgasknaller, der Tanz der Mulitmillionäre auf Europaebene, der fand mehr als 1.600 Kilometer nordwestlich statt.

Im Stadion " Old Trafford ", der vormaligen englischen Industriestadt Manchester, bat der dort inzwischen nur die zweite Geige spielende Fußballklub Manchester United ( ManU ) im verniedlichend benannten " Theater der Träume " den französischen Meister Paris St. Germain ( PSG ) zum Tanzball.

Das Schaulaufen der hoch bezahlten Fußballakteure begann um 21.00 Uhr. Die Bude war - wie immer - voll. Doch ein wenig Stimmung produzierten nur die zirka 4.500 mitgereisten PSG - Anhänger. Der englische Zuschaueranteil bequemte sich allenfalls dazu, bei einem Foul eines generischen Spielers wütend zu pfeifen, bei einem eher leichtfertig ins Aus getretenen Ball eines PSGlers höhnisch zu jubeln oder wenn der einst - wenn auch nur für ein Jahr - unter Vertrag genommene argentinische Nationalspieler Angel DiMaria ( etwa 75 Millionen Euro Ablösesumme )  die High Tech - Kugel besaß, dann aber abgegrätscht oder noch erlaubt von diesem getrennt wurde, euphorische Freudenarien anstimmten.

Wer das zum Topspiel, gar zum vorgezogenen Endspiel, zumindest aber zu einem der Halbfinals hoch gejazzten Match in der ersten Halbzeit ( exklusiv nur bei " Sky " ) sich antun durfte, musste sich bereits nach weniger als einer halben Stunde mit Grauen vom Flatscreen abwenden. Was in dem " Theater der Träume " auf dem satt grünen Rasen gezeigt wurde, hatte mit europäischen Spitzenfußball nicht einmal ansatzweise etwas gemein.

Okay, nach der längeren Winterpause auf der europäischen Bühne, kann es sein, dass so mancher Protagonist - noch leicht schlafwandelnd - aus den Niederungen des eigenen Ligaalltags nicht so richtig in die Puschen kam. Doch dafür gab es dann wiederum ordentlich auf die darunter liegenden Socken. Es wurde geholzt, gekloppt, getreten - schlichtweg unfair gespielt, bis der Schiedsrichter Osato aus Italien dann zügig den Gelben Karon zeigte. Insgesamt musste er 11 Mal in die Tasche greifen. Pogba, mit mehr als 120 Millionen Euro Ablösesumme, für ManU nun nicht gerade eine Schnäppchen, sah dabei Gelb - Rot.

Peinlich!

So sah es denn auch der " Sky " - Kommentator Kai Dittmann. Sein parallel arbeitende Stallkollege, der von dem überflüssigsten aller Sender, der Bazi - Lobhudel - Station " Sport1 ", kommende Frank " Buschi " Buschmann sah es etwas weniger unentspannter. Er plauderte in der " Sky " - Konferenz über die Klopperei im " Theater der Träume " als sei es das Normalste im machohaften Fußballgeschäft.

Immerhin wurde es in der 2. Halbzeit leicht besser und - welch´Wunder - es fielen sogar 2 Tore. Diese für die von dem deutschen Trainer Thomas Tuchel betreuten Franzosen um das dort agierende Kronjuwel Kilian Mbappe´. Eines besorgte er selbst.

PSG und T.T. gewannen am Ende mit 2:0. Völlig verdient und das ohne die 300 Millionen Euro teuren Neymar und Cavani.

Damit dürften T.T.´s Theater - Träume in Erfüllung gegangen sein und auch die Titel - Träume könnten weiter verfolgt werden. Da walte Hugo der Moneymaker aus Nahost!

Die Holzerei habe ich mir allerdings nur bis zum Ende der 1. Halbzeit angesehen. Zu viel ist dann doch zu viel des Schlechten, auch wenn hier Mehrfach - Millionäre ordentlich zulangen.



" Wishbone Ash " - " Warrior " - " Argus " - 1972:





Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Was ist eigentlich aus dem Gilb geworden?