8. März - Weltfrauentag?


Vor einiger Zeit las ich einen Artikel im " SPIEGEL " über die zunehmende Gewalt gegenüber Frauen, insbesondere hervor gerufen durch kriminelle Machenschaften im Internet. Okay, dieses Medium ist zum Teil zur einer virtuellen Kloake verkommen, in der nicht wenige Perverse ihre geistige Notdurft ablassen und sich dadurch erleichtert fühlen. Sei´s drum.

Wenn allerdings virtueller Hass und Hetze in die Tat umgesetzt werden, muss der Staat handeln und jene Straftaten konsequenter ahnden. Gesetze, also Eingriffsmöglichkeiten dazu gibt es genug.

An dem heutigen 8. März, dem " Weltfrauentag " werden erneut salbungsvolle Worte gesprochen und gesendet werden. Es wird wieder viel von " Gleichberechtigung " schwadroniert werden, obwohl diese in Westdeutschland mit der Verabschiedung des Grundgesetzes 1949 - zumindest juristisch - längst ein - auch einklagbares - Recht der Frau ist.

Es geht also nicht um " Gleichberechtigung ", sondern " nur " um dessen gesellschaftlich - und wirtschaftliche Umsetzung, die dann " Gleichstellung " heißt. Eigentlich könnten hierfür nach wie vor Verbände und Parteien zuständig sein. Doch die haben es bisher nur mit sehr mäßigem Erfolgen versucht.

https://www.dgb.de/schwerpunkt/internationaler-frauentag-weltfrauentag

So wird an diesem 8. März von denen auch wieder fleißig gefordert. Wer fordert da eigentlich eine Text konforme Gesetzesauslegung von wem? Umdenken und danach Handeln beginnt zunächst im Kopf. Da fehlt es bereits an Vermögen bei so manchem Kerl, der meint, er sei schon allein durch die Gnade der Geburt ein besserer Mensch.


Diese Denkweise wird alsdann das Lebenselixier von vielen Männern, die alsdann jene Privilegien auskosten, die ihnen durch Männer in der Wirtschaft, der Gesellschaft, den Vereinen und Verbänden erteilt werden. Daran hat sich seit der restaurativen Phase ab den 1950ern in Westdeutschland zwar vieles geändert, aber zu einer vollständigen Gleichstellung von Frau und Mann ist es nie gekommen. Ebenso wenig war es in der seit 31 Jahren untergegangen DDR der Fall. 

Wenn ich - manchmal beim Brunch - mit meiner noch zum größten Teil ihres Lebens dort sozialisierten Ehefrau hierüber diskutiere, sind es nicht selten nahezu deckungsgleiche Schilderungen aus dem bislang abgelaufenen eigenen Leben, die uns den Anlass geben, über jene kläglichen Versuche zu meckern, die sowohl die schwarz - braunen Politiker im Westen, als auch jene rot - lackierten Biedermichel des Ostens unternahmen, um ihre eigne Vormachtstellungen gegenüber Frauen - die nicht selten besser waren als sie selbst - zu zementieren.



So lässt sich sowohl aus der Vergangenheit der beiden deutschen Staaten als auch zukunftbezogen festhalten, dass um jenen 8. März, der zum Weltfrauentag ausgewählt worden ist, sehr viel Brimborium drum herum veranstaltet wird, jedoch die tatsächlichen Verbesserungen, wie beispielsweise ein Lohngleichheit oder die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen eben immer noch auf sich warten lassen. Der Weltfrauentag verkommt sodann eher zum Alibi - Ereignis in der Männerwelt, wenn man(n) hier nur Blumen sprechen lässt.

Deshalb kann die Bewertung der, immer noch medial zur Ober - Feministin hoch gejazzten Alice Schwarzer, zu jenem Tag vielleicht ein gewisses Quantum an Konsequenz haben, wenn diese die Abschaffung des Weltfrauentags fordert. Er sei ein Produkt von Männern, die vor Jahrzehnten zwar den Sozialismus herbei sehnten, aber sich dabei nicht scheuten, während ihre Diskussionsorgien die anwesenden Frauen zum Kaffee kochen und Brötchen schmieren zu schicken.

Tatsächlich war es auch in der Zeit nach den 68ern immer noch so. Und Sozialismus dahin gehend zu interpretieren, dass die Rolle der Frau hierbei auf die tradierte Aufgabenverteilung reduziert wird, ist eben nur armselig, so, wie es in das DDR - Spießertum vorexerzierte, dass sich nicht scheute, Frauen offen zu diskriminieren. Sei es nun durch eben genauso schlecht bezahlte Arbeit, durch das Verwehrung von größeren Wohnungen, wenn diese ohne Mann weiterleben wollten oder beim Posten - Geschachere innerhalb der Funktionärsebenen, wo Frauen nicht existent waren.

Heute Morgen - bei dem von mir zubereiteten Brunch nach unserem einstündigen Joggen - sang meine bessere Hälfte mir dieses DDR - Kinderlied vor:


Und weil´s so schön war, sattelte sie gleich noch das Liedchen vom VoPo oben drauf:



Joh, aus der mausgrauen Gesellschaft ist ja inzwischen ein kunterbunter Teilbereich Deutschlands geworden. Die Rollenverteilung bleibt immer noch gleich. Und weil es damals so schön war, dass mit die Frau in die Küche , beim Kinder kriege und im Kombinat, propagiert die braune Band in der AfD den Rücksturz in jene Zeiten. Die einstige BRD - Werbung macht´s vor:



Ja klar: Eine Frau hat zwei Lebensfragen: " Was soll ich kochen, was soll ich anziehen? " Fehlt nur nur noch: Wie viele deutsche Kinder soll ich kriegen? Die Kirche fällt heutzutage weg. Dafür gibt es die AfD.



RELEASE MUSIC ORCHESTRA  -  Torso im Sommerwind  -  Garuda  -   1975:






 

  




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