Auferstanden aus den Gruften


Das dahin schleichende Leben eines langsam älter werdenden Erdenbürgers kann - nicht nur in diesen schweren " Corona " - Zeiten durchaus freudlos, nein, oft sehr grausam sein. Zumindest, was die medial bestimmten Bereiche betrifft.

Im Internet - und nicht nur dort - wird ein Eisgrauer ständig von schwachsinniger Werbung belästigt, die sich mit jenen möglichen Wehwehchen beschäftigt, an denen ein nicht mehr ganz vollwertiges Mitglied dieser, unserer, so gespaltenen Gesellschaft, laborieren könnte. Um jene biologisch vorbestimmten Brutalitäten abzufedern, hat die Pharmazie - und Medizinindustrie so alle hand Mittelchen ersonnen, die - mal billig, zumeist aber sündhaft teuer - der mögliche, der vielleicht schon erkrankte, Patient erwerben kann.

In den Mails finden sich nahezu täglich Hinweise auf jene Erfindungen der eigenen Rasse, die einzig und allein dem Grundsatz des Moneten Machens untergeordnet worden sind. Die ständige eblästigende Reklame für Treppenlifte, Sterbe - und Zahnersatzzusatzversicherungen, Brillenangebote oder den möglichen Libido verstärkend, unterstützende Pillen, will ich nur mal am Rande erwähnt haben. Mittels Mausklick verschwinden jene permanenten Eingriffe in die freie Leseauswahl auf Nimmerwiedersehen in dem schwarzen Loch des World Wide Web.

Aber nicht nur dort wird massiv und aktiv um die Gunst des alternden Konsumenten / Patienten geworden. Die beiden Rentner - Kanäle, die alte Tante ARD sowie deren nicht minder überalterte Konkurrenz - Institution, das lebende Rentner - Fernsehen schlechthin, das ZDF, lassen sich nicht lumpen, innerhalb ihrer festgelegten Werbezeiten, so weit es geht mit Reklame für Präparaten gegen Hirnschmalzverlust, Kreislaufinstabilität, Magnesiummangel ( der soll für den schleichenden Gedächtnisverlust mit verantwortlich sein ), Vitaminaufbauhilfen in Pillen - oder Granulatform sowie auch das durchaus im Alter zunehmende Problem mit dem Harnlassen oder gar unangenehme Folgeerscheinungen aufgrund des exzessiven Vertilgens von Bergen an Schweinefleisch, vielleicht sogar Fast Food in Form von Blähungen / Verdauungsstörungen insgesamt ( Stichwort: Kitschimea Reizdarm, Pro bis Regularis ).

Aber auch jenseits dieser Dauerverblödung durch Reklame gibt es genügend Anlass an der Qualität vieler Medien insgesamt zu zweifeln. Wer sich die Mühe machen würde, die Anzahl der Wiederholungen in den Öffentlich - Rechtlichen zu zählen, dürfte dafür mindestens einen halben Monat Zeit verbringen. Würde ein solches Vorhaben noch mit den ständig wiederkehrenden Visagen der von den Öffentlich - Rechtlichen alimentierten Schauspielern ergänzt werden, so benötigt ein solches Zählexperiment dafür weitere 2 Wochen Zeit.    

Merke also: Wenn ein Eisgrauer, langsam in dem letzten Drittel des Lebens oder exakter: im Herbst des Lebens sanft dahin Schwebender, nicht rechtzeitig - nämlich in den Jahrzehnten davor - sich andere Varianten des Zeitvertreibs zugelegt oder angeeignet hat, wäre dieser dem tagtäglich Schrott aus dem unendlichen Fundus seelischer Grausamkeit, die uns alle Mediengruppen zumuten, hilflos ausgeliefert.

Zu den Fratzen, die das Fernsehprogramm dem Glotzer regelmäßig auf die Glüsen pappt, gehören zweifelsohne solche Geistesgrößen, wie Jauch und Gottschalk, Beide irrlichtern seit Dekaden zwischen dem unterirdischen Niveau der größeren Privaten und beiden Hauptprogrammen der Öffentlich - Rechtlichen herum. Vor allem unser aller Thomas " Tommy " Gottschalk - nach eigenem Bekunden auch " herbstblond " geworden, möchte es noch einmal so richtig wissen. Er startete nach seinem Totalschaden im fernen Malibu an der kalifornischen Küste und einer kleineren Phase der Selbstfindung nebst Neufestlegung im Partnerinnenbereich wieder richtig durch.

Eigentlich hätte der genervte Glotzer ihn bereits nach seiner Demission aus der dem warmen Schoss des Rentnerkanals ZDF abschreiben können. Doch der herbstblonde " Tommy " tat genau das Gegenteil von dem, was ein real malochender Durchschnittsmichel hätte tun sollen, ja sogar müssen. Er genoss nicht das Rentenalter, das ihm mit einer - zugegebenermaßen - bescheidenden Rente, die er während seiner Tätigkeit beim Bayrischen Rundfunk erworben hatte, sondern er schmiedete laufend Pläne, wie er jenen Millionenpublikum in diesem, unserem, so einfach gestrickten Lande, erneut näher kommen könnte.

 Einige Vorhaben hierbei gingen mächtig in die Büxen. Doch Stehaufmännchen und Multimillionär " Tommy " ließ nicht locker. Er brütete über dem Ei des großen Fernseherfolgs und rührte dabei kräftig in der Vergangenheit herum. Als verfrühtes Osterei sickerte vor einigen Zagen die Sensationsmeldung durch, dass Gottschalk wieder mit " Wetten, dass...! " weitermacht. Es halten sich hartnäckige Gerüchte, dass es nicht bei einer einmaligen " Sondersendung ", die bereits für November 2020 geplant war, bleiben soll. Nein, der Klamauk könnte vollends aus der tiefen Gruft der längst in der Versenkung verschwunden, ähnlich öden Unterhaltungsmonster auferstehen. So,als sei nie etwas anders davor und danach gewesen.

Boah, jetzt hoffe ich als Nicht - Glotzer dieses Rentner - Trash - Formats, dass Mutter " Corona " dem " Herbstblonden " dieses Vorhaben verweigert und eine durchgeimpfte Nation noch dazu. Mögen für diesen Schund alsdann die Einschaltquoten unter denen des letzten Sparten - und Nischensenders liegen. Dann müsste nämlich auch der von sich selbst überzeugte Gottschalk eingestehen, dass seine Zeit abgelaufen ist und es keinen Grund mehr gibt, ständig wieder aus den Gruften des Gewesenen aufzuerstehen, um das ergraute Publikum mit immer den gleichen Fratzen in der Sendung zu beglücken. Das gilt auch für seinen besten Bussiefreund Günther Jauch, mit dem er nicht nur die Vorlieben für Vermögensmehrung auf Kosten der Zwangsgebührenzahler, sondern auch gescheiterte Versuche sich mittels Namensvermarktung als Winzer auszuprobieren. Doch es gibt da tatsächlich kleinere Unterschiede in der Vita der beiden Multimillonarios. Jauch´s Anwesen, ein sanierten Schloss bei Potsdam, ist bisher nicht abgebrannt, so dass er heimatlos gewesen wäre. Nein, auch dem Jauch´schen Gelände fanden sich bei erfolgten Erdarbeiten Überreste von Menschen, also Knochen. Ob es einst eine Grabstätte war?

Aus der offen gelegten Gruft wird jetzt ein Medienereignis, so, wie es die Übernahme des Winzerbetriebs " von Othegraven " in Kanzem an der Saar vor mehr als 10 Jahren durch die Jauchs auch war. Da er ein über acht Ecken erkennbarer Sprössling, jener seit 1805 dort ansässigen Winzerfamilie ist, könnte es so aussehen, als wäre er damit heim gekommen. Nun, ja, wie ihm realen leben eines Normalo ohne Vermögen auch, ist auch diese Erkenntnis als relativ zu betrachten. Die Jauch´schen Weine wurden auch bei " Aldi Süd " wie Sauerbier angeboten und lagen dort, wenngleich in einem " Sonderstand " direkt am Eingang des Verramschers, wochenlang unangetastet. Ich schaute mir einst in unserem geliebten Dresden die Püllecken an. Ich ließ die dort liegenden Flaschen unberührt links liegen.

Und das war wohl auch besser so:

https://www.eat-drink-think.de/rot-von-guenther-jauch-ist-nicht-nur-ein-schlechter-wein-sondern-koennte-auch-das-aldi-image-beschaedigen/

Gut, wie alles andere im eigenen Leben, ist auch Jauch´s Wein reine Geschmackssache:

https://www.der-weinsnob.de/gunther-jauch-wein-aldi-rot-weiss/


https://www.chip.de/news/Guenther-Jauch-verkauft-Wein-bei-Aldi-CHIP-macht-Geschmackstest_135934088.html


Jedoch gilt auch für die nicht in dem erworbenen, dem eigenen Weingut hergestellten Jauch - Weine:

Zu teuer, Günther, zu teuer. 

Aber, der Jauch, Günther, ist nicht nur ein Dauerquassler, sondern vornehmlich Unternehmer, der nach dem ehernen Prinzip " Aus Sch.. Geld machen " handelt.  Und das dürfte er dann auch können. Sonst wäre der " Gruftie " nicht so reich geworden.

Fazit: Gottschalk & Jauch, es reicht! Husch, husch, ab ins  Multi - Media - Museum ( Gruft )!



JONI MITCHELL  -  Talk To Me  -  Don Juan´s Reckless Daughter  -  1977:



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