Sylt hat Corona
Die " Corona " - Inzidenzen sind seit Wochen im unteren sechsstelligen Bereich. Die so genannte " Omikron " - Variante ( Mutante ) hält Deutschland fest in den Griff. Zu den vielen so genannten Hotspots zählte auch die - nicht nur - bei den Deutschen beliebte Nordseeinsel Sylt.
Dieses Eiland sorgt in unregelmäßigen Zeitabständen immer wieder für Überraschungen. Mal gab es dort den Ausverkauf von Grund und Boden durch monetengeile Einheimische, die an Neureiche verkauften, mal gab es Skandale um die Zuganbindung über den " Hindenburgdamm ", mal gab es hier technische Probleme, ein anderes Mal Streiks oder die Züge waren bis zum Bersten voll und ließen Wartende nicht mehr herein.
Wie dem auch sei. das einst als Insel der Reichen und Schönen durch die Banausenpresse in den nordfriesischen Himmel gehievte Eiland, ist längst nicht mehr das, was es früher war. Massentourismus, Bettenburgen sowie Betonwahn haben Sylt zur Unkenntlichkeit verschandelt. Da verursachen Meldungen, dass die vornehmlich auch von Hamburgern bevölkerte Insel seit Beginn des Jahres mit " Rekord - Inzidenzen " aufwartet.
Weil es mutmaßlich während der Weihnachtsfeiertage sowie zu Silvester eine Vielzahl von Feiern in den angesagten Lokalen gab, mischten sich Gäste sowie Einheimische und verbreiteten das Virus innerhalb weniger Tage. Es kam zu einem rasanten Anstieg der Infektionszahlen. Das Hamburger Nachrichtenmagazin " DER SPIEGEL " berichtete hier von amtlich registrierten 480 Fällen bei nur 18.000 Einwohnern ( Vgl. " Auf 1500 " in : " DER SPIEGEL " - Ausgabe 4 / 2022, S. 61 ).
Die weiteren Printmedien holten zur reißerischen Berichterstattung unter Zuhilfenahme von Superlativen aus. Da war von der " Corona - Hölle " und dem sattsam bekannten " Corona - Hotspot " die Rede. Eine besonders schwere Keule holte - wie sollte es auch anders sein ? - das Latrinenblatt mit den vier Buchstaben aus der Folterkammer der sprachlichen Verfehlung heraus. Für das Organ der Mühsam und Beladenen war die Insel " Sylt im Corona - Chaos ".
Tja, das ist nicht gut für das Geschäft. Denn bei derartigen Negativ - Meldungen werden gut betuchte Frühbucher dann schon ein wenig abgeschreckt. Flugs wehrten sich davon betroffene Insulaner und faselten sogleich vom " Sylt - Bashing ". Solche Meldungen können die ausschließlich auf den Fremdenverkehr eingestellten Sylter Betriebe wahrlich nicht mehr brauchen. Weil die letzten beiden " Corona " - Jahre dem Hotel - und Gastronomiebetrieben eh schon ordentlich zugesetzt haben, hatten Sylter jetzt wieder mit steigenden Besucherzahlen gerechnet. Die könnten sich - wenn auch zeitverzögert - zu den kommenden Ostertagen und danach dann doch wieder einstellen. Zumal die " Corona " - Politik auf Beendigung der restriktiven Auflagen setzt.
Und die Insel stellt mit einer damaligen Inzidenz von angeblich 1.500 keine Besonderheit dar, denn bundesweit sind Zahlen von 1.700 und weit darüber hinaus errechnet worden.
Sylt hatte " Corona ", die dortige Natur wird aber schon seit Jahrzehnten durch den Massentourismus in den Kollaps getrieben. Arme Insel!
ACID MESS - Alquimia - Shazam - 2016:
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