Brüllaffen - Dummschwätzer - Selbstdarsteller

Die so genannten Talk - Shows gehören seit vielen Jahren zum Fernseh - Wochenalltag.  In den Öffentlich - Rechtlichen sind vor allem die institutionalisierten Polit - Talksendungen als Bestandteil des ihnen zugewiesenen Grundversorgungsauftrags ein Segment aus diesem Bereich.

" Hart aber fair " mit Frank Plasberg als Moderator hat am Montagabend seinen festen Sendeplatz eingenommen. Ebenso jene Sendungen mit den Moderatoren Illner, Lanz, Maischberger sowie am Sonntagabend, so quasi als Wochenausklang Anne Will.

Die Blaupausen  dieser " Quasselrunden " sind nahezu identisch. Es werden zum größten Teil Gäste ( Prominente ) aus Politik, Wirtschaft oder den Medien eingeladen, die sich zu einem vorgegeben Thema äußern dürfen. Um zu verhindern, dass solche Treffen, die zumeist auf Einladung des jeweiligen Moderators stattfinden nicht in ein chaotisches, weil unstrukturiertes Stimmengewirr enden, stellte dieser jedem Anwesenden präzise Fragen. Ob diese dabei beantwortet werden, steht hier auf einem andren Blatt.

Als am Montagabend Frank Plasberg von seinen geladenen Gästen wissen wollte, welchen Nutzen diese in den politischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Energiepreistreiberei sehen, war ein - erwünschter -  handfester Streit damit vorprogrammiert. Es ging nämlich um die Energiekosten, die jeden einzelnen Bürger längst um die Ohren gehauen werden.

Dazu jammerten vor allem zwei anwesende Damen um die Wette. Die eine aus dem Duo mit dem Namen  Connemann. Sie ist CDU - Politikerin und stellt sich als Fürsprecherin des Mittelstandes dar. Die andere Dame, eine Inhaberin / Betreiberin einer Backwarenkette in Hannover ( sie heißt Caterina Künne ) durfte - es war wohl so gewollt - wegen der mutmaßlichen Nähe zu ihrer " CDU -  Interessenvertreterin Gitta Connemann ) gleich neben dieser sitzen.

Da saßen sie nun, die beiden Grazien und palaverten, kritisierten und schwadronierten - im feinsten Businesslook und wohl frisiert sowie gut situiert - über jene Probleme, die aktuell mit der so genannten Energiekrise zusammenhängen könnten. Dabei vergaßen die Damen zu erwähnen, dass jenes Problem eher hausgemacht sein dürfte. CDU - Connemann ( sie stammt aus Leer in Ostfriesland ), müsste mit ihren 58 Jahren Lebensalter bestimmt noch in Erinnerung haben, wie es in ihrer Heimat vor 40 Jahren aussah. Da gab es weder mittelständische Unternehmen, noch genügend Arbeitsplätze, sondern viele Landwirte, noch mehr Kühe und viel flaches Land mit Wiesen und Weiden. Wer einen Job haben wollte musste pendeln.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gitta_Connemann

Nun , dass sei hier so nebenbei mal erwähnt, denn Connemann hat von mittelständischer Wirtschaftspolitik keine Ahnung. Und weil sie von Wirtschaft null Ahnung hat ( denn Landwirtschaft ist nicht Betriebs - und Volkswirtschaft ) kann sie sich ungehemmt über die vermeintlichen Fehler und das Nichtstun der derzeitigen Bundesregierung auslassen. Nur wer ahnungslos ist ( Slogan: Sie ist Juristin und auch sonst von schlichten Gemüt ), kann in seiner grenzenlosen Naivität behaupten, dass die drei noch verbliebenen Atomkraftwerke zur Energieerzeugung und der Sicherung des Strombedarfs eine substantiellen Beitrag leisten können.

In ihrem spinnerten Argumentationskonstrukt vergaß sie einzuflechten, dass ihre CDU - Kanzlerin es war, die die " Energiewende " propagiert hat, damit die Atomkraftwerke ( vollkommen richtig ) zu einer überholten und unsicheren Technik abstempelte, die es abzuschaffen gilt. Jetzt - weil nicht wenige Verbraucher - die sich dauernd erhöhenden Stromkosten nicht mehr wuppen können, soll es wieder anders sein? Fakt ist doch: Die viel zitierte Energiewende ist wegen falscher oder überhaupt keiner Zielsetzungen vollends in die Büxen gegangen. Das ist Merkel´s Werk und nicht das der aktuellen Bundesregierung. Eine solche Erkenntnis war in den Beiträgen der Leerer CDU - Dame nirgends herauszuhören. 

Auch die eingeheiratete Bäckerei - Unternehmerin konnte mit ihrer Forderung nach staatlicher Unterstützung wegen der explodierenden Gaspreise wohl kaum überzeugen. Vor allen schon deshalb nicht, weil es den von ihr ständig wiederholten " Kleinen Bäcker an der Ecke " in der Ursprungsform nicht mehr gibt. Diese Kleinstgeschäfte sind doch bereits seit Jahrzehnten von der Bildfläche verschwunden. Sie wurden von Großbäckereien, die für Supermarktketten produzieren und diesen selbst Filialen unterhalten längst verdrängt. Dass es nun jenen Bäckerei - oder Backshops an den Kragen gehen soll, wenn ihre Energiepreise durch die Decken schießen, liegt aber nicht nur an der vorliegenden Kostensteigerungswelle, sondern wohl auch an der falschen betriebswirtschaftlichen Strategie innerhalb dieser Branche.

Ist es erforderlich, dass ein Kunde Hundert unterschiedliche Brötchensorten, Dutzende Brotvariationen, exotische Kuchenkreationen und Gedöns drumherum, wie beispielsweise " Coffee to go ", belegte Brötchen oder gar einen Kaffeeshop vor die Nase gesetzt bekommt, wenn am Ende des Tages davon mehr als die Hälfte der Waren in den Müllcontainer wandern? Ist ist kostengünstiger die vielen Pappbrötchen, die zudem in den Supermärkten angeboten werden, auf ein Grundangebot zu reduzieren, das dann regional vertrieben wird. Wenn Brötchen, wie es längst der Fall ist, mehr als einen Euro je Stück kosten, kauft diese unisono nur ein Bruchteil der potentiellen Kundschaft. Da ist es ökonomischer wenige Sorten herzustellen, diese dann anzubieten oder zu vertreiben und mit einem günstigeren Preis zu versehen.

Nun, die Plasberg - Runde war sich letztendlich einig, dass sie sich nicht darüber einigen konnte, welche Strategie wegen der " Energiekrise " gefahren werden soll. Die palavernde Runde diente immerhin der Selbstdarstellung. 

So, wie es der Ex - " Porsche " - Betriebsratsvorsitzender Klaus Ernst bei der Laberrunde " Maischberger " glänzend umsetzen konnte. Ernst mutierte hier zu einem wahren Verbal - Rambo, der keinen der übrigen Anwesenden aussprechen ließ, in arroganter Weise, die Beine übereinander geschlagen, arrogant auftretend, sämtlich Wortbeiträge in der " Maischberger " - Runde als " Unsinn " abkanzelte und sich mit zunehmender Sendezeit zu einem wahren Stinkstiefel wandelnd, die Phonstärke seiner eigenen Beiträge steigerte.

Wenn dieses so gewollt war, um eine gute Quote zu erzielen, dann ist die Sendung nicht mehr zu retten, denn sie dürfte vom Niveau her nicht mehr weit entfernt der einstigen RTL - Brüllaffen - Sendung des später abgeworbenen Moderators Ulrich Meyer ( Explosiv - Der heiße Stuhl ) stehen. Ob der Auftritt des Herrn Ernst ne Ausnahme darstellt, vermag ich nicht zu beurteilen, denn aus dem Talk - Show - Zirkus mache ich mir seit Jahren nichts mehr. Weshalb ich die Sendung der weitere Quasselbuden - Leiterin Illner und derer einseitige Sticheleien gegen die " Ampel " mit demnach auch nicht aus den Zwirn gehen konnte.

Nur meine bessere Hälfte empfand das Auftreten der Gastgeberin Illner als anmaßend. Das passt in das von mir erhaltene Bild, wonach das ZDF und auch andere Medien seit dem Regierungswechsel in schöner Regelmäßigkeit gegen das Regierungsbündnis in Berlin herum stänkern. Dass da das Latrinenblatt mit den vier Buchstaben in seinen noch dämlicheren TV - Sendungen immer voran schreitet , dürfte selbstredend sein. 

Und auch der große Zampano der Oppositionspartei CDU / CSU März darf dabei nicht fehlen. Als ihn der nicht immer sattelfeste Talkmaster Lanz kürzlich mit unangenehmen, bohrenden Fragen und ständiges kritisches Nachhaken nervte, stellte der CDUler alsdann sichtlich um seine Contenance ringend fest: " Sie wissen aber schon, dass sie von dem Gebühren bezahlt werden? "

Ja, März, wie denn sonst können einige Medienkasper, wie Jauch, Gottschalk Schöneberger solche Vermögen anhäufen? 

Seit Jauch seinen Abgang bei der ARD vollziehen musste, ist das Talkshow - Niveau denn auch nicht weiter gesunken. Dafür wurden die Arenen für Brüllaffen, Dummschwätzer und Selbstdarsteller aber mit vielen Gästen gefüllt, die sich dort so aufführten.

Einfach nur zum Ausschalten!




HEAD MACHINE  -  Orgasmen  -  1970:





   

   


        

   

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