Sozialtourismus
Grund hierfür ist seine " Teilmobilmachung ", die nichts anderes als eine Zwangsregistrierung und Rekrutierung aller Männer von 18 bis 60 Jahren sein wird. Weshalb die sich bislang eher teilnahmslos zu den staatlich verordneten Morden auf Befehl des Machthabers im Kreml zeigenden russischen Männer nun massenhaft auf den Weg in Nachbarländer begeben, um sich vor einer Einberufung zu drücken.
Das ist menschlich nachvollziehbar, jedoch aus den Augen der Kreml - Clique wenig patriotisch Die erwartet nämlich, dass jener gesunde und damit einsatzfähige Russe, zum Dienst an seinem Vaterland gerufen, sich für dieses auch gerne verheizen, also abschlachten lässt. Nichts anderes ist darin zu sehen, wenn Putins Bande demnächst miserabel ausgebildete, dazu noch demotivierte, oft dickbäuchige, damit untrainierte Männern in veraltetem Kriegsgerät nicht nur, aber vornehmlich, an die Front entsenden lässt.
Dort treffen sie auf Ukrainer, die sich mit ihrem selbst gesteckten Ziel, die russischen Invasoren wieder aus dem Land zu jagen und hierfür mit High Tech - Kriegsgerät gut ausgerüstet, in die Auseinandersetzung begeben. Nach anfänglichen Erfolgen, die jene, von Putin und seiner gesteuerten Propagandamaschinerie belogenen Soldaten verzeichnen konnten, geht es nun seit einigen Wochen wieder zurück in Richtung de Staatsgrenze zu ihrem eignen Russland.
Die wiederum möchten Zehntausende Männer aus dem gesamten Riesenreich des selbst ernannten Präsidenten auf Lebenszeit schnellstens verlassen. Jene Unwilligen, " Verräter " oder auch " Feiglinge " sehen zum einen keinen Sinn in dem seit mehr als einem halben Jahr vom Zaum gebrochenen Krieg gegen die Ukraine, zum anderen zeigt sich die Kampfmoral auch aus einer Art von Eigennutz, der zum überwiegenden Teil darin besteht, seinen eigenen, dicken Allerwertesten retten zu wollen, als sehr geschwächt. Fehlende Kampfeslust indes ist kein guter Motivator.
Weshalb sich Teile der russischen Armee dem Motto hingeben müssen: " Vorwärts Kameraden, es geht zurück! "
Zurück gelassen werden alle Abarten der unmodernen Kriegstechniken. Tausende Tonnen an Unrat und dazu zerstörte Wohnhäuser sowie ermordete Zivilisten.
Dieses alles möchten die Männer, die jetzt an den Grenzen von Lettland über Finnland bis hin nach Georgien warten, um jene passieren zu dürfen, eben nicht miterleben wollen. Sie stehen dort und warten. Sie warten dort, bis etwas geschieht. Doch s bewegt sich nahezu nichts. So harren Tausende in ihren eiligst bepackten PKWs oder anderen Fahrzeugen aus. Solange aus, bis sich die Grenzpolizisten oder auch Grenzsoldaten, die Grenzer eben, dazu erbarmen, die für sie versperrten Straßen wieder zu öffnen. Doch, es geschieht seit einigen Tagen nichts dergleichen. Die vorgelegten russischen Pässe sind hier nichts wert. Das so genannte Schengen - Abkommen ist für sie außer Kraft gesetzt worden. Ein Einreisevisum ist nicht - selbst mit Bakschisch - nicht mehr zu erhalten.
Was noch vor einigen Jahren, noch vor der " Corona " - Zeit kein unlösbares Problem darstellte, dass ein Russe mit entsprechendem Geld ausgestattet, überall und nirgends hinreisen konnte, erscheint jetzt, mehr als sechs Monate nach dem Putin - Krieg, als eine Utopie. Russen werden von der Mehrheit der Weltbevölkerung zu persona non grata abgestempelt.
Und so warten die Tausende an den Grenzen zu den Nachbarländern, um dann doch nach dorthin einreisen zu dürfen. Die Chancen, in die westlichen Nachbarländer zu gelangen, sind eher gering. Dafür nehmen aber Staaten, wie Kasachstan die wartenden russischen Männern noch auf.
An den Grenzen zu Finnland oder Lettland indes dürfte das Warten auf eine Erlaubnis zum Grenzübertritt für die fliehenden russischen Männer nahezu sinnlos sein, denn die Grenzübergänge sind abgeriegelt worden.
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