Dann hat es nicht mehr Plop gemacht!




# Heute ist Sonntag, der 25. September 2022.

Das langsam ausklingende Jahr 2022 ( es sind  nur noch 90 Tage bis Weihnachten und 97 Tage bis Silvester / Neujahr ) brachte bislang nicht nur viel Sonnenschein, sondern auch Krieg und Tod. Zu den vielen Millionen mehr oder weniger friedlich Eingeschlafenen zählen auch einige so genannte Promis.

Eine kleine Auswahl dieser lässt sich unter anderen hier nachsehen:

https://www.mdr.d


e/nachrichten/deutschland/panorama/tote-prominente-zweitausendzweiundzwanzig-100.html

Die ewig Betrauerte König Elisabeth, schoss mit einer 10tägigen Abschiedsfeier und endlosem Geschisse dabei, den absoluten Vogel der Sinnfreiheit ab. Die hierbei verpulverten Steuereinnahmen hätte die englische Regierung lieber zu den Millionen Bedürftigen transferieren müssen, die demnächst wegen der exorbitant hohen Energiekosten ihre Bruchbuden nicht mehr beheizen werden.

Doch so ist der Inselbewohner halt. Wenn es um seine Traditionspflege geht, gibt es plötzlich einen nie gekannten Zusammenhalt. Da finden sich dann Multi - Millionäre vom Schlange des " Volksidols " David " Becks " Beckham in der Warteschlange zum zelebrierten Abschiedsirrsinns von " Ihrer Majestät der König von England " ein, um sich persönlich durch sekundenweises Innehalten vor dem Sarg, endgültig zu verabschieden.

Vor der Königin sind eben zumindest hier alle Engländer gleich. 

Neben der Uralten verstarben aber noch weitere Engländer in 2022, nämlich jene, die SARS - CoV 2 dahin raffte. Bis gestern waren es 175.000. Soweit es Fußballfans und Anhänger der " Three Lions " waren, haben sie nun nicht mehr die Möglichkeiten sich am morgigen Abend in das Londoner Wembley Stadion begeben zu können, um beim Abspielen der deutschen Nationalhymne herum zu pfeifen und zu buhen.

Neben einigen Fußballern und sonstigen Sportlern, die den anstehenden Jahreswechsel nicht mehr unter uns Lebenden mitverfolgen werden, gab es auch träneneiche Abschiede aus dem Luxus - Mikrokosmos in anderen verdienstvollen Sportarten. Aktuell wären da Roger Federer zu nennen, der nach gefühlten Lichtjahren nun keine hoch dotierten Turniere rund um den Globus mehr besuchen wird, weil er seine aktive Spielerlaufbahn beendet hat. Der sonst innerhalb des Geschäftsfeldes eh unterkühlt Wirkende, brach mehrfach in Tränen aus. Das war der Nachrichtenindustrie alle Male eine Meldung wert. Mit einem unteren dreistelligen Millionenbetrag - nur - an Preisgeldern, kann der Meister des einst elitären " Weißen Sports " bis zum letzten Atemzug glänzend leben.

Das gilt nolens volens wohl auch für den Ex - Profifußballer Claudio " Piza " Pizarro, der sich gestern im Bremer Weserstadion mit einstigen Berufskollegen zu einem so genannten Abschiedsspiel einfand und vor 40.000 Anhängen noch einmal dem Ball hinterher ging.

Solche Veranstaltungen haben neben einem hohen Unterhaltungswert, nur den Sinn, die nostalgisch geprägten, menschlichen Regungen einzufangen. Abschiedsspiele sind somit dafür da, um alte, vielleicht bessere Zeiten für eine kurze Zeit wieder aufleben zu lassen, um sie hiernach endgültig zu begaben. 

Wie stellt der " alte " Barde Hannes Wader dazu fest?

" Nein, ich kann sie nicht finden, die bessere Zeit. Nicht in der Vergangenheit... "

 Ob ein eine ständig nach Rekorden, nach Bestleistungen gierende, von der Medienindustrie dabei befeuerte Gesellschaft besser ist als jene von vor 100 Jahren, wage ich zu bezweifeln.   

Irgendwann wird es überall keine Verbesserungen mehr geben. Zudem sollte sich jeder, der in dem täglichen medialen aufgepimpten Medienzirkus seinen Beitrag leistet und damit den Pausenclown mimt, selbst fragen, wann es Zeit ist, zu gehen - einfach abzutreten.

Federer hat sich dazu entschlossen. Vor ihm andere, erfolgreiche Akteure des " Weißen Sports ", der ja bekanntlich in jenen Jahren, die zu den nicht besseren Zeiten zählen, als elitär eingestuft wurde. Das ist sehr lange her. Danach gab es die zunehmende Professionalisierung des Tennissports, der in den 1980ern und 1990ern vielleicht zu einem Volkssport wurde, weil deutsche Berufsspieler, wie Becker, Stich, Graf erfolgreich waren und damit sehr viel Geld verdienten.

Grafs Vater wanderte wegen seiner Geldgier und weil er in Plastiktüten ( vom Aldi ? ) vor Turnierbeginn die selbst bestimmten Antrittsgelder von den Veranstaltern und anderen Profitgeiern einsammelte, damit Steuern hinterzog, in den Knast. Seine Tochter blieb davor verschont, weil sich der Dritten Gewalt nachweisen konnte, dass nicht sie ihre Rechtsgeschäfte und die Steuererklärungen unterzeichnet hatte, sondern ein für viel Geld eigens dafür angeschaffte Unterschriftenautomat, den sie auch nicht einmal bedienen konnte. Sie gab ihre Geldgeschäfte und das Brimborium herum in fremde Hände und in die ihres Vaters.

Vater Graf betrog sie, die Allgemeinheit, den Fiskus und sich selbst. Das mag dieser Staat und Teile seiner Gesellschaft nicht. Helden müssen eine weiße Weste haben und sie behalten. Auch solche, die nur den " Weißen Sport " vertreten und ausüben. 

Was macht eigentlich Boris Becker?

Richtig! Er sitzt immer noch im Knast. Eine dieser Tratsch - und Klatschartikel, die im Netz nachzulesen sind, spekulierte denn auch gleich dazu, ob der " Held " nicht dank einer günstigen Sozialprognose, die in oder von seiner aktuellen Lebensgefährtin zu sehen sein könnte, früher aus dem englischen Gefängnis käme? Boah, seit wann sind Lebenspartner als Indiz für eine günstige Sozialprognose anzusehen? Aber, egal. Becker sitzt im Knast. Bereits vor knapp 20 Jahren hätte er - beinahe - bereits dort gesessen. Und - nach meiner Rechtsauslegung - dort einfliegen müssen.

Doch die Strafkammervorsitzende Huberta Knöringer ließ bei ihm noch einmal Gnade vor Recht ergehen. Er bekam eine zweijährige Bewährungsstrafe nebst einer Geldstrafe von 500 Tagessätzen zu je 600 Euro sowie eine Bewährungsauflage, innerhalb derer er 200.000Euro an diverse karikative Einrichtung zu zahlen hatte.

Ja, das ganze ist schon eine Weile her, doch im Vergleich zu träneneichen Abschied des beinahe untadeligen Roger Federer ist Becker in nahezu sämtliche Fettnäpfchen, die ein Promi - Leben so bereit stellen kann, getreten. 

Wie heißt es so zutreffend in der Bibel?

Der Herr hat´s gegeben, der Herr hat´s genommen.....!

Und bei Federer hat´s nun nicht mehr Plop gemacht!          

    

Grateful Dead  -  New Potato Caboose  - Live At Fillmore East -  1967:




   


              

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