Tak - Tack - Takk = Met dank
Die Inflation trabt langsam vor sich hin. Die Teuerungsrate lag im August bei 7,9 % . Sie liegt durchschnittlich und gerundet in 2022 bei 7,1 %. Damit liegt Deutschland im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn ( Niederlande 11,6 % , Belgien 10, 4 %, Frankreich 6,8 %, Luxemburg 9,3 %, Schweiz 3,4 %, Österreich 9, 4 %, Tschechien 17, 2 %, Polen 15,6 % und Dänemark 8,4 % ) sowie dem gesamten Euro - Raum ( 8,6 % ) noch im unteren Mittelefeld des Tableaus.
Doch beim Lebensmitteleinkauf werde ich den Eindruck nicht los, dass sich die Preise hier wieder in eine andere Richtung entwickeln. Sicherlich kosteten bestimmte Waren um einige Eurocent mehr als noch vor knapp einem halben Jahr, als der Krieg in der Ukraine, die dadurch mit verursachte Preisexplosion auf dem Energiemärkten und auch die durch die Hitzewellen bedingten Probleme noch nicht die vielen Hersteller von Nahrungsmitteln betrafen. Doch die Preissteigerungen waren offensichtlich auch durch die Hersteller selbst initiiert und hatten weniger mit den gestiegen Energie - und Rohstoffpreisen zu tun.
Nach einigen Wochen, innerhalb derer sich die Artikel in den aufgesuchten Supermärkten beinahe täglich Preisanstiege anzeigten, beruhigte sich die Lage dann zusehends. Irgendwie wurde es danach aber leerer in den Regalgängen und an den Kassen. Wo sind die Kunden geblieben?
Dass in Bayern noch eine Woche Schulferien sind, mag nur bedingt als Erklärung für die gähnende Leere gelten, die uns am Donnerstagmorgen ab 8.30 Uhr in den örtlichen Supermärkten erwartete. Nichts los! Es befand sich mehr Personal innerhalb der Verkaufsfläche als Kunden. Wie kommt so etwas?
Dieses dürfte wohl primär daran liegen, dass wegen der insgesamt rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten auch die Kaufkraft sinkt. Schließlich gilt hier die alte Plattitüde, dass sich eine Mark / Euro nur einmal ausgeben oder umdrehen lässt. Wenn dieses für die Lebensmittelbrache zutrifft, bedeutet es: Es wird weniger Ware in den Einkaufswagen gelegt. Wenn Haushalte weniger Ware kaufen, müssen sie auch nicht so häufig zum Einkaufen in die vielen Supermärkte gehen. Und weil damit die Umsätze der unzähligen, den Supermärkten angeschlossenen Geschäften, wie Bäcker, Fleischer oder Feinkostvertriebe, rückläufig sind, scheint das dort tätige Personal inzwischen angehalten worden u sein, bei den einzelnen Kunden besonders freundlich zu sein.
So bedankte sich die Mitarbeiterin für den Einkauf gleich drei Mal bei meiner besseren Hälfte. Und auch die im Verkaufsraum den Fußboden wischende Frau des " Biohof " - Betreibers in Hollern bedankte sich bei mir für den Kauf von zwei Packungen Eiern aus dem Automaten.
Naja, vielleicht waren dieses auch nur Momentaufnahmen?
Fakt ist aber auch: Wenn zum Ende des Kalenderjahres die massenhaft veröffentlichten Statistiken zu und über die Umsätze einzelner Branchen und Firmen einen signifikanten Umsatzrückgang aufweisen sollten, steht für den Lebensmittelbereich ein Positivum fest:
Wenn weniger eingekauft wird, kann auch weniger Essbares weggeworfen werden!
Will - O - The Wisp - Flying With Witches - A Gift For Your Dreams - 2007:
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