Die gute Butter, demnächst nur noch ein Luxusgut?
Der heutige Wocheneinkauf bei " REWE " verlief überraschend entspannt, denn wir trafen bereits gegen 8.30 Uhr an der Filiale in Eching ein. Der Einkauf ist längst zur Routine geworden. Bis auf die üblichen Saisonartikel stehen die Waren immer auf dem selben Platz, liegen in dem identischen Regal oder sind in den uns längst bekannten Ecken des Hallen ähnlichen Gebäudes gestapelt.
So auch die Molkereiartikel. Wozu auch die Butter zählt. Die gute Butter, wie es meine längst verstorbene Großmutter und über längere Zeit auch eine Mutter zu sagen pflegten.
Gut, deshalb, weil es auch Margarine gibt. Und die ist von Nährwert weit unter der Butter einzuordnen. Wobei dieses auch nicht immer zutrifft. Also, die Butter liegt gut gekühlt in eigens dafür aufgestellten Glasvitrinen und wartete darauf, dass sie den Weg in den Einkaufswagen findet. In den Nach - Corona - und Ukrainekriegszeiten geschieht das allerdings nicht mehr so häufig, denn die gute Butter ist beinahe doppelt bis 2 1/2 mal so teuer geworden. Statt knapp 2,00 Euro bis vielleicht 2, 50 Euro wird sie aktuell um 3,40 bis zu 4,50 Euro angeboten.
In den Sommermonaten war sie aber bei den so genannten Aktionen für knapp unter zwei Euro zu bekommen. Doch das ist nicht die Regel.
So stand ich denn heute vor den Kühlregalen und sah mir die Butterpreise etwas genauer an. Sie lagen tatsächlich bei 2,39 Euro für die einfach, die normale Molkereibutter bis zu 3,79 Euro für die von der Molkerei " Weihenstephan " hergestellte Butter. Die sonst überall eingeführten Mogelpackungen, in denen sich Fantasie - Mengen befinden, lassen sich bei der guten Butter nicht einführen. Ein halbes Pfund, also 250 Gramm Butter, in den bekannten Folien abgepackt, sind deshalb jeder Zeit auf die Menge von einem Kilogramm hochrechenbar.
Während ich mir die Preise noch genauer ansah, näherte sich eine Kundin und schob sich, dafür bei mir entschuldigend, zwischen meinem Einkaufswagen und der Glasfront, hinter der die gute Butter lag. Diese öffnete die Automatiktür und griffelte in Richtung der Butter. " Sie wird doch nicht etwa? ", stellte ich mir sofort die Frage.
Doch! Die Kundin zog zwei Packungen der teuren " Weihenstephan " - Butter aus dem Kühlregal und legte sie zusammen mit einem Beutel der Orangen aus dem Angebot und zwei weiteren Artikeln
Die Butter von " Kerrygold " aus Irland war 40 Eurocent billiger, Dennoch nahm diese Kundin die aus Bayern stammende Butter von " Weihenstephan " mit. Eine wahre Lokalpatriotin?
Ob sie je von den Vorzügen der irischen Butter gehört und gelesen hat?
https://www.nordbayern.de/ratgeber/ernaehrung/irische-butter-normale-butter-unterschied-1.11834941
Wie dem auch immer sei, die Dame zeigte sich eben als gute Deutsche, die nur deutsche Butter kauft. Doch die wird demnächst noch teurer.
Da wird so manches Buttergefäß eher leer bleiben.
TOUNDRA - Iluvia - 2015:
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