Ein schöner Tag?
Das zweite Adventswochenende ist nun vorbei. Noch 15 Tage, dann steht Weihnachten vor der Tür. In 22 Tagen verabschiedet jene Teil der Welt, der sich nach der christlichen Zeitrechnung orientiert das Jahr 2024 und begrüßt mit viel Krawall das Neue. Wieder ein Neues, dass - gefühlt - genauso schnell dahin rast wie das Alte?
Es war bisher ein ereignisreiches Jahr 2024.
Neben Kriegen, Krisen und Katastrophen, gab es doch tatsächlich auch schöne Momente, solche, die das kalte Herz eines nüchtern Denkenden und rational Handelnden erfreuen konnten.
Da wurde am Samstag, den 7. Dezember 2024 im zirka 850 Kilometer entfernt liegenden Paris ein vor 5 Jahren durch ein Feuer zum Teil zerstörtes Wahrzeichen wieder eröffnet: die " Notre Dame ". Mit viel Pomp und handverlesenen Gästen ließ der französische Staatspräsident Macron das mehr als 860 Jahre alte Bauwerk wieder eröffnen.
Die Medienmeute berichtete minutiös, viele von ihnen überschlugen sich beinahe vor Begeisterung.
Na, bitte, es geht doch. Trotz der Kriege, Katastrophen und der Klimakrise!
Die gesamte Nation, ja, halb Europa und sogar Teile der Welt gaben Geld für den zirka eine Milliarde teuren ( es können auch 840 Millionen Euro sein ) teuren Neuaufbau der Kathedrale.
Für Macron, dem innenpolitisch betrachtet, das Wasser Oberkante Unterlippe steht, kam dieses Ereignis wie gerufen. Das Staatsoberhaupt der " grand nation ", genoss es denn auch, sich inmitten der Gleichgesinnten bewegen zu können. Gut, ja, gut, ich sach´ma´, Putin, Kim, Xi, Moody etc. waren nicht dabei. Sie sind ja keine Katholen bzw. Christen. Egal! Die Großen aus dem Westen waren dabei. Macron war selig. Die Regierungskrise im eigenen Haus? Weit weg!
Die Rassistin le Pen? War sie eigentlich anwesend? Vertreter des Linksparteien - Bündnisses, dass ihm bei der letzten Präsidentenwahl noch so gerade den Allerwertesten gerettet hat fehlten ebenfalls.
Dafür war Selens´kjy dabei. Der ist zwar jüdischen Glaubens, aber, egal. Irgendwie gehört der doch immer dazu. So, wie der Politclown Trump, der designierte US - Präsident.
Da wurde etwas gefeiert, was einst zu Lasten des gemeinen Volkes zugunsten der französischen katholischen Kirche mit einem enormen Geld - und Arbeitsaufwand in die Höhe getrieben worden war, um es vor fünf Jahren durch menschliches Versagen zu zerstören. Doch die Kathedrale " Notre Dame " ist mehr als ein pompöser Kirchenbau. Das Werk dient der Identifikation der noch bürgerlichen Mehrheit aller Franzosen. Und deshalb dieser aufgeblasene feierliche Akt der Wiedereröffnung.
Der Staatspräsident Macron hatte vor fünf Jahren vollmundig versprochen, die Kathedrale in eben fünf Jahren wieder aufbauen zu lassen. Das war nur durch einen ein riesiges Spendenaufkommen möglich und durch die Arbeit einiger Tausend Menschen.
Wozu dieser immense Aufwand?
Ganz einfach: Die Mehrheit der katholisch geprägten Franzosen wollten es so. Dafür sind sie auch noch undankbar, wie der hier behauptete Mumpitz es offenkundig zeigt:
Merke also: Die alte Dame, die Kathedrale " Notre Dame " wurde nur deshalb wieder aufgebaut, weil es der voran schreitende Laizismus in Frankreich so wollte.
Hallelujah, gelobt sei Macron und die Spendenesel aus der übrigen Welt!
JETHRO TULL - My God - Aqualung - 1971:
Kommentare