Der doppelte Till und die einfache Helene.



Seit einigen Wochen tobt in den Kommentarspalten der Medien sowie in den Sozialen Netzwerken, ein eher bizarrer Streit über die schauspielerischen Qualitäten des Til Schweiger im allgemeinen und über die " Tatort " - Doppelfolge " Der große Schmerz " und " Fegefeuer ", die von der ARD am 1. und 3. Januar 2016 sendete, nachdem der ursprünglich geplante Start im November 2015 aufgrund der Anschläge in Paris abgesagt worden war.


http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/der-grosse-schmerz-100.html


Til Schweiger, der sich seit 2013 als " Tatort " - Kommissar Nick Tschiller in der NDR - Hamburg - Produktion versucht, hätte das Zeug, einen realen Kriminalbeamten zu mimen, denn solche Rollen füllte er bereits in den frühen 1990er Jahren aus. Doch, ein überfrachtetes Drehbuch und viel zu viele krawallige Szenen in den beiden Folgen, machten sein Talent zu nichte.

Dem " Tatort " - Freund hilft zu viel Krawumm in diesen Filmen nicht unbedingt auf das Plüsch - Sofa. Schließlich ist dieser eine andere Qualität gewöhnt. In den meisten Folgen geht es meistens eher beschaulich zu. Da wird nur im Not - und Ernstfall von der Dienstwaffe Gebrauch gemacht. Ellenlange Verfolgungsjagden, die, die - inzwischen hart an die Pensionierungsgrenze angekommenen Hauptkommissare - völlig atemlos werden lassen könnten, werden neuerdings wieder ausgespart; ebenso, der völlig überzogene, ja, inflationäre Auftritt, diverser Sondereinsatzkommandos ( SEKs ), um eine vermeintlich lebensbedrohliche Situation zugunsten der Ermittler zu entschärfen.

Also, unser Nick Tschiller benötigt dieses Beiwerk erst gar nicht. Er feuert allein aus allen verfügbaren Rohren, um der Organisierten Kriminalität den Garaus zu machen und verstößt da schon mal, im Eifer des Gefechts, gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Das ist gut so, denn es spart erheblich an Personal. Wo sonst eine vielköpfige Sonderkommission eingesetzt werden muss, kämpft Nick gegen den Rest der bösen Unterwelt allein. Nur ab und an, wenn es nicht anders geht, taucht sein türkisch - stämmiger Kollege auf, um die Trümmer vom Schlachtfeld abzuräumen und zu entsorgen.

Nick, der Supermann aus Hamburg, wird deshalb bedroht. Auch seine Familie wird mit in den Schlamassel hinein gezogen.
Er bricht deshalb seinen Amtseid, nur der Bundesrepublik treu zu dienen, und mutiert zum Racheengel.

Weil die US - Adapteten Muster getreu produzieren, stimmt die Relation zwischen Wahrheit und Dichtung auch in dieser " Tschiller " - Doppelfolge nicht.

Das sahen denn auch viele Kritiker so, die den juten Til nicht wegen seines Engagements für die Flüchtlinge ans Leder wollten, sondern eher wegen der hanebüchenen Handlungen in den Filmen.

Alle anderen Motzer indes hatten es eher auf die Person Schweiger und seine gesellschaftspolitischen Stellungnahmen abgesehen. Wer sich für Ausländer einsetzt, dem wird selbst der Prominentenbonus abgesprochen. Und so pöbelte das " Straßen - Pack " kräftig gegen Til Schweiger. Die Argumente derer, die ihn als schaupielerische Niete sehen möchten, waren genauso schwach, wie jenes dümmliche Gesabbel gegen ausländische Mitbürger.

Dafür sollten sie dem Ex - Stundenten, Ex - Pornofilm - Synchronsprecher und vierfachen Familienvater dafür dankbar sein, dass er mit Filmen, wie " Manta Manta ", jene Bevölkerungsgruppe unter den Mühsamen und Beladenen unterhalten hat, deren linguistische Kompetenz und orthographisches Vermögen, bereits ab den frühen 90ern des letzten Jahrhunderts unter der Opel - Manta - Motorhaube verschwand und mit Durchdrücken des Gaspedals jener Schüssel, über die Abart - Doppelauspuffanlage völlig im Nirwana entschwand.

Doch die Bleifuß - Buben von anno tobak danken es ihm heute nicht einmal. Während Til mit den Jahren als Filmkollege von Größen, wie Neve Campell, Nick Nolte, Angelina Jolie, Brad Pitt, Christopher Plummer, Christoph Waltz, sein Geld verdienen durfte, blieben seine einstigen fans auf der Strecke. Sie darben, wie deren Kindern auf HARTZ IV - Niveau und gehen nun zum Gegenangriff über.

Wer als Prominenter und Großverdiener geführt wird, der darf auch zu sozialen Problemen durchaus den Rand bis zum Limit aufreißen. Doch, Vorsicht! Das Internet kennt hier keine Gnade. Und so ließ sich  Til Schweiger alias Nick Tschiller dazu herab, seinen Kritikern qua Rundumschlag gegen weitere " Tatort " - Darsteller, ein für alle Male zu zeigen, was eine " Schweiger " - Harke ist. Doch auch diese vermeintliche Kollegenschelte lief grandios ins Leere. Von den vielen Mitesser am großen Gebührentopf muckte gar keiner auf. Oder zeigt sich Til nur neidisch, dass diese weniger Jahre ableisten müssen, um sich auf das Altenteil setzen zu dürfen? Oder könnte es nur Futterneid sein, weil er sowohl für seinen ältesten Sohn, als auch für die drei weiteren Töchter noch Unterhalt zu zahlen hat, die Scheidung sowie auch seine jetzige Lebensabschnittsgefährtin sehr viel Geld kosten?

Doch, gemach, gemach, Til, die alte Tante ARD lässt keinen Volkshelden sofort wieder fallen, nur weil dessen Einschaltquoten nicht mehr stimmen. Und - siehe die Kollegen Bär, Behrends, Liefers, Prahl etc. -, wer erst im Dickschiff der biederen Fernsehunterhaltung Platz genommen hat, erhält in der Regel einen Rentenvertrag. Ob nun als Schlageraffe, Volkmusikant, " Tatort " - Hauptkommissar, Quizmaster, Wetterfrosch oder Schmonzetten - Trulla ( siehe Neubauer, Christine ). Bei einem Zwangsgebührenaufkommen von knapp 182 Millionen Euro pro Jahr, fällt auch für die vielen Hungerleider, Untalentierten mit inzestiösen Beziehungen und Mumifierten noch genug ab. Und wenn dieses nicht funktioniert, macht der jute Til Schweiger einfach ´ne Kochshow bei den Privaten. Als allerletzter Rettungsanker kommt aber auch die Schlager - Scheiße in Betracht.

Das beste Beispiel hierfür war ja die Helene, die Fischer, die gebürtige Krasnojarskerin, die als Leyla mit türkischem Migrationshintergrund in den beiden " Tatort " - Filmen den, mit einer Schwarzhaarperücke bewehrten Racheengel abliefern sollte. Auweia, was lassen die völkischen helden, in diesem, unserem, Lande nicht so alles über sich ergehen? Motto. Hauptsache, die Kasse stimmt. Da wurden schon immer die Ideale preis gegeben.
Hätte nur noch gefehlt, dass Blondie Fischer, in den Filmen eine Reggae - Techno - Rap - Version ihres " Atemlos " - Schrotts abliefert oder sich selbst im roten Kostüm eine Nach - Weihnachtslied trällert.

Grausam, einfach nur grausam, diese Welt im Jahre des Herrn 2016!

Ich setze ein Stossgebet gen Himmel ab:

" Lieber Gott, erlöse mich sofort von allem Bösen.
  Frauke Petry, Helen Fischer und schwarz - gefärbten Frisösen! "
 

http://www.spiegel.de/kultur/tv/til-schweiger-nach-tatort-kritiker-seien-trottel-a-1070317.html




Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Til Schweiger allerorten... Nun ja, ich gucks mir lieber gar nicht erst an, so was monumentales wie "Manta Manta" wird er wohl kaum noch mal übertreffen können. Aber der Versuch zählt! ;o)

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