Little Thirteen, ein Film über die Tristesse am sozialen Rand dieser Gesellschaft.


Dem Rentner - Kanal ZDF lässt sich ja so allehand nach sagen, so, dass er einen Krimi nach dem anderen vom Band laufen lässt, dass er biederes Personal unterhält, welches im geleckten und sau - teuren Outfit dort den Job abspult und dass er CDU - lastig geblieben ist.
Doch, es gibt auch hier Sternstunden, die sind jedoch rar geworden, seit dem viele Formate US - TV - Kompatibilität aufweisen und aus Angst vor einer miesen Zuschauerquote, sich das unterirdische Niveau der Privaten zunehmends angeeignet wurde.

Aber: Die Regel kennt auch Ausnahmen. Und eine solche dürfte der am 12. Januar 2016 zur nachtschlafenden Zeit um 00.15 Uhr gezeigte Kino - Film " Little Thirteen " sein, der - wie könnte es anders sein - aus dem unendlich großen Umfeld der Berliner Jung - Kino - Szene entsprang; bereits 2012 seien Kino - Prämiere erfuhr und spät, aber nicht zu spät, den Weg zum Mainzer Lerchenberg fand.

Der Film skizziert die Tristesse im Prekariatsumfeld. Dort, wo Platte oder Hochhaus oder - allgemein bezeichnend - Sozialer Wohnungsbau, eine 4. oder 5. Generation von Empfängern aus dem üppigen Topf der Sozialtransfers heran wachsen lässt. Ohne Ambitionen, ohne Perspektive, ohne Geld. Dafür wird sich der Sexualität in exzessiver Weise hingegeben. Diese ist eine Art von Ersatzbefriedigung für das unausgefüllte Leben.

Wer in dem weiten Sumpf der sozial Abgehängten wann, wie, mit wem " vögelt " ist völlig unerheblich. Strafrechtlich relevant könnte dabei nur sein, dass es querbeet in sämtlichen Altersgruppen von 13 über 23 bis 33 geschieht. Und, ob hierbei private Film - aufnahmen von zwei Protagonisten gefertigt werden, die dann im zwielichtigen Milieu als Pornos weiter verkauft, so möglicherweise in die Internet - Szene gelangen, dürfte eher als Beiwerk zu betrachten sein. Die 13jährigen Mädchen Sarah ( Muriel Wimmer ) und ihre Freundin Charlie ( Antonia Putiloff ) versuchen ihrem noch sehr kurzen Leben, welches aus Schulverweigerung, verwahrlostem Elternhaus und HARTZ IV besteht, eine Wendung zu geben, in dem sie sich mit ständig wechselnden, männlichen Partner einlassen.

Dieses misslingt beiden Mädchen. Sarah verliebt sich in Lukas ( ob der nun 16 oder 18 Jahre alt ist, dürfte ebenfalls nur für die strafrechtliche Bewertung interessant sein ), der Drogen konsumiert und mit dem Tausch von  pornografischen Clips dieses finanziert und später wird dann Charlie von einem unbekannten Liebhaber schwanger.
Auch die sexhungrige Mutter von Sarah lässt nichts anbrennen und gibt sich sogar den - dann von der Tochter - abgelegten Spielgefährten hin. Sex as sex can, womit ein Flotter Dreier auch nicht fehlen darf , und sexy Unterwäsche dafür wird ständig gestohlen.

Ein Film, der wach rütteln könnte, jedoch nur ein Spiegelbild der längst verlotterten Gesellschaft produziert, in der der äußere Schein, die Moneten und der Konsumdreck mehr zählt als innere Werte und menschliche Gefühle. Der Abschlussfilm des Berliner Regisseur Christian Klandt ist mehr als eine Sozialstudie. Wr genauer hinsieht, wird unschwer erkennen können, dass es zwischen Arm und Reich, Erfolg und Abstieg sowie Moral und Fressen oft nur ein schmaler Grad zu sein scheint; dennoch zwei verschiedene Welten in dem selben Land existieren.

Wie der Vater, so der Sohn? Wie die Mutter, so die Tochter? Aber immer, wie das Umfeld des Elternhauses, so das der Kinder!


https://de.wikipedia.org/wiki/Little_Thirteen


http://www.moviepilot.de/movies/little-thirteen

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