Magma, eine französische Prog - Rock - Band sorgte für Furore.




In dem unendlich großen Fundus, der sich seit dem Aufkommen der populären Musik des Rock ´N ´Roll auftut, gibt es Namen von hierzu zählenden Bands, die sich in meinem Gedächtnis nur für relativ kurze Zeit eingegraben hatten. Hierzu zählt auch die französische Gruppe Magma. Eine - wohl eher - avantgardistische Formation, die 1969 von dem klassisch ausgebildeten Schlagzeuger Christian Vander ( geb. 21. Febraur 1948 ) gegründet wurde.
Das erste Album der Gruppe erschien 1970 als LP. In der damaligen Besetzung:


Christian Vanderdrs,voc
Klaus Blasquizvocals
Francois Cahenpiano
Claude Engelgtr
Paco Charlerytrumpet
Richard Rauxsax/flute
Francis Mozebass
Teddy Lasryclarinet


legte Magma ein Debütalbum vor, das von vielen Musikfreunden heute noch als Bahn brechend beurteilt wird. Ob jener Stil nun ansatzweise mit der britischen Jazz - Rock - Band Soft Maschine vergleichbar ist, sollte dahin gestellt bleiben. Fakt ist: Magma war unter den Wenigen aus der Gruppe der Jazz orientierten Nonkonformen zu Beginn der 70er Jahre Kult.

Das Image der Band formt sich mittels des Gesangs in einer als " Kobaianisch " benannten Kunstsprache ( https://de.wikipedia.org/wiki/Zeuhl ), die neben der Dominanz des Rhythmus gebenden Schlagzeugs und der hierum positionierten Bläser, den Stil des " Zeuhl " kreierte. Auch wenn sich - so die Ansicht einiger Rezensenten - in den sechs kredenzten LP - Stücken noch nicht so viel von dem später prägenden Magma - Stil zu hören sein soll, galt jene LP durchaus als richtungsweisend.


Magma
1.Kobaïa   (C.Vander)10:09
2.Aïna   (C.Vander)6:15
3.Malaria   (C.Vander)4:20
4.Sohïa   (T.Lasry)7:41
5.Sckxyss   (F.Cahen)2:47
6.Auraë   (C.Vander)10:52
Gesamtlaufzeit42:04


http://www.babyblaue-seiten.de/index.php?albumId=209&content=review


Nach 1970 warf die sich personell verändernde Band ( so stieg ab 1973 der exzellente Bassist Yannik Yves Top kurzzeitig bei Magma ein )  um den Prog - Zeuhl - Apologeten Christian Vander und dessen Ehefrau Stella sowie Klaus Blasquiz, weitere 4 Alben heraus.

Darunter auch das 1973 erschienene,

Mëkanïk Dëstruktïẁ Kömmandöh ( MDK )


ein mehr als 34 Minuten langes Epos, dessen Veröffentlichung einst von der Plattenfirma abgelehnt wurde. Eine  ab 1988 in den Handel gekommene CD - Variante angebotene, auf der sich weitere 7 Stücke der Formation befinden.

   https://en.wikipedia.org/wiki/Mekan%C3%AFk_Kommand%C3%B6h

Nach acht Studioalben war dann 1984 mit dem vorerst letzten Werk " Merci " Schluss mit Magma. Die Schaffenspause von Christian Vander dauerte bis 1995. Danach traten die Vanders mit einer stark verjüngten Band wieder unter dem Namen Magma auf und spielten 2004 ein weiteres Album ein, dem bis 2015 noch vier an der Zahl folgten.


https://de.wikipedia.org/wiki/Magma_(Band)

Nun, um es hier klar und deutlich zu schreiben: Magma war in all den Jahren meiner Sturm - und Drangzeit meine Sache nicht. Der vormalige Musikgeschmack war nämlich von den tragenden Rock - Komponenten, wie ein wummernder, blubbernder ( E ) - Bass, schrille, die Luft zerfetzende Gitarren - Soli, einem hämmernden Schlagzeug, einer untermalten Begleitung durch diverse Tasteninstrumente und einem röhrenden Gesang a la´ Robert Plant bishin zu Ritchie Blackmore geprägt und zudem auf englisch - sprachige Titel fixiert.
Mit Bläsersätzen durften allenfalls Gruppen, wie Blood, Sweat and Tears, Chicago oder King Crimson daher kommen.

So hielt ich denn die Magma - LP vormals, nämlich vor mehr als 45 Jahren, lange in den Händen und kaufte sie dann doch nicht. Zu abstrakt erschienen mir einst die dort aufgeführten Titel und - selbst als das 35 - Minuten - Stück MDK auf den Mark kam, hielt ich als Anhänger ewig langer Songs, von einem Kauf Abstand.
Mit der Kunstsprache konnte ich auch später sehr wenig anfangen.

Jetzt, im Zeitalter des unbeschränkten, oft kostenfreien Zugriffs, auf alte Schätze meiner Jugend, hat sich meine Einstellung zu der französischen Band Magma geändert. Ja, es ist Progressive Popmusik und ja, sie lässt sich hören - wenn auch im stillen Kämmerlein vor dem PC. Die Gefahr, für nicht ganz richtig in der Birne tituliert zu werden, ist - latent - immer noch gegeben.



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