Major Tom hat die Erde für immer verlassen.





Wenn ein Prominenter verstirbt, ist das Medieninteresse oft groß. Weil es nämlich durchaus interessant ist, das Leben jenes Verstorbenen erneut an das Licht der Öffentlichkeit zu zerren. Häufig wird dabei vergessen, dass eben gerade jener Dahingeschiedene nicht mehr und nicht weniger als das war, was diejenigen, die über ihn berichten auch sind: ein Mensch. Einer, wie du, ich und alle anderen 7,4 Milliarden Erdenbürger. Deren eigenes Leben ist begrenzt. Häufig wird es relativ kurz sein. Oft nur ein paar Jahre, meistens einige Jahrzehnte, in den wenigsten Fällen sogar ein Jahrhundert.

Als am 10. Januar 2016 ein Mann namens David Robert Jones im Alter von 69 Jahre und 2 Tagen in New York City verstarb, hätte von seinem Tod kaum jemand Notiz genommen; unter seinem Künstlernamen David Bowie indes waren es Millionen, die sich für sein Ableben interessierten. Bowie, geboren am 8. Januar 1947 in Brixton / London, war seit 1962 mit der Musik, genauer gesagt, der populären Musik, eng verbunden. Er beeinflusste diese ab Mitte der 1960er Jahre. Zudem war er später als Komponist, Schauspieler und Maler tätig.

Einige seiner, ihn für Jahre begleitenden Musiker, wie Mick Ronson ( 1993 ), Trevor Bolder ( 2013 ) oder Musikkollegen ,auch Freunde, so wie Marc Bolan ( 1977 ), Edgar Froese ( 2015 ), John Lennon ( 1980 ) oder Lou Reed ( 2013 ) verstarben vor ihm.

Der gute David hat zu Lebzeiten natürlich nichts anbrennen lassen. Nicht nur sein avantgardistisches Auftreten machte ihn bekannt, sondern auch seine sexuellen Eskapaden sowie der später dann bekannte, exzessive Drogenkonsum; derentwegen er ab Mitte der 1970er Jahre einen so genannten kalten Entzug in Berlin machte.

Einige Alben des Musikers floppten und wegen eines Streits mit seinem einstigen Manager DeFries während einer Tournee, blieb Bowie auf einem Schuldenberg sitzen. Diese Umstände und der häufige Imagewechsel taten seinen sonstigen Erfolgen indes keinen Abbruch; Bowie verkaufte bislang mehr als 140 Millionen Tonträger und zählte mit einem geschätzten Vermögen von 900 Millionen Dollar zu den reichsten Pop - Musikern und Künstlern der Welt.

Seine Gesundheit litt allerdings darunter. Bei einer Welttournee " A Reality Tour " ab 2003, erlitt der Musiker im Juni 2004 zum Schluss seines Auftritts im Rahmend es Hurrican Festivals im niedersächsischen Schessel einen Herzinfarkt, von dem er sich später erholte. Mitte 2014 wurde bei Bowie Leberkrebs diagnostiziert, an dem er am 10. Januar 2916 starb.

   https://de.wikipedia.org/wiki/David_Bowie


Der Musikfan mag von ihm halten, was er will: Bowie war insgesamt eine Ausnahmeerscheinung. Wenn nicht als Sänger, dann zumindest als Komponist und Produzent. Ein Paradiesvogel eben, von dem die heutige Pop - Welt mehr benötigt, um den planbaren Produktionen mit ihren einlullenden Einheitsbrei und den - völlig zu Unrecht - hoch gejazzten " Mega - Stars " etwas stilistisch wertvolles entgegen setzen zu können.

Bowie ist tot, es lebe David Bowie für alle Zeiten:


Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Lemmy, Achim Mentzel, David Bowie...
eine seltsame Reihe
...
Lobster53 hat gesagt…
Stimmt. Wir Eisgrauen würden es mit den Worten von Rudolf Augstein so formulieren: " Die Einschläge kommen näher!"

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