Noch ´nen Film?



Zu den ganz großen Film - und Fernsehkünstlern der 1950er und 1960er Jahre zählte im uneingeschränkten Empfangsbereich des deutschen Rumpfgebietes, zweifelsohne Heinz Erhardt. Ein Multitalent mit einem eigenwilligem Hang mittels geringem Aufwands, einen großen humoresken Effekt erzielen zu können. Neben seinen vielen Bühnen - und Fernsehauftritten, spielte er ab 1949 in mehr als drei Dutzend Kinofilmen mit. Dort traf er auch das Who is Who der Nachkriegsschauspielergarde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Erhardt

Heinz Erhardt verstarb bekanntlich 1979 im Alter von 70 Jahren in Hamburg. Verblieben sind nach seinem Tod eine Unzahl von Werken und natürlich Ton - sowie Bildmaterial aus den bewegten Zeiten seines Schaffens.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Werke_von_Heinz_Erhardt#Filmografie

Der Spartensender ZDFkultur sendete am gestrigen Silvestertag mehr als 12 Stunden Heinz Erhardt. Und dieses nahezu nonstop.





















03:25
Mono4:3

Witwer mit fünf Töchtern

Spielfilm, BRD 1957
BRD 1957


Auch die alte Tante ARD ließ sich nicht lumpen und zeigte am 31.12.2015 den Film " Das kann doch unseren Willi nicht erschüttern " aus dem Jahr 1970 ( bereits in Farbe ).

Wer dann noch nicht genug hatte, bekam am Neujahrstag noch einen Nachschlag von der ARD, die " Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett " zum x - ten Male ausstrahlte. Auch der Gemeinschaftssender ARTE und eine Reihe von dritten Programmen sendeten an jenem Neujahrstag den " Willi " - Film mit dem Ur - Komiker der WiWu - Jahre.

Beide Schinken haben wir uns erneut reingezogen und dabei erneut festgestellt, dass die Handlungen nahezu deckungsgleich sind. Es geht um - eher unbedeutende - familiäre Probleme, die sich im wesentlichen durch ein Umfeld aus spieß - bürgerlichem Verhalten und gesellschaftlich vorgegeben Normen begründen. Das westdeutsche Nachkriegsland betätigte sich bereits wieder mit Prahlereien, Protzereien und dümmlichen Verhalten gegenüber Ausländern. Dabei spielt das einstige Lieblingsreise - und Urlaubsland Italien jeweils die Kulisse. Bela Italia, war für etwas besser situierte BRDler bis weit in die 1960er Jahre das Reiseziel Nummer Eins, ehe das noch billigere Spanien ihm den Rang ablief. Billig saufen, fressen und wohnen mittels starker Mark und schwacher Lire sowie Peseta.

Köstlich sind natürlich immer noch die Erhardt´schen Wortspielereien und seine einmalige Art, sich bei jeder Gelegenheit selbst hoch zunehmen.

Da wird es auch für den Glotzer jener, aus den tiefsten Kellern der Archive der Öffentlich Rechtlichen Anstalten hervor gekramten Filme, erneut keinen Weg geben, sich den, diverse Rollen spielenden, schon dick gewordenen Heinz Erhardt nicht hinzugeben.



https://de.wikipedia.org/wiki/Das_kann_doch_unsren_Willi_nicht_ersch%C3%BCttern

https://de.wikipedia.org/wiki/Ohne_Krimi_geht_die_Mimi_nie_ins_Bett



Nach dem dritten Film war es denn aber auch genug.    




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