Drei Geburtstagstorten - abgedeckt!





Morgen ist nun die ( vor ) letzte Feier in dem Haus, das ich zusammen mit meiner besseren Hälfte seit Ende 2004 bewohnen durfte. Gut, ein klein wenig Wehmut schwebte heute Vormittag schon mit, als wir den Einkauf für jene Festivität - diesem Mal und ausnahmsweise - im Kaufland erledigen wollten. Aber diese leicht sentimentale Anwandlung verging mir bereits beim Durchschieben des Metallkarrens durch die picke packe vollen Regalgänge. Obwohl ich für dieses Freitag - Event mein Frühstück ausfallen ließ, kamen wir zeitlich betrachtet, mit den ersten Horden von Kunden dort an.

Nach knapp 1 1/2 Stunden des Konsumexzesses, einem satten Betrag von 200,13 € und einer weiteren halben Stunde des Ein - und Ausladens, standen die 2 Kisten und 2 Taschen endlich in der Küche. Gegen 10.45 Uhr hatte ich dann endlich den Großteil der Lebensmittel in den Kühlschrank sowie in die Küchenschränke verstaut. Nun aber wurde es richtig Schweiß treibend. Es war zunächst eine Kürbissuppe mit Shrimps vorzubereiten. Anschließend drei Geburtstagstorten.

Während ich die Möhren schrabbte, machte sich meine bessere Hälfte an den Kürbis heran. Gegen 12 Uhr gluckerte und gluckste das leckere Süppchen im Topf vor sich hin.

Danach waren endlich die drei Torten an der Reihe. Neben den beiden Obstkuchen, sollte eine leckere Mohntorte auf den morgigen Gästetisch stehen.
Und, tatsächlich: Wir hatten es gegen 15.00 Uhr und mit einer einstündigen Mittagspause geschafft. Die drei Geburtstagskuchen standen auf dem Küchentisch. Sie sahen wahrhaftig sehr lecker aus. Direkt zum Hineinbeißen.

Während wir die drei Prachtexemplare anschauten, erinnerten wir uns an den hier verstorbenen Kater " Tobias ", der irgendwann an einem Samstagnachmittag sich mit einem kühnen Sprung auf die Küchenplatte begab und dort die frisch gebackene Eierschecke fachmännisch und wirklich mit System von innen nach außen ausschälte.
Als meine bessere Hälfte den Diebstahl, die Schändung der Schecke bemerkte, war der Verursacher schnell dingfest gemacht. Der kleine Kater hatte es sich auf dem Wohnzimmersessel bequem gemacht und zeigte uns dort seinen kugelrunden, weil prall gefüllten Bauch.

Wohl bekam´s!

Während wir uns köstlich über die Freveltat des kleinen Katers amüsierten, erzählte mir meine bessere Hälfte zwei Geschichten von dem auch längst von uns gegangen Beagle " Boss ". Diese Hunderasse ist - wie einige andere auch - gefräßig. Das bedeutet für den Halter, dass er möglichst keine Speise unbeaufsichtigt innerhalb des Aktionsradius des Hundes stellen darf. Sie wandert samt und sonders in den sehr dehnbaren Magen des Tieres.

Beagle " Boss " liebte auch Kuchen. Und so schnappte er sich eines Tages eine viertel Platte Zuckerkuchen vom Kaffee - und Geburtstagstisch, als meine bessere Hälfte den Raum verlassen hatte, um ihren Gästen die Tür zu öffnen. Es war wohl kaum eine Minute vergangen, als der Zuckerkuchen vom gedeckten Tisch verschwunden war.
" Boss " wurde allerdings bei diesem Tisch - Diebstahl gerade noch so ertappt. Denn als die Gäste den Raum betraten, beobachteten sie, wie der Beagle gerade den letzten Zipfel des leckeren Kuchens herunter würgte.

Anlässlich einer anderen Geburtstagsfeier hatten der Gastgeber sich noch ein Steak von dem Grill aufgehoben und wollte es, nachdem die Gäste sich verabschiedet hatten, genüsslich verspeisen. Dieses Vorhaben musste er jedoch aufgeben. denn als der noch Hungrige die Geburtstagstafel wieder ansteuerte, bemerkte er, dass diese zwar noch so stand, wie er sie verlassen hatte, das auf seinem Teller gelegte Schweinesteak wie von Zauberhand entschwunden war.
Da nur noch Beagle " Boss " anwesend war, stand der Fleischdieb schnell fest.
Dabei fungierte der gefräßige Hund derart geschickt, dass er bei seinem Raubzug weder ein Glas, noch Teller oder gar Besteck veränderte oder gar umwarf.


Tja, und " Big Boss " war es auch, der später die Bratpfanne mit der Schweinelende ratzeputz leerte und dabei keine Diebstahlspuren hinterließ. Er hatte sich in einem unbeobachteten Zeitraum aus der unten gelegenen Wohnung der Schwiegereltern zu uns nach oben geschlichen, dort die geöffnete Terrassentür bemerkt und sodann den schweren Glasdeckel der Pfanne am Knauf angeboben, diesen dann zur Seite gelegt und sich flugs über das Festmahl hergemacht. Selbst von dem Bratensud blieb kein Tropfen mehr in der großen Pfanne. Vielfraß " Boss " leckte diesen blitzeblank auf.

Für uns gab es danach nur noch ein Süppchen. Doch " Big Boss " hatte einen Sonntagsbraten vom Feinsten.

In Kenntnis dieser lustigen Erlebnisse und Geschichten, deckten wir die drei Torten mit einer Aluminiumfolie fein säuberlich ab. Dann schaffte ich sie in den Keller, wo sie auf den Plaste - Gartentisch Platz fanden. Bevor ich den Keller verließ, vergewisserte ich mich noch, ob die Folie auch fest auf den runden Tortenformen befestigt waren.

Wie heißt es hierzu zutreffend?

" Aus Schaden wird frau / Man(n) klug "?

So, oder so ähnlich muss et wohl sein!




" White Manna " - " Solar Return " - " Dune Workship " - 2013:







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