Mitarbeiter ( m / w / d ) gesucht





Seit einigen Tagen beziehen wir die Frankfurter Rundschau ( FR ). Ich hatte sie quasi als Beigabe zu einer Bestellung bei einer Online - Apotheke erhalten. Meine bessere Hälfte liest die FR nun jeden Tag und lobt die Qualität der dort abgedruckten Artikel. Okay, der Regionalbezug zu unserer schönen Landeshauptstadt fehlt natürlich. Aber, so ganz nebenbei gesagt, die " Sächsische Zeitung ( SZ ) " oder die " Dresdner Neuesten Nachrichten ( DNN " ) sind uns auch als Abonnenten bekannt und deren Berichte können wohl kaum das Attribut " Qualitätsjournalismus " für sich in Anspruch nehmen.
Aber, egal.

So sah ich mir denn auch die Wochenendausgabe der FR an und hierin die Stellenanzeigen. Schon auf der ersten Seite jener Rubrik wurde ich ein wenig stutzig. Dort stand nämlich:

" Wen wir suchen
   .........................

   Betriebsingenieur ( M / W / D )

   ........................... "


Häh?

Und so zog sich das in Klammern befindliche " M / W / D " nahezu durch sämtliche Stellenanzeigen.
Ob nun ein  " Koordinator ", ein Erzieher / Sozialassistent " oder ein gar ein " Arzt " gesucht wurde. Hinter jedem Stellenangebot standen diese Kürzel.
M! Klar, das heißt dann männlich.
W! Dieses bedeutet eben weiblich.

Aber was verbirgt sich denn hinter dem Buchstaben, dem Kürzel, " D ", wie Dora?

Das " D " steht für " Drittes Geschlecht ".

Jo, mei, wer hat das schon? Ich erinnerte mich sofort an den frotzelnden Mathe - Lehrer Beyer aus Stadthagen, der mir vor vielen Jahren die Grundlagen der Mengenlehre beizubringen versuchte. Stichwort " Schnittmenge " von A = M sowie B = W wäre dann C = D!

Alles klar? " Wer hat das schon?

Und deshalb wurde mir sofort bewusst, dass die Hinzufügung des " D " möglichen Klagen von möglichen Betroffenen aus den Reigen möglicher Bewerber entgegen getreten werden soll. So quasi präventiv als Ausführung des ewig währenden Grundsatzes aller Angsthasen, dem vorauseilenden Gehorsam.

So sieht es auch der Verfasser dieses Artikels. Die Arbeitgeber scheuen den rechtlichen Konflikt, wenn sie wegen mutmaßliche diskriminierender Stellenanzeigen vor das Arbeitsgericht gezogen werden. Denn der Ausgang eines solchen Prozesses ist zwar durchaus offen; endet zumeist - so meine Berufserfahrung - mit einem Vergleich und der kann teuer werden.

https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsrecht/was-bedeutet-das-d-in-stellenanzeigen/


Gender hin, Gleichstellung her. Das " D " setzt hier neue Maßstäbe. Auch wenn die meisten potentiellen Bewerber damit nicht dienen können. Sind sie biologisch betrachtet in " W " und " M " einzuordnen und damit unterscheidbar.



" Twink " - " Tiptoe On The Highest Hill " - " Think Pink " - 1970:





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