" Tatort " aus Münster: Der Doppel - Whopper!



Aus der ewig währenden Ödnis der bundesdeutschen Fernsehlandschaft ragt - aber nur dann und wann - ein Monument cineastischer Kriminalfilmkunst empor. Es ist der Methusalem " Tatort ", der hier tatsächlich für einen kurzen Lichtblick in der Dunkelheit jener geistigen Umnachtung sorgt und die mörderischen Mordsfälle, die dem Glotzer von Montag bis Sonntag gnadenlos auf dessen Glüsen gepappt werden, ein wenig erleuchten lässt.

Gestern Abend, also am 17. März des Jahres 2019, einen Tag vor dem " Equal Pay Day ", der ja - mit Ausnahme der braunen AfD - von allen - auch den spießbürgerlichen - Parteien nolens volens gefeiert und bedacht wird, durfte sich ab 20.15 Uhr das " Berufs - Blödel - Duo " aus Münster, die Herren Axel Prahl alias Frank Thiel sowie dessen kongenialer Partner, Jan Josef Liefers alias Prof. Dr. Dr. Karl - Friedrich Boerne an einen nicht gerade appetitlichen Fall versuchen.

Es ging - wie immer - um Mord. Jedoch nicht nur um einen einzigen, einen profanen Mord, der hier aufzuklären war. Nein, es war alsbald eine Mordserie, die der Fan jenes Münsteraner Duos über knapp 90 Sendeminuten miterleben durfte.

Gemeuchelt wurden so genannte " Doppelgänger ", der Protagonisten des Münsteraner " Tatort " - Teams. Zunächst traf es eine Frau, die - immer etwas Fantasie voraus gesetzt - statt der Ketten rauchenden Staatsanwältin Wilhelmine Klemm auf dem Pflaster der Innenstadt gefunden wird.

Wenig später gesellt sich zu den Leichenbergen der Öffentlich Rechtlichen in 2019 eine kleinwüchsige Frau, die ebenfalls frappierende Ähnlichkeit mit der Assistentin des Rechtsmediziners Prof. Dr.Dr. Boerne Silke Haller( Spitzname " Alberich " ) hat.

Schließlich finden Polizeibeamte einen erschossenen Taxifahrer auf, der dem Vater von Hauptkommissar Thiel ähnelt.

Spätestens jetzt müsste dem " Tatort " - Zuschauer klar sein, was der mörderische Teil jener Episode aus dem sonst eher beschaulich durch die Jetztzeit mäandernden Münster bedeutet: Es sollen die Dahingeschiedenen als Vorhut einer noch größeren, perfiden Straftat erkannt werden und dazu dienen, dass sich die auserwählte Person so langsam, aber sicher in ein Angst - und Schreckensszenario begibt.

Von den üblichen Klamauk - Einlagen und dazu auserwählter Dialoge mal abgesehen, bietet die " Tatort " - Folge mit dem sinnigen Titel " Spieglein, Spieglein " nicht so viel neue Erkenntnisse und Handlungen. Mord bleibt auch dann noch Mord, wenn er von einem " Knacki , der mittels eines ihm hörigen JVA - Beamten aus dem " Bau " frei nach draußen zu seiner Verlobten kommunizieren darf und dieser Mordaufträge erteilt. Dass der ermittelnde Thiel sowie auch Prof. Boerne tatsächlich einen Doppelgänger hat, die dann auch noch ausgerechnet im platten Münsterland leben, macht die Plausibilitätsüberprüfung jenes starken Stücks aus dem Münsterland nicht gerade einfacher.

Was ist Fiktion, was Realität an jenem Münsteraner Fall?

Antwort: Die gesamte Geschichte entstammt dem Reich des Baron von Münchhausen; die Handlungen dann eher nicht.

Dass sich eine " Graue Maus " in Gestalt einer Sachbearbeiterin der Kfz - Zulassungsstelle in einen " Knacki " verknallt, gibt es immer wieder. Dass dieser sie als doloses Werkzeug für seinen Rachefeldzug gegen den immer weiter an Leibesumfang zunehmenden Hauptkommissar Thiel verwendet, dürfte eher ein Fantasiefall für eine Strafrechtsklausur sein.

Thiel der Doppel - Whopper! Wohl bekommt´s?

https://www.n-tv.de/leute/tv/Der-Muenster-Tatort-im-Schnellcheck-article20910400.html



" Erna Schmidt " - " Erna Schmidt " - " Erna Schmidt Live 1969 - 71 ":




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