Von der Lichtgestalt auf dem Kaiserthron in den tiefen Keller der Korruption?



Heute Morgen las ich im " SPIEGEL ", Ausgabe 45 / 2019 unter dem Titel " Mein Gott, Franz! " einen Bericht zu weiteren Enthüllungen über die Aktivitäten des von den Medien und der Meinungsmehrheit rund um den FC Bayern München zur " Lichtgestalt " hoch stilisierten Franz Beckenbauer im Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball - Weltmeisterschaft 2006 ( dahoam ) und 2010 ( Südafrika ).

Auch bei der WM - Vergabe 2018 in Russland soll es acht Jahre davor ( also 2010 ) nicht mit " rechten Dingen " zugegangen sein.


https://magazin.spiegel.de/SP/2019/45/166735210/index.html?

Dass Franz Beckenbauer bei seinen Bemühungen um die Austragung der WM 2006 nicht nur medienwirksam bei so manchem Scheich im luxuriösen Wüsten - Zelt antichambrierend und voller Tatendrang milde in die Kameralinsen glotzend, diesen dann von der Qualität der bundesdeutschen Stadien, den dahin führenden Straßen sowie der teutonischen Gastfreundschaft im gemütlichen Ambiente der eigens hergerichteten Fünf - Sterne - Ressorts zu überzeugen wusste, steht dabei auf einem völlig anderen Blatt. Zuvor musste er sich nolens volens wohl über einige " kleinere " Geschenke aus der Schatulle des verstorbenen " adidas " - Chefs Louis Dreyfus indirekt finanziert, erst einmal Gehör verschaffen. Das ist sehr oft sehr mühevoll, enorm anstregend und zeitraubend, da sämtliche Fifa - Ländern abgeklappert werden mussten.

Franzl wäre nicht zur kaiserlichen Lichtgestalt empor gehoben worden, hätte er sich als Ahnungsloser unter den vielen ahnungslosen Mitläufern im westdeutschen Fußball entpuppt. Die Vita des einstigen Berufsfußballers lässt deshalb erkennen, dass Beckenbauer schon immer Geschäftsmann war. Das ist per se nichts Verwerfliches. Ganz im Gegenteil: In einer monetengeilen Gesellschaft gilt mehr denn je der Grundsatz: " Bist é was, hast´e was! ".

Unser " Kaiser " hatte immer was; nämlich was dem Fiskus zu verbergen. Patriotismus 2006 hin, Hand aufhalten 2010 ff her. Der Franzl wusste längst, dass er von den Medien - Titeln nüscht auf´m Konto hat. Von den mickrigen Spesen, die ihm der DFB für sein Tingeln in der Weltgeschichte mutmaßlich erstatten musste, um die patriotische Sache WM 2006 in trockene Tücher gelegt zu bekommen, wurde der " Kaiser " nicht satt und reich schon gar nicht. Doch Reichtum ist schon immer der Traum des kleinen, eher mäßig intelligenten Mannes gewesen. Danach hat der " Kaiser " in Fußballergestalt durchgängig gehandelt.

Er soll - dieses ist noch unbewiesen - für sein Engagement bis zum letzten Zipfel der Erdballs ex tunc fürstlich belohnt worden sein. Nix da, mit patriotischer Gesinnung, die in ihm als im einstigen Steuerzufluchtsland Schweiz lebenden Bundesbürger damals als Triebfeder für all seine unmenschlichen Bemühungen, den Fußball - WM - Zirkus im Deutschland tanzen zu lassen, gedient haben soll. Es war, ist und bleibt der schnöde Mammon, der hier vorherrscht.

Nun fliegen dem alternden " Kaiser " der " Teamgeist " / " Jabalani " und noch anderen High Tech - Spielgeräte um die Ohren. Die korrumpierten Entscheidungsträger jener WMs in der Ära Blatter sind mit ihm ebenfalls an den öffentlichen Pranger gestellt worden. Der Franz, der jetzt, bereits erkrankt, im fernen Südafrika sich als Weingutinhaber die Zeit vertreibt, wird strafrechtlich so oder so nicht mehr zur Verantwortung gezogen. Da walte " Franz, die kaiserliche Lichtgestalt "!



https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Beckenbauer



Qui alterum incusat probri eum ipsum se intueri oportet.





The Deviants - Death Of A Dreammaschine - 1969:






Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Was ist eigentlich aus dem Gilb geworden?