Jimmy - Janis - Jim: " Live hard, die young? "



Gestern erinnerte ein Mitarbeiter eines öffentlich - rechtlichen Rundfunksenders in einem Beitrag an den 50. Todestag der US - amerikanischen Sängerin Janis Joplin. Die Musikerin verstarb am 4. Oktober 1970 in einem - wohl eher schäbigen - Hotelzimmer des einstigen Landmark Motels in der kalifornischen Großstadt Los Angeles mutmaßlich an einer Überdosis Heroin.

Janis Lyn Joplin wäre am 19. Januar dieses Jahres 77 Jahre alt geworden.


https://de.wikipedia.org/wiki/Janis_Joplin


Einige Wochen zuvor berichtete eine Sendung über den Musiker " Jimi " Hendrix, dessen gleichfalls 50. Todestag sich am 18. September 2020 jährte. Auch James Marshall Hendrix verstarb im Alter von 27 Jahren an einer Überdosis Schlaftabletten. Über den am 27. November 1942 in Seattle, Washington geboren Gitarristen und mehr ist viel geschrieben und veröffentlicht worden. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Jimi_Hendrix


Gleiches gilt für den am 8. Dezember 1943 in Melbourne, Florida geborenen James Douglas " Jim " Morrison, der sich als Sänger, Texter und Lyriker einen Namen machte, ehe er am 3. Juli 1971 in Paris vermutlich auch an einer Überdosis Heroin verstarb. Morrison wurde insbesondere als Sänger der amerikanischen Rockgruppe " The Doors " bekannt.


https://de.wikipedia.org/wiki/Jim_Morrison


Nach dem frühen Toden der drei Obengenannten wurde in den Medien, vornehmlich in der Musikszene, nicht nur zu den - unnatürlichen - Umständen heftig spekuliert. Es kursierten dazu Gerüchte, dass es wohl einen Zusammenhang gäbe,denn die Verstorbenen wurden nur 27 Jahre alt. 

Ein Musikfreund muss keine hellseherischen Fähigkeiten entwickeln, um sofort zu erkennen, dass dieses reiner Mumpitz war. Die von irgendwelchen Abgedrehten in die Welt gesetzten Gerüchte erwiesen sehr schnell als substanzlos. Spinner aller Art gab es bereits in jener Zeit, in der die so genannten Hippies ihren Kult nicht nur durch von der Mehrheitsgesellschaft abgelehnten und bekämpften Lebensform zelebrieren durften. Auch eine bestimmte Musikrichtung prägte zu jener Zeit diese Szene. Es waren Begriffe, wie " Love, Peace, Freedom, Happiness ", die zum Sinnbild jener Lebensweise zählten.

In dem parallel dazu laufenden Musik - Biz galten indes andere Regeln und Inhalte. Hier regierte der schnöde Mammon das Geschäft. Auch abgedrehte Künstler, wie Hendrix, Joplin oder Morrison hatten sich diesem Diktat zu unterwerfen, wollten sie ihren eigenen Lebensstil finanzieren und beibehalten.

 Für viele Musiker, die sich mit dem knall harten Business nicht auseinandersetzen wollten oder es auch gar nicht konnten, gab es einige Jahre nach einem mittels US - typischer Reklame für die Künstler und ihre auf Vinyl gepressten Lieder, ein böses Erwachen. Dann nämlich, wenn plötzlich eine bereits alter Manager mit ihrer sauer verdienten Kohl über alle Berge war. Auch der Fiskus hatte immer dort, wo die klingende Münze bei den alsbald hoch gepushten Stars eine enorme Rolle spielte, ein gewichtiges Wort mitzureden. Wer seine Steuern nicht entrichtete konnte nicht selten in den Knast abwandern. Ob mit oder ohne Drogenkonsum, der nicht nur zum Image in der Zeit gehörte.

Musik mach, um ordentlich Kohle zu verdienen, damit auch andere Mitläufer der so genannten Stars davon partizipieren durften, war auch in jenen " wilden " Jahren kein Tabuthema. Wer diesem Dauerstress nicht gewachsen war soff oder pfiff sich andere Drogen rein.

Morrison soll zum Beispiel vor und während seiner Auftritte mit den " Doors " mindestens zwei Flaschen Whiskey runter gekippt habe. Joplin und Hendrix galten als polytoxikoman. Und dieses bereits seit vielen Jahren.    

Zudem traf auch alle drei Verstorbenen, der in der Musikbranche entwickelte Grundsatz des " Live hard, die young " zu. Vielleicht sollte dieses ein Ausdruck dessen sein, dass jenes von ihnen gewählte Leben nur im Delirium zu ertragen war? Oder sind es einfach nur schwache Menschen gewesen, die ohne das in dem Haifischbecken der Musik - und Showbranche erforderliche Selbstwertgefühl existierten?

Wie dem auch sei, für mich waren es keine Vorbilder. Ich mochte ihre Musik. Mehr nicht! 

 


MANDRAGORA LIGHTSHOW SOCIETY  - I Don´t To Rewind The Rime  -  BEYOND THE MUSHROAM GATE  - 2003:





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