80 und ein bisschen leise?


 Am 13. April durfte der ehemalige Radiomoderator, besser wohl: Musikjournalist, Winfrid Trenkler, - mutmaßlich - in Schweden seinen 80ten Geburtstag begehen. 

Achtzig!?

Mensch, dann ist es bereits mehr als ein halbes Jahrhundert her, als der gebürtige Berliner die ersten Schritte unternahm, um einst eher ausgefallene Musikrichtungen einem Teil des nicht nur jugendlichen Hörerpublikums näher zu bringen.

Genaueres hierzu lässt sich auf dieser Seite nachlesen:  

https://www.nobodys-diary.com/was-macht-eigentlich-winfrid-trenkler/

Für einige Nostalgiker gibt es aus dem all wissenden Netz noch etwas aus den guten alten Zeiten auf die Ohren:

https://vimeo.com/332442063

Soweit, so bekannt. 

Jedenfalls für einen verschwinden geringen Teil aus jenen Generationen, die mit Beat - und Rock sowie später mit der Nischenmusik aus den elektronischen Genre groß geworden sind. Die werden allerdings ständig weniger. Auch bei den aktiven Vertretern dieser Spartenunterhaltung lichten sich die zusehends die Reihen. Einstige Großkopferte, wie der " Tangerine Dream ( TD ) "   - Frontmann Edgar Froese oder jüngst erst der Ex - TDler und von Teilen der Medienmeute fälschlicherweise zum " Godfather Of Techno " hoch stilisierte Berliner Elektro - Musiker Klaus Schulze haben inzwischen das Zeitliche gesegnet.

Für jene Anhänger oder - so wie ich - Interessierte dieser speziellen Ausprägung von Musik, die - exakt definiert - nix anderes als eine Aneinanderreihung von  künstlich erzeugten Tönen oder darauf fußenden - zum Teil sich permanent wiederholenden - Klangkollagen sein dürfte, ist es nach wie vor schwer, dem biederen Durchschnittsmichel und / oder verpopten Musikkonsumenten, als hörbare Musik anzupreisen.

Dem Jubilar Winfrid Trenkler gelang es zumindest in den Jahren beim WDR und auch partiell eine Zeit lang nach seinem Ausscheiden bei der größten deutschen Sendeanstalt. Danach wurde es nicht nur um ihn still. Auch das von Winfrid Trenkler einst dem WDR - Hörer näher gebrachte Musik - Genre verabschiedete sich in ein - bedauerlicher Weise - noch überschaubareres Nischendasein.

Wenn auch aktuell aus den Riehen der unüberschaubare Anzahl von Internetradiosendern hier und da elektronische Klänge zu vernehmen sind und mein favorisierter Berliner " Krautrock World " - Anbieter eine Rubrik mit dem Namen " Electronic Spaceballs " jene Musikschublade regelmäßig öffnet, bleibt - leider - zu konstatieren, dass E - Musik offensichtlich nur für die Ohren wahrhaftig progressiv eingestellter Musikfreunde zugänglich bleibt.

Nun, ja, Musik bleibt eben reine Geschmackssache und darüber lässt sich im wahrsten Sinne des Wortes auch 27 Jahre nach der letzten, von dem Radiojournalisten Winfrid Trenkler in WDR - Haus in Köln moderierten " Schwingungen " - Sendung streiten. Mir hat die Zeit von " Rock In " eher gefallen. Weshalb ich noch einige jener Titel in Erinnerung behalten habe, die Winfrid mit dem vom WDR geforderten Abgesang des Formats nach beinahe 15 Jahren bester Unterhaltung abspielte.

Seit jenem Tag sind eben auch weitere 35 Jahre vergangen. Wir wurden alle älter, ein bisschen weiser und wohl auch etwas leiser. Doch zu einer musikalischen " Wiedergeburt " von " Rock In " ist es nie gekommen. Und auch " Schwingungen " durfte nicht mehr aus dem Grab der Musikgeschichte gebuddelt werden. Schade!

Alsdann: In Richtung Karlstad einen nachträglichen Glückwunsch für Winfrid Trenkler, dem Mr. Electronic Music, schlechthin!

 

" TD "  -  Dolphins Dance  -  2016:

   


 

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