Sir Eric C. spielt wieder auf

 


Gestern haben wir uns zu einer - empfohlenen - " Auffrischungsimpfung " gegen Sars Cov 2 über ein eingerichtetes Online - Portal bei der zuständigen Stelle in Freising angemeldet. Was noch vor mehr alles einem Jahr einige Wochen in Anspruch nahm, Nerven  und Zeit kostete; damit bei vielen zu erheblicher Frustration führte, ist aktuell nur ein virtuelles " Kinderspiel ". Einige Klicks, einige Minuten Wartezeit, dann steht der begehrte Impftermin. Die Show, die da reales Leben heißt, darf sodann ohne große Einschränkungen, wie " Quarantäne ", " Fieber " oder gar " Intensivstation " weiter laufen.

Na, bitte, geht doch!

Was gab es noch vor knapp einem Jahr für ein mediales Gemecker und Geschrei über und zu den - notwendigen - Restriktionen wegen " Corona ". Jeder, der sich irgendwie dadurch beeinträchtigt fühlte, pupte - sehr oft mit sinnfreien Äußerungen garniert - öffentlich herum. Es wurde über " Sklaverei ", über " Diktatur " oder über " Zwangsimpfungen " fabuliert. Hunderttausende gingen auf die Straße, weil sie sich von " ihrem " Staat unterjocht fühlten. Schwurbler und sonstige Halb - Primaten erhielten in dem täglichen Nachrichtenschwall einen viel zu breiten Raum, wenn sie sich gegen staatliche Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Weltseuche Nummer 1 aussprachen.

Inzwischen wird dieses alles einige Meter tiefer gehängt. Zwar ist " Corona " längst noch nicht vorbei, doch die Mehrheit hat sich mittlerweile zu den dringend angeratenen Schutzimpfungen entschlossen und damit einen Beitrag geleistet, dass die Krankenhäuser und Krematorien nicht zusammen brechen. Auch die Bereitschaft, das eigene Leben wieder zu normalisieren nimmt beständig zu. Das erkennt der Laie nicht nur an den rasant steigenden Buchungszahlen von Urlaubsreisen. Der von " Corona " gegängelte und sich damit unfrei fühlende Bürger darf langsam wieder an die Alltagsnormalität denken.

Dazu gehört auch die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen. Ob nun im Kino, Theater, im Fußballstadion, diese Plätze dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern sind auch Teil des Lebens; somit der sozialen Kontakte. Diese sind wiederum erforderlich, um das eigene Wohlbefinden auszutarieren. No fun, no life? Oder besser: Sie sind unabkömmlicher Bestandteil des viel sagenden Begriffs des " work - life - balance ".

Da hörte ich am frühen Morgen des 21. Mai 2022, dass die Deutschrock - Truppe " Rammstein " einen Auftritt vor 40.000 Zuschauern in der Leipziger " Red Bull Arena " hatte. " Na, ist doch schön, für sie! ", dachte ich mir. Dass es dort zudem richtig gegossen hatte, erheiterte mich dann aber doch. Denn durch den Regen sind die Krawall - Musikanhänger und Pyrotechnik - Fans zumindest zeitweise ein wenig abgekühlt worden. Nein, den Lindemann - Klamauk mag ich nicht. Das liegt wohl daran, dass hier viel Effekthascherei auf der Bühne betrieben wird, aber wenig musikalische Qualität herüber kommt.

Egal, Schwamm drüber! Wer ist schon " Rammstein "?

Da dürfte der Musiker, der jetzt - endlich - wieder touren darf, mit dem Namen Eric Clapton en ganz anderes Kaliber sein. Clapton spielt rein musikalisch in einer anderen Liga. Aber, das nur so nebenbei. 

Weil ich - der eigenen Neugier gehorchend - mal auf einigen Seiten im Netz herum geklickt habe, um dabei zu erfahren, was den so ein Ticket / eine Eintrittskarte, für die Veranstaltung des älteren Herren Clapton aus dem fernen England kostet, bekam ich beim Lesen der eingestellten Tabellen fast eine mittlere Schnappatmung. Boah, ey! Näh, nee?

Der große Meister des Gitarrenspiels und gealterte Blueser lässt es zwar nie auf der Bühne krachen, dafür aber bei den Ticket - Preisen:

München - Olympiahalle:  166 € -  297 €

Berlin - Waldbühne:  113 €  -  282 €

D´dorf:  214 €  -  380 € 

pro Karte - versteht sich von selbst - muss der Interessierte / Fan / Musikfreund für den Auftritt des Altmeisters an der Gitarre berappen. 

Mir wird schlecht!

Nur im Madison Square Garden im 6.500 Kilometer entfernten New York, gibt es ihn etwas billiger. Hier darf der E.C. - Fan " nur " 161 €  -  179 € auf den Tisch legen. Immerhin noch genug, um jetzt zu verstehen, warum Sir Eric Clapton sich im letzten Jahr wie ein kleiner Schuljunge aufführte, nachdem fest stand, dass seine geplante Tournee wegen der Sars Cov 2 - Varianten ins Wasser fallen musste. Er braucht Geld, die Veranstaltungsindustrie auch und so mancher, von " Corona " Dauergefrustete, ist offensichtlich gern bereit die Kohle hinzulegen, denn seine angegeben Auftritte sind nahezu ausverkauft.

Es lebe der Blues und nicht das elendige Gerammel von Lindemann und Konsorten!

Zumal die mit Eintrittspreisen von:

Berlin - Olympiastadion:  201 €  -  276 €

Stuttgart  -  Cannstatter Wasen :   220 €  -  261  €

D´dorf  - Merkur - Spiel - Arena :  196 €  -  243  €


auch nicht wesentlich billiger sind.

Da lasse ich lieber den 20 Jahre älteren Großmeister des Blues aufspielen, auch wenn der so manches Mal mit seinen Äußerungen bei mir heftiges Kopfschütteln hervor gerufen hat. 




  

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