Grätschfoulpass


Die Fußballsaison 2021 / 2022 vollzieht ihre letzten Zuckungen. Die Würfel sind noch nicht gefallen, denn sieben Klubs aus den drei Profiligen mussten / müssen nachsitzen. Gestern, zu beinahe mitternächtlicher Stunde, durfte die SG Eintracht Frankfurt im spanischen Sevilla nach 41 Jahren endlich einen europäischen Pokal in die Höhe halten. Der Weg bis dahin war lang. Das Finale genauso, denn es musste ein Elfmeterschießen her, um den Sieger zu ermitteln.

Jetzt dürfen die SGEler sich zumindest in sechs Spielen an den üppig gefüllten Fleischtöpfen der UEFA Champions League bedienen. Das garantiert schon mal ein Startgeld von zirka 15,6 Millionen Euro und für jedes gewonnene Spiel wird noch satte 2, 7 Millionen drauf gesattelt; für ein Remis gibt auch noch gute 900.000 Euro. Da sage noch ein Nörgler, die Gruppenphase sei unattraktiv!

Davon konnten die beiden Vereine, die sich am gestrigen Donnerstagabend ab 20.30 Uhr im Berliner Olympiastadion gegenüber standen, nur träumen. Da hatte die Heimmannschaft, die " alten Tante "  Hertha aus Berlin es mit dem einstigen " Bundesliga - Dino ", den Hamburger Sportverein zu tun.  Der wollte nach 4 Jahren in der Zweiten Bundesliga zurück in das Oberhaus. Die Berliner Hertha dagegen versuchte den " Super - Gau ", nämlich den Abstieg zu vermeiden. 

Das eher unattraktive Spiel, welches von vielen Fouls, Ballverlusten und Zweikämpfen gekennzeichnet war, gewann der HSV schließlich und nicht unverdient mit 1:0. Damit steht schon mal fest, dass die Berliner am kommenden Montag auf jeden Fall mit zwei Toren Unterschied in Hamburg gewinnen müssen, um die Klasse halten zu können. Das ist machbar, denn der HSV dürfte selbst vor eigenem Publikum im Volksparkstadion nicht gerade eine einfache Aufgabe gestellt bekommen haben. Okay, ein Remis würde ausreichen. Aber, kann der Hamburger Sportverein nur auf Unentschieden spielen, wenn dort mehr als 50.000 Anhänger auf eine Rückkehr in das Oberhaus des deutschen Profifußballs warten?

Wohl kaum. Damit aber könnte Hertha BSC Berlin auf Konterfußball setzen. Wie dem auch sei, entschieden ist noch nichts.

Genau dieses dürfte auch heute Abend ab 20.30 Uhr in Kaiserslautern der Fall sein, wenn sich im Betzenberg Stadion der 1. FC Kaiserslautern mit der ruhmreichen SG Dynamo Dresden die Klingen kreuzen. Auch in dieser Begegnung gibt es keinen klaren Favoriten. Auch wenn die Sachsen als spielstärker einzustufen sind. Dennoch sollte der Fußballfan auch hier keinen Leckerbissen erwarten Ähnlich wie am gestrigen Abend wird dieses Spiel durch viel Hektik, noch mehr Laufarbeit, jede Menge Zweikämpfe, Fehlpässe sowie Fouls geprägt werden. Schließlich geht es hier - wie auch im europäischen Fußball - um viel Geld. 

 Tja, und last but not least, steigt am morgigen Samstagabend ab 20.00 Uhr im Berliner Olympiastadion das DFB - Pokalfinale. Dort stehen sich dann der FC Freiburg und die Rasenballer aus Leipzig gegenüber. Beide Klubs nehmen aus der Vergangenheit einige Erkenntnisse mit. RB Leipzig stand bereits zwei mal im Finale; die Spiele verloren die Sachsen mit 0:3 gegen Bayern München ( 2019 ) sowie 1:4 gegen Borussia Dortmund ( 2021 ).  Bei den Freiburger ist ein relativer Erfolg im Pokal aber schon eine längere Zeit lang her ( 2013 bestritten die Schwaben ein Halbfinale ).

Bis zum kommenden Dienstag, den 24. Mai darf sich der Fußballfreund noch über nationalen Fußball erfreuen, dann geht es bis zum 15. Juli 2022 in die verdiente Sommerpause. Ab 15. Juli 2022 startete dann die 2. Bundesliga; gefolgt von der 3. Liga am 22. Juli, ehe ab 5. August 2022 die Fußballbundesliga startet. 

Dort stehen bereits 17 Vereine als Teilenehmer fest. Darunter auch die Wiederaufsteiger FC Schalke 04 sowie ( mein ) SV Werder Bremen. Ob der HSV dann als Erstligist in 2022 / 2023 zum obligatorischen Nordderby antreten darf, ist nicht gewiss. Gewiss ist aber, dass es am Montagabend in der " großen " Hansestadt beim zweiten Aufeinandertreffen hoch her gehen wird und die neue Wortschöpfung des " Sat 1 " - Co - Kommentators Stefan Kuntz mit Sicherheit nicht nur ein mal zu sehen ist:

der GRÄTSCHFOULPASS!

Nachfrage von Kommentator Wolff - Christoph Fuss: " Was, bitte! "    



POPUL VUH  -  Einsjäger & Siebenjäger  -´ 1974:








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