Zum Ende der Saison: Aus, der Aufstiegstraum!
Nur noch ein Spieltag in den drei Profiligen. Ja, aber der hat es in der 2. Fußball - Bundesliga noch wahrlich in sich. Es geht zwar " nur " noch um einen Aufstiegs - und einen Aufstiegsrelegationsspielplatz, aber dafür bewerben sich immerhin noch vier Vereine, nämlich der SV Werder Bremen, der Hamburger Sportverein, der SV Darmstadt 98 sowie der FC St. Pauli.
Deshalb sieht die Tabelle vor diesem Abschlussspieltag wie folgt aus:
1. FC Schalke 04:
Der Abstieg nach der Spielzeit 2020 / 2021 könnte nur ein Ausrutscher gewesen sein. Doch die Gelsenkirchener zeigten sich seit Gründung der höchsten deutschen Spielklasse durchaus mit einer solchen Situation konfrontiert. Zwar ist der FC Schalke nie als eine Fahrstuhlmannschaft einzuordnen gewesen, aber der Klub musste bereits vier Mal den Gang in die zweite Klasse antreten ( 1981, 1983 sowie 1988 ). Nun sind die Knappen wieder dort angelangt, wo sie eigentlich hin gehören: in die 1. Buli!
2. SV Werder Bremen:
Auch wenn am letzten Spieltag der Saison bereits ein Remis ausreicht, um - wie der FC Schalke 04 auch - den sofortigen Wiederaufstieg perfekt machen zu können, gibt es ein gewisses Restrisiko, dass sich schon beim vorletzten Spiel gegen Erzgebirge Aue einstellte und da Nervosität heißt. Die Regensburger haben nix mehr zu verlieren und schon gar nichts zu verschenken. Der Jahn aus Bayern kann locker, flockig im Bremer Weserstadion aufspielen. Aber auch bei mehr als 40.000 erwartungsfrohen Fans am nächsten Samstag in Bremen, muss diese letzte Begegnung erst mal beendet werden; möglichst mit einem Sieg und: Egal, wie!
3. Hamburger SV:
Tja, die Kicker aus der benachbarten, großen Hansestadt, sie können offensichtlich nicht aufsteigen? Einige Spiele gegen Klubs, wie Holstein Kiel, SC Paderborn, 1. FC Nürnberg, Hannover 96, SV Werder Bremen und den Stadtrivalen St. Pauli gingen in die Hose; bei Remis, wie gegen Kiel, Düsseldorf, Dynamo Dresden ( jeweils zwei Mal 1:1 ), Erzgebirge Aue, Darmstadt 98 und den KSC gingen Punkte verloren. Die Konstanz fehlte, um sicher aufzusteigen. Doch, wenn die letzte Begegnung gegen den FC Hansa Rostock siegreich gestaltet werden könnte und der SC Paderborn nicht mit 12:0 und mehr gegen Darmstadt 98 verliert, dürfte für den HSV in jedem Fall die Relegation gegen den 16. der Ersten Ligen drin sein.
4. SV Darmstadt 98:
Es sah gar nicht so schlecht aus für die Lilien, denn sie waren zeitweise Tabellenführer. Doch am vorletzten Spieltag gab es eine 1:2 - Niederlage in Düsseldorf. Damit scheint der Aufstiegstraum in dieser Saison geplatzt zu sein. Doch, noch sind zumindest theoretische Chancen für Platz 2 oder 3 vorhanden. Trainer Lieberknecht wird seine Mannen noch mal so richtig anstacheln.
5. FC St. Pauli:
Was für Darmstadt gilt, trifft auch uneingeschränkt für den zweiten Hamburger Klub zu. Zwar ging die mit entscheidende Begegnung am späten Samstagabend in Gelsenkirchen nach ambitionierter Leistung knapp mit 2:3 verloren, allerdings könnte ein Sieg gegen Düsseldorf am nächsten Sonntag noch einen Relegationsrang bringen, wenn der HSV und Darmstadt hoch verlieren. Wenn? Ansosnten gilt das oben Gesagte auch für Pauli.
6. SC Paderborn:
Der Klub von der Pader in Ostwestfalen schnupperte eine längere Zeit an den drei Aufstiegsplätzen. Dann gingen Spiele verloren oder es gab nur ein Unentschieden. Zu wenig, um ganz vorne mit zu mischen. Vielleicht in der kommenden Saison?
7. 1. FC Nürnberg:
Auch die Franken, die " Clubberer " hatten kurzzeitig Kontakt zu der Tabellenspitze. Allerdings fehlte dann doch die Beständigkeit, um als Aufstiegsaspirant zu spielen. In jedem Fall könnten die Nürnberger in der Spielzeit 2022 / 2023 ein Wörtchen mitreden.
8. 1. FC Heidenheim:
Viel mehr als ein einstelliger Tabellenplatz war bei der als " stärkste Zweite aller Zeiten " von den Medien hoch stilisierten Klasse wohl nicht drin. Das Trainer - Urgestein Schmidt wird wieder einen gesicherten Mittelplatz anvisieren; mehr zu erwarten oder zu verlangen, wäre nahezu illusorisch.
9. KSV Holstein Kiel:
Die Profis aus dem Hohen Norden standen nach einem miserablen Beginn über Wochen vor dem Tabellenabgrund. Dann fingen sich die Mannen um Fin Bartels und punkteten kontinuierlich. Damit rückte der Tabellenkeller weit weg von den Kielern, die in der vorherigen Saison beinahe erstklassig geworden wären. Aber, eben nur fast!
10. Fortuna Düsseldorf:
Der Klub aus der nordrhein - westfälischen Landeshauptstadt hatte zu Saisonbeginn erhebliche Anlaufschwierigkeiten. Es drohte sogar der Abstiegskampf. Trainer Preußer musste gehen. Für ihn kam der durchaus erfahrene Daniel Thioune. Seit dem lief es besser. Mehr als ein Mittelfeldplatz war aber nicht erreichbar.
11. Karlsruher SC:
Der Traditionsklub aus dem Badischen spielte in dem Aufstiegsrennen keine Rolle. Dazu hat die Mannschaft nicht genügend spielerischen Potenzial gehabt. Immerhin war aber das Abstiegsgespenst dort nie ein ungern gesehener Gast. Mehr als ein Mittelfeldplatz kam nicht heraus.
12. FC Hansa Rostock:
Der Verein aus der mecklenburgischen Hansestadt hat in etwa die Platzierung erreicht, die im ersten Jahr nach dem Aufstieg erwartete werden konnte. Für höhere Ränge fehlte allerdings die erforderlich Konstanz. Dann und wann wurde es für die Rostocker ein klein wenig prekär, denn es drohten die Abstiegsplätze. Mit 41 Punkten war dieses kein Thema mehr.
13. SSV Jahn Regensburg:
In der ersten Halbserie mischten die Bayern oben ordentlich mit, denn ihnen gelang zunächst ein Traumstart. Dann kehrte jedoch die Fortuna ihnen den Rücken zu und der Jahn rutschte in den graue Zone des Mittelfeldes ab. Das dürfte wohl auch nicht anders zu erwarten gewesen sein.
14. Hannover 96:
Der " kleine " HSV " aus der Landeshauptstadt des benachbarten Bundeslandes Niedersachsen wurde in dieser Spielzeit ordentlich durch geschüttelt. Die Abstiegszone konnte er dann doch langsam wieder verlassen. Doch dafür gibt es nichts bei den vielen Fans der " Roten " zu kaufen. Enttäuschend!
15. SV Sandhausen:
Dem Abstiegsrängen konnten die Sandhäuser so gerade entkommen. Dank einer durchweg soliden Mannschaftsleistung und mit etwas Fortune reichte es für den15. Platz. In der kommenden Saison wird dieses Thema erneut eine gewichtige Rolle spielen.
16. SG Dynamo Dresden:
Die Dynamos zeigten ein Bild der Unstetigkeit; mal hui, dann wieder pfui. So sprang am Ende nur Platz 16 heraus. Jetzt muss in zwei Ausscheidungsspielen gegen den 1. FC Kaiserslautern eine richtige Kraftanstrengung gezeigt werden, sonst geht es erneut herunter in die Dritte, wo der Klub nie und nimmer hingehört.
17. FC Erzgebirge Aue:
Nö, das reichte nicht für die Zweite. Zu Saisonanfang lief es schon nicht richtig rund. Der Trainerwechsel und die Abgabe einiger wichtiger, weil erfahrener Spieler, zeigten sich alsbald als Flop. Von dem Fehlstart hat sich die Mannschaft nie wirklich erholt. Die Konsequenz sieht einen 17. Platz dafür vor. Ein Neuaufbau sollte ins Auge gefasst werden.
18. FC Ingolstadt:
Nun, die so genannten Schanzer kamen ebenfalls nicht aus dem berühmten Quark und dümpelten als Aufsteiger bereits nach wenigen Begegnungen im Tabellenkeller herum. Hieraus konnte sich der Klub nicht mehr befreien. Der Aufsteiger aus 2020 / 2021 ist auch der Absteiger 2021 / 2022.
https://www.kicker.de/2-bundesliga/spieltag
Für einige Vereine, die mit größeren Ambitionen in die Saison gestartet sind, dürfte der Wunsch, in die Beletage des deutschen Profifußballs aufsteigen zu können, nur ein solcher geblieben sein.
Aus, der Aufstiegestraum?
Serpentina Satélite - Nothing To Say - 2008_
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