Wahlnachlese


 

Das laufende Jahr 2022 hat dem Bundesbürger bereits drei Landtagswahlen beschert. Zunächst durfte des Saarland an die Funktionsdeterminanten eines demokratischen Gemeinwesens glauben. Dort, im südwestlichen Zipfel des Deutschlands seit dem 1. Juli 1990 wieder vereinigten Deutschland konnten insgesamt 746.307 Wahlberechtigte abstimmten. Davon machten nur 61, 4 % Gebrauch. Und von diesen Wählern votierten:

https://wahlergebnis.saarland.de/LTW/   

Die zweitgrößte Wählergruppe nach der SPD waren demnach die Nichtwähler. 38,6 % der Wahlberechtigten übten kein Votum aus. Das ist an sich nichts außergewöhnliches, doch bereits bei der nachfolgenden Wahl im Hohne Norden, in Schleswig - Holstein, denn hier betrug die Wahlbeteiligung nur 60,4 %. Womit der Anteil an Nichtwähler mit 39,6 % ermittelt wurde.

Auch im nördlichsten Bundesland wurde diese Gruppe die zweitstärkste. Auch dieses ist nicht so außergewöhnlich, allerdings sind bei dieser Landtagswahl mit 2.314.455 registrierten Wahlberechtigten, mehr als 3 mal zu viele Personen zum Urnengang aufgerufen worden als im Saarland.

 Dieses zugrunde gelegt, bedeutet: Es sind 916.454 wahrberechtigte Einwohner nicht in die Wahllokale gegangen bzw. haben von der Möglichkeit der Briefwahl keinen Gebrauch gemacht. Was, etwas anschaulicher erklärt, nichts anderes bedeutet, dass bei einer Gruppe von 10 Wahlberechtigten vier Personen eben nicht gewählt haben. 

   

https://www.landtagswahl-sh.de/ergebnispraesentation.html

Bei der Landtagswahl in Nordrhein - Westfalen am vergangenen Sonntag war die Gruppe der Nichtwähler sogar noch größer. Nominell betrug sie 55,5 %. Somit haben sich von den 12.964.754 Wahlberechtigten nur 7.201.210 Personen beteiligt. 44,5 % sind Nichtwähler gewesen, was einer Zahl von 5.763544 Personen entspricht. Hiervon wären noch weitere 54.622 ungültig abgegebene Stimmen abzuziehen. Womit die Zahl der Wähler lediglich 7.146.588 beträgt. Diese entspricht einem Wähleranteil von 55,12 %.


https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Nordrhein-Westfalen_2022

Bezogen auf die Ergebnisse der einzelnen Parteien, bedeutet dieses, dass die Nichtwähler die stärkste Kraft bei der Landtagswahl inn NRW im Jahr 2022 wurden. 

Wer das Geschwurbel der Spitzenkandidaten jener jetzt im Landtag vertretenen Parteien einmal genauer auseinander nimmt, kommt zu der Quintessenz: Es hat sich niemand der Herren auch nur ansatzweise die Mühe gemacht, um dem Bürgern zu erklären, warum nur so wenige Wahlberechtigte von der Wahlmöglichkeit Gebrauch gemacht haben.

Kann es einfach daran liegen, dass alle Parteien nur einen Personen bezogenen Wahlkampf ausgerichtet haben? Themen waren jedenfalls in 2022 hier Mangelware. Dabei gäbe davon genug: Überschuldung vieler NRW - Städte und Kommunen, Armut in Ballungszentren, wie beispielsweise in der einstigen Ruhrpott - Stadt Duisburg, Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung durch eine sofortige Änderung der Verkehrspolitik. Davon war bei den Parteien nahezu nichts oder nur sehr wenig zu hören und zu sehen.

Auch CDU - Strahlemann Wüst hat hier den Ahnungslosen abgegeben. Aber, von einem einstigen JUler ist auch nicht mehr zu erwarten. Der pflegt lieber sein Image, sieht zu, dass seine Anzüge ordentlich sitzen und er bei der Medienmeute immer einen netten Eindruck hinterlässt. das reicht in NRW zurzeit offensichtlich. 


YA HO WA  13  -  Making A Dollar  -  Savage Sons Of YA Ho WA  -  1974:




   

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