Brand an der Mauer



Der Freistaat Thüringen hat - zumindest landschaftlich - einiges zu bieten. Da wären unter anderen die Wälder zu nennen, die wunderbare Wanderungen, eine erfolgreiche Pilzsuche und in den Wintermonaten gar ortliche Aktivitäten zulassen. Wirtschaftlich ist der benachbarte Freistaat nicht so gut aufgestellt. So betrug beispielsweise das Durchschnittseinkommen eines dort tätigen Arbeitnehmers nur knapp über 2.900 Euro brutto und lag damit mehr als 1.100 Euro unter dem Bundesdurchschnitt. Das Bruttoinlandsprodukt wurde in 2022 mit 66.424 Euro emittelt und lag damit 10 Mal niedriger als in dem benachbarten Freistaat Bayern. Die Thüringer rangierten statistisch betrachtet somit auf Rang 13 aller 16 Bundesländer; wenn auch deutlich vor den Armen in Deutschland, nämlich Bremen, dem Saarland und Mecklenburg - Vorpommern.

https://www.statistikportal.de/de/ugrdl/ergebnisse/wirtschaft-und-bevoelkerung/bipbws

Auch auf politischr Ebene ist der Freistaat Thüringen nicht gerade gut aufgestellt. Seit dem die Schwarzen dort die Macht verloren haben, weil der einstige Ministerpräident Althaus wegen eines Ski - Unfalls, bei dem er den Tod einer beteiligten Frau verschuldete, keinen auch nur ansatzweise populären Ersatz ( die Nachfolgrin Christine Lieberknecht blieb nicht nur weitesgehend unbekannt und in ihrer Regierungsarbeit blass ) finden konnte, regiert der durchaus beliebte Bodo Ramelow in einer Koaltion aus SPD, " GRÜNEN " und seiner Partei " Die LINKE " in Erfurt.

Und dieses bekanntlich ohne die Mehrheit aus der Anzahl von insgesamt 90 Sitzen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Thüringer_Landtag

So eiert der gute Bod Ramelow bei seiner Regierungsarbeit ständig herum und fällt quasi bei jeder Abstimmung von einer Ohnmacht in die nächste. 

Der Arme in einem armen, wenn auch nicht verarmten Land!

Schon  zu Beginn der laufenden Legislaturperiode 2019 produzierte das Bundesland Thüringen - ganz in westdeutscher, traditioneller Manier - aber mit braunem Stallgeruch behaftet, ein parlamentarisches Meisterstück. Statt der vermuteten und zum Teil erhofften Wiederwahl des einstigen Gewerkschaftlers Ramelow zum Ministerpräsidenten, erhielt sein Gegenkandidat Kemmerich, Thomas, von der FDP die meisten abgegeben Stimmen. Und zwar auch die der Partei rund um den aus Hessen importierten Edel - Faschisten Höcke, Björn.

Ein Kasperle - Theater, was sich da dem Außenstehenden zeiget? Ja, aber von langer Hand vorbereitet. Wie sollte den der FDPler Kemmrich als Ministerpräsident regieren, vor allem, mit wem? Der Pygmäen - Haufen FDP konnte auf nur 4 Sitze verweisen und hätte allenfalls mit den Schwarzen und einem weiteren Koalitionspartner ( SPD; " GRÜNE " ) nur geschäftsführend regieren können. Der einst als " Dammbruch " bezeichnete Wahlverlauf im Thüringer Landtag dürfte somit in die parlamentarische Historie des so geannten Hohen Hauses in Erfurt eingegangen sein.

Nun, um den Aachener Kemmerich wurde es danach wieder ruhiger.

https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Kemmerich   

Bis auf den vergangenen Donnerstag, den 14. September 2023. 

Da stimmte nämlich der Westimport zusammen mit seinen drei FDP - Zwergen und den CDUler um deren Fraktionsvorsitzenden Mario Vogt und den Braunen des Faschisten Höcke für ein eingebrachtes Gesetz zur Verringerung der Grunderwerbsteuer. 

Ein weiterer Tritt vor das Schienbein der Bundes - CDU in Berlin?

Jein! Eher ein Ausdruck dessen, was die Schwarzen im Freistaat Thüringen von demokratischen Grundprinzipien halten. Nämlich nicht viel.

So legten die Vasallen um den eher einfach gestrickten Prof. Dr. Mario Vogt einen Gestzesenwurf vor, innerhalb dessen der Grunderwerbsteuerhebesatz von derzeit 6,5 % auf lediglich 5 % sinken soll und feiern diese verabschiedete Gesetzesänderung als großen Schritt zur angeblichen Entlastung des " kleinen Mannes " oder auch des normalen Arbeitnehmerhaushalts. Wer die derzeitgen Bedingungen und Voraussetzungen auf dem Bau - und Immobilienmarkt etwas genauer betrachtet, wird sehr schnell erkennen, dass in die Baubranche die Materialkosten und auch die Löhne sich enorm verteuert haben. Zudem dürften die Lieferengpässe bei bestimmten Baustoffen und Anlagen nach wie vor nicht beseitigt worden sein.

Gravierender aber schlägt die Entwicklung auf dem Kreditmarkt zu Buche. Die Schuldzinsen sind seit zirka 2 Jahren um das Vierfache gestiegen.

Wer also soll da noch Haus - und Grundeigentum erwerben können?

Das Gesetz dürfte demnach eine Luftnummer sein, denn es entlastet nur einen verschwinden kleinen Teil der thüringischen Bevölkerung. 

Dem werten Herrn Dr. Vogt geht es vielmehr um den eigenen Allerwertesten. Er spekuliert nämlich darauf, dass durch die schwachen Umfragewerte der Berliner Koaltionsparteien seine Landes - CDU davon profitieren könnte, indem sie sich über solche Aktionen wie jene an disem denkwürdigen Donnerstag, ein bürgerfreundliches und soziales Profil zulegt.

So entpupppt sich denn die Vogt´sche Gestzesvorlage nebst der hierfür zuvor erfolgten Absprachn mit der FDP und den AfDlern als Rohrkrepierer. Ob dadurch die angeblich gezogene Brandmauer gegenüber der braunen AfD eingerissen worden sien könnte, erscheint indes fraglich. Andere Landtage werden derarige Schurkenstücke kaum kopieren. 

   

ANYONE´S DAUGHTER  -  Adonis  Part I - 1979:






 

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