Shrinkflation


Als vor beinahe 1 1/2 Jahren der Krieg in der Ukraine losgetreten wurde, dauerte es eine Weile, ehe sich die Auswirkungen auf dem Weltmarkt sowie in vielen Teilen Europas bemerkbar machten. Die Energie - und Lebensmittelpreise stiegen exorbitant.

Mittlerweile hat sich die Hysterie, die in nicht wenigen Sektoren der Wirtschaft geschürt wurde und in Gestalt von wahnwitzigen Preisen sowie durch Hamsterkäufe und ähnlichen, irrationalen Verhaltensmuster des Handels sowie der Verbraucher ihren Ausdruck fanden, gelegt. Die Normalität ist wieder eingekehrt; wenngleich die Inflationsraten in den Denkmustern der bürgerlichen Lehre über die Ökonomie ausgedrückt, viel zu hoch wäre. Dieses gilt insebsondere auch für den Lebensmittelbereich.

Allerdings sollte dabei berücksichtigt werden, dass hier das Preisniveau über Jahrzehnte weit unter dem andere europäischer Länder gelegen hat. Zumindest wurde dieses durch geschönte Berichte in die Öffentlichkeit kolportiert.

Dabei wird allerdings verkannt, dass ein probates Mittel zur Profitmaximierung, nämlich das Anbieten von so genannten Mogelpackungen oder nach dem Aufweichen einschlägiger Vorschriften, der Inhalt sukzessive reduziert wird, wenngleich der Verkaufspreis konstant bleibt.   

https://www.vzhh.de/themen/mogelpackungen/mogelpackungen-weniger-drin-preis-gleich

In der englische Sprache wird jene, längst übliche Manipulation mit " Shrinkflation " umschrieben:

 https://de.wikipedia.org/wiki/Shrinkflation

Wer bewusst einkauft, wird es längst bemerkt haben. Jene Unart, mit weniger Inhalt bei identischen und bekannten Preis, dennoch eine Preiserhöhung durchzudrücken. Dieser Abzockerei möchte nun der Handelskonzern " EDEKA " Einhalt gebieten, indem auf die Inhaltsangabe dess Herstellers exakt hinwiesen wird. Dabei ist der Handel selbst Teil jener Verbraucher - Verdummung, denn er trägt durch Weitergabe des Herstellerpreises bei. Ferner könnte er sich weigern, bestimmte Artikel anzubieten; also die Einkaufsstartegier verändern. Aber vor allem die bislang unleserlichen sowie minimalistischen Angaben an den Preisschildern kundenfreundlicher gestalten.

Dass die Mondpreise für Molkereiartikel inzwischen auf ein akzeptabeles Maß zurückgegangen sind, hat der Verbraucher / Kunde seit geraumer Zeit zur Kenntnis genommen. So ist der Milchpreis nahezu flächendeckend auf unter einem Euro gesunken. Was garantiert nie und nimmer mit den Kriegsgeschehnissen, sonder eher mit der Erkenntnis, dass Preise von 1,70 Euro und mehr für einen Liter Frischmilch, hier eben nicht durchsetzbar sind. 

Wobei ich dabei den Verdacht nicht loswerde, das die Industriemilch mittels eines höheren Wasseranteils gepanscht wird. Dennoch scheint sich das Preisniveau - wenn auch auf einem höhren Level - summa summarum zu normalisieren.

Heute habe ich  denn gleich ein Sonderangebot bei " PENNY " wahrgenommen, das " Kerrygold ", die irische Butter also, zu einem Dumpingpreis von 1,59 Euro je 250 Gramm offerierte. Im Vergleich zu jenen Fantasiepreis von vor einem Jahr als dort diese Butter satte 4,59 Euro kosten sollte, nahezu ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. 

Aber auch bei diesem Hersteller hege ich den Verdacht, dass die " Gold - Butter " mit mehr Wasseranteilen gepanscht wurde, denn sie ist längst nicht mehr so cremig und streichfähig wie noch vor Jahren. Sei´s drum! Ich habe gleich 5 Packungen mitgenommen. 


Da kann jetzt das Frohe Fest kommen!



BEATRIK  -  Requiem Of Decemeber   -  2005:



 


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