Sahra bei Anne: Kein bißchen Frieden?
Vorgestern sah ich mir nach längerer Zeit mal wieder die Quasselrunde bei Anne Will an. Meine bessere Hälfte hate die letzte Sonntagssendung aufgezeichnet. Das Thema war so alt wie aktuell: Der Ukraine - Krieg!
Wäre nicht die Politikerin Sahra Wagenknecht zu dieser Sendung eingeladen gewesen, ich hätte mir den Langweiler erst gar nicht angeschaut. Das öde Gesabbel von auserwählten Gästen, die im feinen Zwirn und geleckten Outfit ständig längst bekannte Meinungen und Positionen wieder käuen, nervt einfach nur.
Da es im Vergleich zu deratigen " Talk Shows " von vor 20 oder noch mehr Jahren kaum richtig zur Sache geht, weil die dazu Geladenen regelmäßig den medialen Mainstream wieder geben, ist der Spass - und Unterhaltungsfaktor eher gering. Dafür sind die Quasselrunden bei " Anne Will " eigentlich nur sünthaft teuer ( hier 4.100 EURO je Sendeminute !!! ).
Gleiches gilt dann wohl auch für " hart aber fair " mit dem Plasberg - Nachfolger Louis Klamroth, der das schwere Erbe von " Frankie Boy " kaum zu schultern vermag. Der gute Louis kommt zwar aus dem schauspielerischen Umfeld, denn dessen Vater heißt Peter Lohmeyer, doch er bringt hiervon nicht sehr viel auf den Schirm ( https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Klamroth ). Dafür ist er nicht so teuer.
Was sich von der dritten Protagonistin des Trios der ARD, Sandra Maischberger nicht sagen lässt. Sie kassiert ähnliche Summe wie ihre Kollegin Will.
Nun, diese hatte also Sahra Wagenknecht eingeladen und ließ jene erst mal links von sich liegen. Erst nachdem der Militärexperte Schlögel sowie den beiden Politikern Kiesewetter ( CDU ) sowie Rieke Havertz aus der Redaktion von " Zeit online " ihren Senf abgegeben hatten, durfte auch Frau Wagenknecht ran.
Die kommunikative Dame im eleganten Kostüm gilt bekanntlich als streitabr und ist des öfteren für eine abweichende Meinung zu haben. So auch in dem von Anne Will vorgegeben Thema " Mühsame Offensive, ferner Frieden - Braucht die Ukraine noch mehr Unterstützung? ". So plädierte sie denn auch unumwunden für eine sofortige Einstellung aller Waffenlieferung durch diverse NATO - Staaten sowie gleichzeitge Aufnahme von Friedenverhandlungen.
Nachdem sich Frau Wagenknecht sich ausgiebig zu ihrer Vorstellung für eine Konfliktlösung in der Ukraine ausgelassen hatte, gab es gleich entsprechende Gegenargumente von den drei Herren in der Runde. Auch wenn die anderen geladenen Gäste nicht so richtig auf Frau Wagenknechts Provokationen eingingen, zeigte sich alsbald, dass diese sich weitab von jedweder Realität zu bewegen scheint.
Der Diktator im Kreml wird keine Gespräche wollen. Er müsste dann Eingeständnisse gegenüber dem angegriffenen Land und dessen Regierung machen. Das widerspricht seinem Naturell. Der kleine Despot im großen Russland möchte sich nicht eingestehen, dass er die Situation in dem nachbarland vollkommen falsch eingeschätzt hat. Dessen Präsident ist kein drittklassiker Hollywood - Import. Die NATO dürfte alles andere als hirntot sein. Die EU stellt keinen zerstrittenen, nur nach Milliarden lechzsenden Haufen dar. Und die gelieferten Waffen sind keineswegs verrostete Panzer, nicht gewartete Haubitzen oder ungenau fliegende Drohnen.
Was Frau Wagenknecht deshalb mit ihrer abwegigen Auffassung, wie die Ukraine sich gegenüber dem Aggressor Russland verhalten möge, darzustellen versucht, ist deshalb eher nebulös. Da sie selbst nicht in dem Land war und sich über die massiven Zerstörungen informieren konnte, spricht sie eher wie eine Blinde von der Farbe.
Solange sich russische Truppen völkerrechtswidrig auf dem international anerkannten Territorium der Ukraine befinden, wird es keinen Frieden geben.
SCHICKE, FÜHRS & FRÖHLING - 1580 - Sunburst - 1977:
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