In Lampedusa gehen die Lampen aus


 

Das kleine Eiland Lampedusa misst gerade mal 20 Km², zählt 4.500 Einwohner  und  liegt nur 138 Kilometer von der tunesischen Grenze entfernt. Lampedusa gehört zum Staatsgebiet Italiens und ist damit Europa. Was wiederum entscheidend für die zumeist organisierten Flüchtlingsbanden ist, die ihre kriminellen Aktivitäten von Tunesien und zum Teil auch Libyen aus entfalten. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Lampedusa

Soweit, so bekannt.

Aktuell wird der Name jener italienischen Insel in beinahe allen Medien herum gereicht. Lampedusa ist von Hunderten zum größten Teil nicht seetauglichen Booten überschwemmt worden, auf denen Tausende - zumeist männliche - Flüchtlinge zusammengepfercht waren. Die Medien wurden von diesem Ereignis sofort aufgeschreckt und reagierten beispielsweise so:

 https://www.tagesschau.de/ausland/europa/lampedusa-von-der-leyen-100.html

https://www.tagesspiegel.de/internationales/fluchtlingskrise-auf-lampedusa-von-der-leyen-kundigt-verstarkte-luft-und-seeuberwachung-durch-frontex-an-10480204.html

https://taz.de/Lampedusa-und-Italiens-Migrationspolitik/!5957848/

Seitdem Italien von einer faschistischen Regierung geführt wird, haben sich die Gesetze zur landeseigenen Migrationspolitik verändert, de facto verschärft. Meloni und ihr Handlanger Salvini ( seines Zeichens Transportminister! ) ließen unter anderen privat organisierten Hilfsorganisationen vorschreiben, dass deren Rettungsschiffe nur einen bestimmten Hafn in Italien anlaufen dürfen, um die aufgenommenen Flüchtlinge auf das Festland zu bringen. Zudem werden diese dort zumeist unregistriert aus den so genannten Aufnahmelagern entlassen, so dass dadurch das nächste EU - Land die Verpflichtung aufgebürdet bekommt, jene Ankommenden nach geltenden Rechtsnormen zu behandeln. Unterstützende EU - Gelder für deren Versorgung werden  von Italien hierfür dennoch kassiert.

Wir dann der zumeist erst dort gestellte Asylantrag später - im Regelfall - abgelehnt, muss das Aufnahmeland auf seine Kosten die Rückführung und Abschiebung in das Heimatland durchführen ( vor allem bezahlen ).

Doch das Konstrukt des Faschisten - Duos Meloni / Salvini entwickelt sich nun zum Rohrkrepierer. Da die Schlepperbanden in dn Heimatländern und jene in Tunesien / Libyen längst die Auswirkungen jener Vorschriften auf ihrem Schirm haben, lassen sie jetzt die zuvor um mehrerereTausend Euro erleichterten Fluchtwilligen nicht mehr von den Schiffen der Privatorganisationen auf dem Mittelmeer auflesen und nach Italien verbringen, sondern verkaufen den Straftätern in Libyen / Tunesien marode, nicht seetaugliche Boote und lassen sie wieder direkt bis nach Lampedusa herüber fahren. So werden die zum Teil 10tägigen, beschwerlichen Schiffstransfers umgangen.

Nun hat die kleine Insel den Schwarzen Peter wieder. Aufgebrachte Bewohner wollten denn gleich von ihrer Frau Ministerpräsidentin und der eingeladenen EU -  Kommissionspräsidentin von der Leyen wissen, wie sie gedenken, das alt bekannte, jetzt sich verschärfende Problem zu lösen.

Die EU - Präsidentin blieb in unterkühlter, abwartender Haltung unverbindlich und erklärte ihnen, dass diese nur über auf EU - Ebene diskutiert und entschieden werden kann. Das war es dann auch schon.

Meloni sitzt nun weiter auf ihrem selbst verursachten Problem. Deutschland wird wohl bis auf weiteres keine unregistrierten  Asylbewerber aus Italien kommend aufnehmen.  Außerdem weigern sich Polen und Ungarn nach wie vor sich Flüchtlingskontigente überhaupt ausweisen zu wollen.    

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/deutschland-fluechtlinge-italien-100.html

So geht die winzige Insel Lampedusa nicht nur ungewissen Zeiten entgegen, sondern muss sich dem Flüchtlingsstrom nach wie vor irgendwie erwehren. Nur, wie?


FLEETWOOD MAC  -  Oh Well Part I & II  -  Then Play On  -  1969:



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