Alice im Wunderland
Wenn am 23. Februar 2025 mindestens 59, 2 Millionen Wahlberechtigte von 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr ihre beiden Stimmen abgeben dürfen, könnte nach dem veröffentlichten Umfragen der neue Kanzler Merz heißen. Könnte, muss er aber nicht.
Dafür möchten die drei anderen, von den Parteien benannten Gegenkandidaten sorgen. Nicht nur deshalb ließen sich diese zu so genannten Fernsehduellen ein, in denen jeder seine Sicht der Dinge kund geben darf. Allerdings nicht in epischer Länge, sondern innerhalb eines Formats, dass der jeweilige Sender festgelegt hat.
Unter diesen Vorgaben lud denn auch der Rentnerkanal, das ZDF, unter dem Titel " Klartext " auch die AfD - Kandidatin Alice Weidel ein. Sie durfte, wie der vor ihr auftretende " GRÜNE " - Kandidat Habeck nach Antworten suchen, die irgendwie auf die aus dem Zuschauerbereich gestellt wurden.
Den beiden Moderatoren Bettina Schausten und Christian Sievers kam dabei nur eine begleitende Rolle zu. Einst nannte sich dieses Geplänkel " Journalisten fragen, Politiker antworten ". Den Part der damals - nicht immer - kritisch eingestellten Fragenden durften nunmehr einige - mutmaßlich - handverlesene Zuschauer übernehmen.
Okay, immerhin scheint auch der Rentnerkanal über seine dank eines Proporzes zusammengesetzten Programmratsmitgliedern zu der Erkenntnis gekommen zu sein, dass mehr verordnete Bürgernähe den vielen Kritikern der Gegebenheiten in den Öffentlich - Rechtlich ( ÖRs ) vielleicht der Wind aus den Segeln genommen werden könnte, wenn statt vor sortierter Journalisten, jetzt die ausgewählten Damen und Herren aus dem großen Reservoir des Wahlvolkes einige Fragen an die Kanzlerkandidaten heran tragen können.
Wie auch immer, das Format schien bei dem gemeinen Zuschauer anzukommen, denn einige Millionen schauten sich die Schausten/Sievers Show an. Und die erlebten - live un din Farbe -, wie die AfDlerin Weidel eine glatte Bruchlandung hinlegte. Nicht nur, dass sie ihre Lieblingsfloskel " Lesen sie das ( unser ) Parteiprogramm " den Fragenden zur Antwort gab, nein, auch das süffisante Lächeln der " Eiskönigin " durfte bei ihrem Auftritt nicht fehlen. Damit versuchte sie ihre Unsicherheit, ihre fehlende Kompetenz auf sämtlichen Gebieten der Bundes - und Landespolitik sowie die programmatischen Fehlinterpretationen bei der Lösung anstehender und künftiger Aufgaben zu verdecken.
Das gelang ihr nicht.
Weshalb sie sich lieber mit den Fragestellern und dem Publikum um sie herum befasste, diese als voreingenommen sowie als präparierte Vasallen der ÖRs bzw. des politischen Gegners zu diskreditieren.
https://taz.de/ZDF-Sendung-Klartext/!6069601/
Alice Weidel ist nicht nur nicht geeignet für den von ihren Postfaschisten angetragenen Job der Bundeskanzlerin, sie ist einfach ein Unsympath und das spielt vor allem bei den vielen Mutti - Wählern von einst eine gravierende Rolle. " Sie kennen mich ", formulierte einst Angela Merkel in ihrem Wahlspot es zutreffend. Alice Weidel könnte es leicht bewander mit " Sie kennen mich noch nicht? ", um alsdann selbst zu antworten: " Sie lernen mich noch kennen! ".
Lieber nicht, denn diese Alice Weidel lebt nicht nur in einem Wunderland, sondern sie und ihre Faschisten möchten dieses Land in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts zurückdrehen.
Wie war das mit der Alice und dem Popsong von " Smokie " damals? Ach, ja, schöööööööön!
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