Frühling wird´s?

Wenn Mitte Februar in einigen Teilen dieses, unseres, ach so heiß geliebten Landes, die Schneedecken langsam dahin schmelzen. Wenn der Frost, der sich in den höheren Lagen seit vielen Wochen eingenistet hat, den Boden wieder verlässt. Und wenn die Tage immer ein wenig länger werden, die Nächte dafür kürzer; die Sonne bereits genügend Kraft entwickelt, um bei so manchem Bürger, dieses, unseres, Landes, die dunklen Seiten des Winters wieder vergessen zu machen, dann, ja, dann, sieht der auftauende Mensch sie aus dem Böden sprießen: die Frühlingsblüher.

Büschelweise zeigen sich jetzt die Schneeglöckchen und lassen ihre weißen Blüten wie auf Kommando nach unten hängen. Wie winzige Straßenlampen ( Peitschenlampen ) stehen sie dicht aneinander gereiht. Als würde sie sich gegenseitig vor möglichen Frost schützen wollen. Der Schnee zu Beginn des Monats hatte sie wieder vollständig zugedeckt. Doch die Schneeglöckchen erfrieren nicht. Sie sind sehr robust und trotzen auch starken Minusgraden.

Nun dürfen sie sich auf den kommenden Frühlingsanfang am 20. März 2019 freuen. Manchmal, wenn selbst der Winter wenige Frosttage brachte, war ein Teil von ihnen bereits wieder verblüht. Diese Blümchen haben eben nur eine sehr begrenzte Zeit, innerhalb derer der Gartenbesitzer sich an ihnen erfreuen darf.

In 35 Tagen beginnt dann die erste Jahreszeit? Oder ist es, nachdem sich der Winter 2018 / 2019 kalendarisch verabschiedet hat, bereits die zweite? Egal! Auf jeden fall soll es dann auch wärmer werden. Dann muss ich mich nie mehr um die Heiztechnik oder auch das Kaminholz kümmern? Die Fußbodenheizung läuft auch ohne Pellets und die Kaminöfen bekommen ihr Holz aus dem Keller.

Als ich gegen 16.30 Uhr zum Bahnhof ging, hörte ich von einem nahe liegenden Dach eine Amsel zwitschern. Sie brachte ein Ständchen für den alsbald ausklingenden Tag. Aber, auch ein schlagender Fink in den Morgenstunden, so kurz nach dem Hellwerden, sagt uns, dass es bald Frühling wird.