Ja, das ist Kufstein - Teil II: " Die Tiroler sind lustig ".
Dieses alles zum Leidwesen der Einheimischen im Nachbarland Österreich und dort vornehmlich in Tirol.
Das soll nach dem Willen der dortigen Regierenden von diesem Jahr an endlich anders werden. Der ÖVP - Landeshauptmann Plattner will - flankiert von seinen Freunden aus Wien - durch drastische Verkehrseinschränkungen den permanenten Megastau auf dem " Brenner " entgegen wirken und hat nicht nur an den Wochenenden sämtlich Schleichwege am und um die überlastete Südschiene Österreichs dicht machen lassen.
Wo sich ab Freitagnachmittag Zehntausende PKW über die Städte und Dörfer des Bundeslandes Tirol schoben, herrscht ab Beginn der Sommerreisezeit endlich endlich Entspannung. Die Einheimischen können ab den Wochenenden ihre eigene Blechschüssel beruhigt aus der Garage kutschieren, ohne das ihnen bei diesem waghalsigen Manöver ein deutscher Piefke den Autofahrergruß zeigt, ein Hupstakkato einleitet oder einfach und frech, während des Rangierversuchs seine eigene Gurke vor die Ausfahrt rollen lässt.
Als weiteres Bonbon zeigen die " Ösis " den Zehntausenden LKWs die Arschkarte. Ab diesem Monat werden die Trucker nur noch über die österreichische Verkehrsregelungsspezialität der " Blockabfertigung " in das vom Infarkt betroffene Bundesland über den Brenner geführt. Wenn es richtig voll, eng und ungemütlich wird, mutiert die jeweils zweistreifige Standstrecke zu einer vierspurigen Betonpiste. Dabei wird die Strecke für LKW in einer Richtung abgesperrt, um somit der die Möglichkeit zu geben, mit der doppelten Anzahl an Personenkraftfahrzeugen die Teilstrecken der Autobahn 13 zügiger zu durchfahren.
Die " Brenner " - Autobahn ist längst zu einem neuralgischen Punkt der europäischen Nord - Südverbindungen geworden.
Jährlich nutzen mehr als 12 Millionen Fahrzeuge ( davon mehr als 2 Millionen LKW ) diese nur 35 Kilometer lange Autobahn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brenner_Autobahn
Dem drohenden Verkehrsinfarkt will nun das Bundesland Tirol entgegen wirken und mit drastischen Maßnahmen der Fahrzeuginvasion Herr werden, denn der Transitanteil auf der A 13 beträgt inzwischen satte 83 %.
Zu den weiteren Überlegungen zählt eine drastische Erhöhung der Maut für Transitfahrzeuge. Landeshauptmann Plattner stellt hierzu die Behauptung auf. " Wir sind zu billig! "
Das könnte stimmen. Andererseits gibt es zu dieser Strecke kaum Alternativen. Die geplante Bahnstrecke ist noch längst nicht fertig und auf deutsche Seite nicht einmal in der Planungsphase.
So werden die Fahrzeuge auch weiterhin das kleine Bundesland Tirol belasten. Von den Umweltschäden ganz zu schweigen. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Allenfalls werden höhere Mautbeträge fällig. Doch das kratzt weder die Spediteure, die diese Kosten sofort umlegen, noch die Urlauber, die dann weniger Geld am Reiseziel ausgeben.
" Hickory Wind " - " Transit Blues " - 1969:
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