Ein Generationskonflikt?
Wieder ein Post zum aktuellen Thema " Impfen ", aber wie?
Im " SPIEGEL " - Nummer 21 / 2021 findet sich auf Seite 6 ein so genannter Leitartikel. Die inhaltliche Verantwortlichkeit hierfür übernimmt ein Herr Markus Becker.
Nee, nicht jener Markus Becker, der mit " Ballermann " - Blödsinnsgekrächze ordentlich Bimbes gemacht hat ( Stichwort: " Das rote Pferd " ), sondern der " SPIEGEL " - Mitarbeiter, welcher sich vor zirka 5 Jahren mit einem kritischen Artikel über die Schießeisen - Fanatiker in diesem, unserem Lande, dadurch den Zorn dieser, von dauerhaften Minderwertigkeitskomplexen geplagten Männern ( Frauen sind auch hier eher eine Marginalie ) zuzog.
https://www.facebook.com/GermanRifleAssociation/posts/1011189288985580/
Zu einem anderen Thema, dass sich mit der Lärmbelastung durch den Straßenverkehr ( " Motorenlärm " ) befasst. eckte der Herr Becker bei den Aktivisten, die sich gegen jene Art von bekanntermaßen gesundheitsschädigenden Immissionen stark machen, durch seine Kritik an diesen, ebenfalls an, als er ihnen unter anderem " Heuchelei " vorwarf.
https://motorradlaerm.de/meinungsbeitrag/
Guter Journalismus lebt aber nun einmal auch von seiner streitbaren Seite. Wäre dieses nicht der Fall, so nähert sich die Verbreitung von Informationen sowie Meinungen in Wort und Bild der nicht selten erwünschten Propaganda. Was von Seiten der längst wieder erstarkten braunen Bewegung dem von ihnen bekämpften Staat vorgeworfen wird, nämlich dass dieser über die Medien " Lügen " verbreiten lässt, um seine demokratisch gewählten Funktionsträger in Amt und Würden zu belassen, würde dann eintreten, wenn die Veröffentlichung von missliebige Meinungen zensiert oder gar vollkommen verboten blieben.
Andererseits ist in der Zeit der nicht selten desinformativ agierenden Sozialen Medien das Vorhandensein eines Korrelats in Gestalt der öffentlich - rechtlichen Rundfunk - und Fernsehanstalten sowie der privaten Konkurrenz, aber vor allem der immer noch einflussreichen Printmedien erforderlich, um jene Balance aufrecht zu erhalten, die es benötigt, um die im Grundgesetz verankerte Meinungsfreiheit zu garantieren, aber auch, um diese umzusetzen.
Der " SPIEGEL " zählt seit seiner Gründung durch den einst mutig agierenden Herausgeber Rudolf Augstein zu jenen Garanten, die das Postulat der Meinungs - und Pressfreiheit nahezu Eins zu Eins umsetzen. Vor vielen Jahren galt er in der Tendenz seiner Berichterstattung eher als links - liberal. Mittlerweile dürfte eher das Attribut des Qualitätsjournalismus zutreffend sein.
Ich lese den " SPIEGEL " seit mehr als 48 Jahren. Deshalb könnte ich mir die Feststellung erlauben, dass sich das Hamburger Nachrichtenmagazin im Laufe dieser Zeitspanne sehr verändert hat. Es ist eben mit der Zeit gegangen. Was vielleicht vor einem halben Jahrhundert als veröffentlichte Meinung unerwünscht war und mittels - manchmal - wütender Leserbriefe in Grund und Boden gestampft werden sollte, bleibt heute nahezu folgenlos. Abwegige Meinungen, die in Form von Kommentaren und Artikeln jetzt zu lesen sind, hätten damals unter dem Diktat des gesellschaftlichen Umbruchs und des Reformeifers kaum die widerspruchslose Zustimmung der Leser ( wohl auch der " SPIEGEL " - Redaktion ) gefunden.
Nun erdreistet sich just jener Markus Becker in seinem oben genannten Beitrag, die Forderung aufzustellen, die Jüngeren in der Gesellschaft Deutschlands mögen endlich ihre Stimme erheben, um sich zu ihren identischen Rechten ( gemeint sind die Individualrechte auf Freizügigkeit, Freiheit und Gleichheit ) gegenüber dem Staat und der älteren Bevölkerung zu artikulieren. Bislang geschah dieses nur sporadisch. Beispielsweise erklärte der Bundesvorsitzende der Junge Union Kuban, dass es wohl nicht angehen könne, wenn Alte und Geimpfte ab dem Sommer wieder uneingeschränkt in den Urlaub fahren können und an den Stränden lägen; die Jüngeren indes zuhause bleiben müssten.
Na, wenn der dicke, pausbäckige JUler keine anderen Sorgen hat, ist es mit um die Allgemeinbefindlichkeit der Jugend in " Corona " - Zeiten nicht bange. Es gibt mit Sicherheit andere, wesentliche gravierendere, negative Auswirkungen der grassierenden Seuche. Zu nennen wären Schule, Ausbildung, psycho - soziale Probleme usw. Der fette Kuban erwähnte diese in seiner Forderung mit keinem Wort. oder hat die Medienmeute ihn einfach falsch verstanden?
Wie dem auch sei, Markus Becker, Jahrgang 1973, also auch bereits zarte 47 / 48 Lenze alt, sieht in der jetzigen Priorisierung, die zunächst die älteren und / oder anderweitig gesundheitlich gefährdet Bevölkerungsgruppen beim Impfen vorzieht, einen Generationskonflikt sich anbahnen. Nun, den hat es schon immer gegeben. Wenn auch in anderen Ausprägungen. Was soll denn da eigentlich neu sein? Und wo ist die Festlegung, dass bestimmte Alters - und Berufsgruppen zunächst vorgezogen werden konfliktär ?
Fakt ist doch, dass zunächst jeder hier lebende Mensch für seine Gesundheit selbst verantwortlich ist. Wer sich nicht gegen Covid - 19 impfen lassen möchte, wird weder dazu gezwungen, noch muss er anderweitig Nachteile erleiden. Also, wozu die Aufregung? Weil aber jeder Bürger, der sich einer Impfung unterziehen möchte, diese auch erhält, wenn auch nicht sofort oder wann es ihm beliebt, dürfte ebenso klar sein. Wo also soll der Konflikt liegen?
Weil es eben einen solchen nicht gibt, pappt Herr Becker dann noch die olle Kamelle von der Dynamisierung der Renten auf den Tisch und wettert im Allgemeinen gegen den Egoismus der " Alten ", die nicht bereit seien zugunsten der Jüngeren Verzicht zu üben. Auch dieses Totschlagargument gab es bereits vor 50 Jahren, als auch begann, mich auch unter Zuhilfenahme des " SPIEGEL " zu politisieren.
Generationskonflikte anderer Art hat es immer gegeben. Das von dem Journalisten Markus Becker angesprochene Problem, das durch eine chaotisches " Corona " - Management beim Impfen entstanden ist, dürfte eher keines sein, weil es eben zurzeit nicht genügend Serum zum " Verimpfen " gegen die Seuche gibt, müssen viele Bürger eben noch warten. So einfach ist das eben. da mag Herr Becker eine andere Meinung haben und sie veröffentlichen.
ERIC BURDON & THE ANIMALS - When I Was Young - 1967:
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