Bond braucht die Welt. Doch braucht die Welt Bond?

 Seit einigen Tagen wird mit viel medialen Getöse der " neue " Bond - Film angekündigt. Er sollte eigentlich im vergangenen Jahr seine Premiere erhalten, doch da funkte " Corona " dazwischen ( wäre vielleicht ein Thema für den 26. Aufguss? )

Zunächst durfte ein auserlesenes Publikum am 28. September in der alt ehrwürdigen Royal Albert Hall zu London das Spektakel erleben, dass im Original " No Time to Die " heißt ( deutsch: Keine Zeit zu sterben ). Da der Schinken seit mehr als 1 1/2 Jahren auf Eis gelegt wurde, sickerten natürlich längst Inhalte an die Öffentlichkeit:

https://de.wikipedia.org/wiki/James_Bond_007:_Keine_Zeit_zu_sterben

Einen Trailer gibt es selbstverständlich auch:


Weil der gute Agent gegen das Böse ( in den ersten Filmen saß das bekanntlich immer bei den " Schurkenstaaten ", wie in der UdSSR ) seit beinahe einem halben Jahrhundert " 007 - James Bond " heißen muss, wohl aber dessen Gesicht sich veränderte ( Sean Connery, George Lazenby, Roger Moore, Timothy Dalton, Pierce Brosnan, Daniel Craig ) dürfte ein Eisgrauer, der den ersten " Bond " im Kino sehen konnte, so nach und nach seine Schwierigkeiten bekommen.


https://de.wikipedia.org/wiki/James_Bond


Nun: Seit dem Abgang vom zweiten " Bond ", dem Gentleman schlechthin, dem längst verstorbenen Roger Moore, war der " 007 " - Klamauk für mich kein Thema mehr. Irgendwie waren sie danach allesamt austauschbar. Viel Krawumms, Getöse und mörderische High - Tech - Konstruktionen, um immer wieder die gute Seite des Lebens gegen das nie all mächtige Böse obsiegen zu lassen. Mit den - zunächst skandalösen - Liebesspielchen war es sodann auch vorbei. " Bond " verstand sich später nie mehr als reiner Frauenheld, der so ganz nebenbei die Welt zu retten im Stande war. Der heutige " 007 " ist eher ein eiskalter, mechanisch funktionierender " Super - Agent ". Todsicher spult er seine Aufträge im Namen ihrer Majestät ab, erledigt seine Gegner, wird dabei nie ernsthaft verletzt und bekommt - im Vergleich zu den Knilchen innerhalb der dahinter stehenden Industrie - einen " Agenten - Lohn " dafür.

Auch wenn immer neue Effekte die letzten 3 Dekaden im " Bonds " Existenz bestimmen, vermögen diese nicht den Eindruck wegzuwischen, dass dieser Klamauk irgendwie schon mal in die Welt gesetzt worden war. Das könnte an der Masse der so genannten Action - Filme liegen; wohl aber eher daran, dass ein Realist an diesen cineastischen Zinnober nur bedingt glauben kann. " Keine Zeit zu sterben " zählt nur dazu. Muss man ( Mann ) sich das noch antun?

Nö, keine Zeit zum Sehen, weil " Bond " für mich längst unter der Erde liegt!





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