Der Ostwind, der weht.


Gestern Vormittag stand erneut unser turnusmäßiger Zwei - Stunden - Lauf auf der Agenda. Gegen kurz vor 9 Uhr ging es von Zuhause aus los. Die Strecke in Richtung Echinger See sind wir seit der Rückkehr von unserem Darß - Urlaub jetzt bereits gut ein Dutzend Mal gelaufen. Während der ersten halben Stunde blies uns jetzt aber ein leichter Ostwind ins Gesicht. Weshalb nun das Abrollgeräusch der in Richtung der bayrischen Landeshauptstadt verlaufenden BAB 9 deutlich zu vernehmen war. Selbst in den noch frühen Morgenstunden rauschten die vielen Fahrzeuge in einer Entfernung von etwa 300 Metern an uns vorbei.

Mit dem Ostwind im Rücken liefen wir dann die weitere, hälftige Strecke um den See, der sich uns in seinem herbstlich, bunten Kleid zeigte. Langsam bedeckt das herab fallende Laub die dortigen Wege, womit jeder Schritt ein leicht raschelndes Geräusch verursacht. Nach zirka einer halben Stunde hatten wir den See ein Mal umrundet und bewegten uns erneut parallel zum Friedhof in Richtung Mallersdorfer Holz.

Es hatte über Nacht erneut geregnet und die Wiesen waren noch leicht feucht. Weil wir uns beim Joggen keine nassen Füsse holen wollten, entschieden wir uns einen anderen Rückweg zu nehmen. Kurz vor dem Beginn des bewaldeten Teils dieser Strecke liefen wir gerade aus und passierten dabei die Schafherde, die jedes Jahr die Grünflächen vor dem kleinen Waldgebiet abgrasen. Es roch noch Schaf, denn das Fell der Tiere war durch den feuchten Untergrund durchnässt. Der dazu gehörende Schäfer und seine drei Hunde zeigten sich indes nicht.

Nach mehr als einer Viertelstunde Lauf entlang des Waldstücks wurde meine bessere Hälfte langsam unruhig. Sie sorgte sich, ob wir uns nicht viel zu weit von dem Hollener See entfernt hätten und der Rückweg dann zu lang werden würde. Ich versuchte sie zu beruhigen und schilderte ihr während des Joggens, dass uns die Strecke doch von einer Radtour, die wir vor einigen Jahren unternommen hatten, noch bekannt sein sollte. Nach einer weiteren Viertelstunde begann sied dann laut zu zetern und behauptete, dass wir uns wohl verlaufen hätten, denn der Kirchturm der Stadt Unterschleißheim - Lohof war nun deutlich zu erkennen. Ich wurde jetzt auch ein wenig unsicher, wollte es aber nicht so zeigen. 

Als uns dann eine Reitergruppe begegnete, war mir klar, dass wir auf dem richtigen Weg zurück nach Eching waren. Der Wald wurde zudem immer lichter und der immer noch wehende Ostwind blies uns jetzt wieder ins Gesicht. Kurze Zeit später erkannte auch meine bessere Hälfte das Areal abseits des Mallersdorfer Holzes wieder. Wir hatten uns nicht verlaufen und joggten weiter bis zum zweiten See. 

Als wir nach zirka 2 Stunden unser Haus erreichten, wehte ein leichtes Lüftchen uns um die Ohren. Der Wind kam immer noch aus dem Osten - Ostwind, eben. 


KUNGENS MAEN  -  Bäsfallan  -  Den Nya Skivan  -  2021:




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