Titane - Lasst die Haarnadeln morden
Für das Horror - Film - Genre mitsamt den dazu gehörigen Finessen ist ja eigentlich der Blogger - Kollege Octapolis auf seinem Blog " Channel 666 " zuständig. Seit vielen Jahren beglückt er hier seine Gemeinde durch Filmbesprechungen aus dem düsteren Umfeld der menschlichen sowie außerirdischen Existenz, deren Anhängerschaft - mutmaßlich - klein, aber fein zu sein scheint. Seit dem ich " Octas " Rezis lese, wurde mein Interesse an jener Unterabteilung aus der Hauptfirma " Blut und alle weiteren Körpersäfte sollen fließen " wieder erweckt. Aus den 80ern, der hohen Zeit der VHS - Kassetten, die damals über so genannte Videotheken verliehen werden konnten, um so einen sündhaft teuren Kauf zu umschiffen, war bei mir eine kurze Zeit lang eine gewisse Neugier durch den - nicht so maßlosen - Konsum jener Videokassetten geweckt worden, auf denen Monster, Mumien, Mutationen sich ihr Stelldichein geben, um die arglosen Erdenbewohner auf vielfältige Art zu malträtieren.
Und just diese Gedanken kamen mir, als ich am Montagmorgen in der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins " DER SPIEGEL " einen Artikel zu und über das neuste Machwerk der französischen Regisseurin Julia Ducournau las ( SPIEGEL 40 / 2021, S. 116 ff ).
Die Handlung ihres Films ist schnell erzählt:
Die Hauptfigur mit Namen " Alexia " ärgert während einer Autofahrt ihren Vater so sehr, dass dieser einen Unfall verursacht. " Alexia " erlitt dabei schwere Verletzungen. Unter anderem musste ihr deswegen eine Titanplatte in den Schädel implantiert werden. Wohl dadurch bedingt, erfährt " Alexia " eine Wesensveränderung. Sie fühlt sich zu Automobilen hin gezogen und hat Bondage - Sex mit einem Ausstellungsboliden, von dem sie - nee, näh? - tatsgewiss schwanger wird und beginnt so ganz nebenbei zu morden. Dieses geschieht auf bestialische Weise. Hierzu habe ich diese ausführliche Film - Rezension gefunden:
Ducournau war bereits vor ihrem zweiten Film durch ihr Erstwerk mit dem schönen Namen " Grave " ( deutscher Titel " Raw " - 2016 - https://de.wikipedia.org/wiki/Raw_(2016) ) bekannt.
Nun, ja, in den " Corona " - Zeiten, in der auch die Filmkunst am Boden liegt, besteht offenbar ein riesiger Nachholbedarf, was jene kruden Ideen bei der französischen Regisseurin zum einen begründen, zum anderen die wohlwollende Einstellung von Fachkritik sowie Publikum zu diesem Film aus der Kategorie " Body Horror " ( was immer ein Laie darunter zu verstehen hat ) ansatzweise erklärlich machen könnte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Titane
Ab dem 7. Oktober 2021 geht´s ach - natürlich unter 2 bis 3 G - Auflagen - in den bundesdeutschen Kinos los.
Lasst die Motorenöle, das Blut, die übrigen Körpersäfte fließen, die Gedärme platzen und die Haarnadeln morden, damit die Kassen klingeln. Und zwar noch vor Weihnachten!
Kommentare