Gil Ofarim: Hat er oder hat er nicht?






 

Es ist allseits bekannt, dass so genannte VIPs, Promis oder Stars, nur solche sind, weil die mediale Öffentlichkeit sie mittels - nicht selten - hoch gejazzter Berichterstattung dazu macht. Das gilt zweifelsohne auch für den Sänger Gil Ofarim. Der jetzt 39jährige ist seit seinem 15. Lebensjahr mehr oder weniger in dem Showbiz verbandelt. Es weiß also genau, wie er mit der Medien - Meute umzugehen hat. Wer beinahe ein Vierteljahrhundert das Wechselspiel zwischen der eigenen Person als Ware und der Nachrichtenindustrie als Käufer exakt kennt, der sollte, nein, er müsste auch wissen, dass eine erfundene Geschichte in diesem Gesellschaftsbereich nicht selten als Lüge enttarnt und alsdann wie ein Bumerang zurück geflogen kommt.

  https://de.wikipedia.org/wiki/Gil_Ofarim

Dieses Risiko darf jeder so genannte Star heutzutage eingehen, sofern er sich damit nur selbst in die Gefahr begibt, zum Spielball der wilden medialen Hetzjagden zu werden. Wenn er indes andere Personen in ein solches Spiel einspannen möchte, hört der Spaß auf. Immerhin stehen bei einem solchen Zinnober, wie ihn Ofarim seit Oktober veranstalten lässt, die berufliche Existenz des zunächst beschuldigten Mitarbeiters des Hotels in Leipzig sowie nachrangig der " gute " Ruf des Betriebs zur Disposition.

Jetzt hat sich wohl heraus gestellt, dass der Künstler Gil Ofarim nicht so ganz die Wahrheit gesagt haben könnte. Die " Davidsternkette ", mit der er regelmäßig in der Öffentlichkeit zu sehen ist, lässt sich beim genaueren Betrachten der nunmehr veröffentlichten Videoaufnahmen in Foyer sowie an der Rezeption des Hotels nicht erkennen.

Ofarim, daraufhin von den Medienvertretern angesprochen und in Interviews befragt, rudert jetzt deutlich zurück. Er schildert den mutmaßlichen Vorfall jetzt ein wenig anders, indem er vollkommen abweichend von seinem eingestellten " Instagram " - Video, sinngemäß formuliert, er könne nicht mehr genau sagen, ob er die " Davidsternkette " sichtbar getragen habe, auch die angebliche Aufforderung, diese abzunehmen, sei nicht von der Rezeption ausgehend gesagt worden, sondern dieser Satz sei " von hinten " aus einer " Schlange " von anderen Wartenden gefallen. Er - Ofarim - sei dort erkannt worden und weil jener - unbekannten? - Person damit auch klar war, dass er - Gil Ofarim - ständig jenen Kette sichtbar trage - sei er dazu aufgefordert worden, diese abzunehmen ( ursprünglich von Ofarim dazu veröffentlichte Begründung: "... dann könne er auch einchecken. " ). Im übrigen ginge es nicht um das Tragen der " Davidsternkette " im allgemeinen, nicht um jenen " Vorfall " im Leipziger Hotel, sondern um " etwas viel Größeres ", nämlich den latent in der Gesellschaft vorhandenen Anti - Semitismus, somit - wohl - um Vorbehalte gegenüber der jüdischen Minorität in dieser Gesellschaft.

Boah, jetzt wird´s langsam kriminell!

Ja, was denn nun? Entweder der Künstler hat die " Davidsternkette " - wie bekannt - auch an jenem Abend beim Betreten des Hotels sichtbar getragen oder nicht. Und selbst wenn er die Kette nicht getragen hat, wer soll ihn denn von den dort ebenfalls Wartenden erkannt haben? Zunächst hörte sich sein Vorwurf an das Personal des Hotels so an, als sein die angebliche Aufforderung zur Abnahme der Kette von dort aus gekommen. Woraufhin ein Mitarbeiter an der Rezeption - zwangsweise - beurlaubt worden sei. Spätestens da hätte der Künstler gegenüber der Hotelleitung sein Veto einlegen müssen, wenn er sich - wie es jetzt in den Interviews deutlich wird - nicht sicher ist, dass jene angebliche Aufforderung aus der Richtung des Rezeptionstresens gekommen sein könnte. 

Doch - immer vorausgesetzt, die jetzige Version zu den Geschehnissen im Hotel ist zutreffend - der gute Gil ließ den geschassten Hotelmitarbeiter quasi ins offene Messer laufen. Ein so genannter shit storm fegte über dessen Kopf hinweg, dem sich auch noch - rein reflexartig - so exponierte Institutionen wie der Zentralrat der Juden in Deutschland flankierend anschlossen. Der arme, der unter bezahlte Hotelbedienstete dufte nicht nur - entgeltfreien - Urlaub nehmen, sondern er bekam - so die Meldungen in den Medien - zudem auch noch Polizeischutz zur Seite gestellt, weil der wild gewordene Internet - Mob das übliche Sammelsurium an Menschen verachtenden Gemeinheiten aus der Kisten packte und den Hotelmitarbeiter damit in eine virtuelle Hölle verfrachtete.

Nun hat sich der angeblich anti - semitische Vorfall in jenem Leipziger Hotel - dank der widersprüchlichen Angaben des Herrn Ofarim - in Wohlgefallen aufgelöst. 

Ein unrühmliches Beispiel dafür, warum die auch hier dem Hotelangestellten zunächst zuzubilligende Unschuldsvermutung nicht greift und dann, wenn die ungezügelte Macht der so genannten Sozialen Medien zuschlägt. der Betroffene zum Spielball der unsozial handelnden Nutzern wird. 

Auf den jetzt im Netz eingestellten Video - und Überwachungskameras ist - sofern die eher zu dunklen Bilder es ermöglichen - bei dem Künstler Gil Ofarim keine besagte Halskette mit dem Davidstern zu erkennen. Da stellt sich dem Außenstehenden natürlich die Frage, hat er diese überhaupt getragen? Oder hat er - wenn nicht - dann die Unwahrheit gesagt?

  


KANOI  -  Song Of Distance  -  Buru Haze  -  2015:








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