Steuererklärung gemacht

 


Heute schreiben wir den 28. Oktober 2021. Noch drei Tage, dann hat sich auch dieser Monat von uns verabschiedet. Das Jahr neigt sich weiter dem Ende zu. Und noch einmal: In 57 Tagen steht Weihnachten vor der Tür!

Zuvor aber, nämlich am 31. 10. 2021 bzw. bei uns in Bayern am 02. 11. 2021 endet die Frist zur Abgabe der Einkommensteuererklärung für das letzte Jahr 2020 ( im feinen Fachjargon: " Veranlagungszeitraum 2020 ). Für viele Bundesbürger eine lästige Pflicht. Denn, wer nimmt schon gerne mit dem Finanzamt Kontakt auf und sei es - wie heutzutage - nur noch online?

Meine erste Steuererklärung habe ich vor beinahe einem halben Jahrhundert ausgefüllt und an das zuständige Finanzamt in Stadthagen gesandt. Es hieß einst Lohnsteuer - oder Einkommensteuererklärung. Wer unter einem bestimmten Bruttobetrag verdiente, musste dabei eine Lohnsteuererklärung abgeben. Wer darüber lag oder gar aus mehreren Einkommensarten Gelder einnahm, der war verpflichtet, eine Einkommensteuererklärung dem Finanzamt einzureichen. Dieses bedeutete, dass Unmengen an Formularen und dazu gehörende Unterlagen versandt werden mussten.

Während meiner Ausbildung in den 1970er und 1980er Jahren war ich dann der Helfer bei der Abgabe einiger Steuererklärungen innerhalb der Familie und einer damit verbundenen Trickserei beim Vermeiden von Steuern.

Nun, dass ist lange her. 

Jetzt sind viele Einkommensteuererklärungen dank der Segnungen durch die EDV relativ einfach zu erstellen. Wer dieses im so genannten ELSTER - Verfahren erledigt, muss allenfalls einige persönliche Daten in entsprechende Vordrucke einpflegen, einige Zahlen dazu eintragen und sich zuvor eine elektronische Signatur besorgen. Fertig ist der Sermon.

Dochh auch dabei ist durchaus Vorsicht geboten, denn mit dem Fiskus sollte sich der Bürger eher nicht anlegen. Die Finanzämter sitzen nämlich zumeist am längeren Hebel der Macht und Minister oder andere einflussreiche Bekannte, die irgendwie, irgendwas, irgendwann zu Gunsten eines Steuerpflichtigen drehen könnten, hat eben nicht jedermann.

Wer dann mit dem Fiskus im Clinch liegt, weil der zumeist viel geld verlangt, sollte lieber kooperieren, sonst werden mal ganz schnell Kontopfändungen, Besuche der Vollziehungsbeamten oder gar der Steuerfahndung die Folge davon sein können.

Davon bin ich als Rentner eher nicht mehr betroffen. Trotzdem ist es ratsam, die Pflicht zur Abgabe der jährlichen Steuererklärung nicht allzu lax zu sehen und vor allem den Abgabestichtag einzuhalten, denn bei Fristüberschreitung kostet es jeden Monat Geld, nämlich exakt 0,24 % der errechneten Steuerschuld, mindestens aber 25 Euro - pro Monat, versteht sich!

Morgen werfe ich die in Papierform erstellte Einkommensteuererklärung für 2020, die ich in einen DIN A 4 - Umschlag eingetütet habe, in den Briefkasten. Dann ist bis zum 31. Juli 2022 Ruhe.



HAIRY CHAPTER  -  Life 69  -  Eyes  -  1970:



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