Bolsonaro bolzt!



Gestern waren wir bei einem Landschafts - und Gartengestalter in Au an der Hallertau, dem Hopfengebiet, dieses, unseres, dann doch schönen Landes, um einen nach dort vergeben Auftrag zur Gartenumgestaltung abzuklären. Ja, das kleine Refugium, hinter dem Haus, es soll optisch aufgehübscht werden. Beim Durchsehen der dortigen Angebote, erkannten wir auf einigen Pflanztöpfen den schon sattsam bekannten Hinweis, dass der blühende Inhalt "  Bienen freundlich oder bee friendly " sein soll. Okay, die hier, also in Bayern, vor einiger Zeit gestartete Initiative " Rettet die Bienen " hat zu einem durchschlagenden Erfolg geführt. Was aus den Hirnwindungen einer Reihe von Mitglieder der " Ökologisch - Demokratischen Partei Bayern " entsprang, wucherte ab Sommer 2018 zu einem Volksbegehren und führte alsdann im Bayrischen Landtag zu einem Gesetz. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Volksbegehren_„Artenvielfalt_%26_Naturschönheit_in_Bayern“
  
http://www1.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP18/Drucksachen/Basisdrucksachen/0000000001/0000000302.pdf


Das könnte unter der Rubrik Basisdemokratie eingeordnet werden. Es hat damit aber nicht viel zu tun. Aus purer Angst, die Macht, die damit verbundenen Posten und die hierfür gezahlten Moneten zu verlieren, lenkten die Schwarzen der CSU unter gütiger Beihilfe der Art verwandten " Freien Wähler " ein und ließen ihren selbst zusammen gezimmerten " Bienen - Rettungs - Gesetzentwurf " in die Isar fallen.

Nun dürfen die Bienen in Bayern gerettet werden. Unter gütig - göttlicher Gnade der Schwarzen. Mit ihnen aber sollen auch die Arten an Flora und Fauna erhalten bleiben. Das ist gut für die schwarze Seele, die ja auch nach der nächsten Wahl weiter regieren will, das ist Balsam für die grünen Basisdemokraten, die unter der Knute der Schwarzen in München mit samt ihrer Lobby - Politik für die bayrischen Bauern, immer ein Nischendasein fristen mussten und das ist noch besser für die Werbewirtschaft - und ihre vielen Kunden.

Das " Bienen - Rettungsmodel " in Bayern ist jedoch ein " Fliegenschiss " in der Geschichte der Erde, wenn die Initiative mit dem verglichen wird, was sich seit Jahren in Spanien, Portugal, Russland ( Sibirien ) und vor allem in Südamerika, vornehmlich Brasilien, abspielt. Dort wüten von Menschen gelegte Waldbrände. Dieses zerstören binnen weniger Tage, was über Jahrzehnte und sogar mehr Jahren entstanden ist. Neben gigantischen Waldflächen verbrennen aber auch Millionen dort lebender Tier. Auch Bienen? Ja, auch Bienen!

Dem brasilianischen Staatspräsidenten Jair Bolsonaro interessiert dieses nicht. Er stellt ab dem Zeitpunkt des Aufflammens einer Unzahl von gelegten Bränden im Amazonasgebiet lapidar fest, dass diese von Brandstiftern aus dem Umfeld der Naturschützer gelegt worden seien, die damit Rache an seiner Politik nehmen wollen, die darauf abzielt, den kritischen Naturschützern im eigenen Territorium finanziell den Geld - Hahn abzudrehen. 

Der Dummkopf aus dem Land mit dem Zuckerhut hatte ja bereits vor seiner Wahl  vollmundig verkündet:


"Es wird eine in Brasilien niemals gesehene Säuberung geben."

 Nun ist sie im Gange, die große " Säuberung " in Brasilien. Aber nicht nur dort. Auch ein Teil der Anrainerstaaten beteiligen sich fleißig an dem ökologischen Kehraus. Getreu dem Motto: " Viel hilft viel! "

Während der jährlichen Polit - Show auf dem G7 - Treffen, die vor einigen Tagen an der zum Hochsicherheitstrakt umgewandelten französischen Städtchen Biarritz an der Atlantikküste statt fand, wurden die im fernen Südamerika geduldeten Brandrodungen nicht nur von dem Gastgeber Macron kritisiert, sondern dieser stellte sogar noch frech  finanzielle Almosen für die Armen im armen Brasilien in Aussicht. Diesen Affront nahm der Rabulistiker Bolsonaro zum Anlass, um gegen den Staatspräsidenten persönlich, gegen Frankreich, die EU und die übrigen Kolonialisten in den Industrieländern ordentlich auszuteilen.

Auch wenn der Brasilianer, der nie die feine Klinge nimmt, um seinen Hirnschiss unter die Landleute und darüber hinaus, öffentlich anzubringen, mit seiner Retoure - Kutsche zum größten Teil richtig lag und die Industrieländer mitsamt ihrer Umwelt - Heuchelei an den Pranger stellte, so dürfte die Frage angebracht sein, wem solche verbalen Ausfälle eigentlich interessieren? Zumal der Grobmotoriker aus dem südamerikanischen Armenstaat dann doch die ihm angediehenen Moneten - wenn auch auf Umwegen - gerne angenommen hat.

Merke also: Wenn Jair Bolsonaro bolzt, trifft er eher ins eigene Tor. Weltmeister wird Brasilien dadurch nicht!



" Twenty Six And Then " - " The Way That I Feel Today " -  " Refelctions Of The Future " - 1972:


   


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