Die 57. Bundesligasaison beginnt - Es ist angerichtet:



Gestern Abend spielten die Fußballklubs aus Liverpool und London in einem reinen englischen Vergleich um den UEFA - Supercup. Die Truppe des FC Liverpool gewann im Elfmeterschießen. Klopps zweiter Titel durfte ab 23.45 Uhr gefeiert werden.

Das machte Lust auf mehr. Wenngleich es nur die heimische Bundesliga ist, so dürfte dieser Wettbewerb in der ab Freitag anlaufenden Spielzeit durchaus spannend werden. Natürlich gilt unter den so genannten Fachleuten, den Sportjournalisten sowie denen, die von Berufs wegen mit dem Fußball etwas am Hut haben müssen, der deutsche Rekordmeister aus München - wie seit Jahrzehnten - als klarere Favorit, doch es gibt auch Anhaltspunkte, die dafür sprechen dürften, dass diese 57. Runde in der Ersten Bundesliga mehr als eine einsame Veranstaltung der Münchener an der Tabellenspitze werden könnte.

Die Frankfurter Rundschau ( " FR " ) hat sich bereits einige Wochen vor dem morgigen Bundesligastart mit den 18 Aspiranten um Meisterschaft, Internationale Plätze, aber auch den Abstieg, intensiv beschäftigt und hierzu jeweils eine eigene Einschätzung über die mögliche Platzierung des Klubs abgegeben.

Hierbei spielte sicherlich auch ein Schuss Lokalpatriotismus eine Rolle, aber auch gewisse Sympathien oder Antipathien gegenüber dem einzelnen Fußballverein.

Da zu Beginn dieser Spielzeit das Personalkarussell ordentlich gedreht wurde und die Profiklubs sich mit neunen Spielern ausgestattet haben, dürfte so mache Einschätzung - nicht nur die der " FR " sich möglicherweise als irrig erweisen.

Ich wage dennoch eine Prognose für die Sasion 2019 / 2020:

1. SC Paderborn:

Der Klub aus der Stadt an der Pader ist zwar - eher überraschend -  erneut aufgestiegen, dürfte aus der Zeit nach dem aller ersten Besuch in der höchsten deutschen Spielklasse und dem Beinahe - Absturz bis in die 4. Liga danach seine Lehren gezogen haben, dennoch sehen viele Bewanderte aus dem Expertenumfeld, den Verein als Abstiegskandidaten.
Möglicherweise ist dieses zutreffend. Für mich zählt der SC Paderborn nur zu einem erweiterten Kreis möglicher Absteiger. Platz 14 bis 18.

2. Union Berlin:

Die " Eisernen " aus dem Osten der Bundeshauptstadt gehörten eher zu Inventar der 2. Bundesliga. Nun ist ihnen tatsächlich der Aufstieg in die Beletage des Profi - Fußballs geglückt. Weil der VFB Stuttgart mit seinem chaotischen Vereinsumfeld die Warnsignale nicht vernommen hatte, musste er in der vergangenen Saison absteigen. Das soll die Chancen der Unioner aber nicht schmälern. Dennoch wird es für den Necomer aus Berlin knüppelhart werden. Platz 15 bis 18.

3. Fortuna Düsseldorf:

Die Funkel - Truppe konnte nach dem erneuten Aufstieg die Liga tatsächlich halten. Aber - so zeigen es die Statistiken - auch das zweite Jahr in dem Oberhaus wird wirklich nicht einfacher. Ob da allein die enorme Berufserfahrung des " Oldies " Friedhelm Funkel ausreicht, darf durchaus bezweifelt werden.  Platz 13 bis 17.

4. FC Augsburg:

Die barischen Schwaben sind immer als potenzieller Abstiegskandidat gehandelt worden. Das dürfte vielleicht auch in der anlaufenden Spielzeit der Fall sein. Das frühe Aus im DFB - Pokal lässt nichts Gutes erahnen. Platz 15 bis 17.

5. SC Freiburg:

Der Klub aus dem Breisgau quälte sich in der vergangenen Spielzeit so durch. Letztendlich hat es dann doch für den Klassenerhalt gereicht. Große Sprünge darf der Anhänger des SC nicht erwarten, dazu ist der Beutel des Klubs nicht gut genug gefüllt. Einen Volker Finke gibt es auch nur ein Mal, dann nie wieder. Platz 12 bis 15.

6. 1. FC Köln:

Die Kölner und ihr heiß geliebter FC: Eine " Never ending story "? Dass der FC längst zu einer Fahrstuhlmannschaft geworden ist, stört diesen Anhang überhaupt nicht. Trotzdem dürfte die Realität nicht zu leugnen sein. Und die bedeutet, dass der 1. FC Köln in den Kreis möglicher Abstiegsaspiranten aufzunehmen ist. Platz 11 bis 15.


7. Herthas BSC Berlin:

Die in Berlin eher Ungeliebten werden mutmaßlich von dem " Windei " Windhorst, Lars, einem Berufsspekulanten, ab dieser Spielzeit finanziell unterstützt. Sicherlich gilt zunächst: " pecunia non olet ". Doch ob Geld allein die Herthaner in das Fahrwasser zu den internationalen Plätzer treiben lassen kann, muss bezweifelt werden.
Platz 10 bis 13.

8. FSV Main 05:

Der DFB - Pokal war bereits in der 1. Runde für die Landeshauptstädter aus Rheinland - Pfalz ein unüberwindbares Hindernis. Sie flogen mit Schimpf und Schande der treuen Fans aus dem Wettbewerb. Es wird somit in dieser Saison keine Heldentaten beim FSV geben. Allenfalls mittleres Mittelmaß, deshalb: Platz 10 bis 13.

9. SV Werder Bremen:

Ginge es nach dem " Experten " der " FR " wird Werder das Niveau aus der abgeschlossenen Spielzeit 2018 / 2019 nicht halten können und eher weiter ins mausgraue Mittelmaß absacken. Ich sehe dieses - immer mit einer großen portion Optimismus - völlig anders. Meine Grün - Weißen schnuppern an den Platzierungen, die ordentlich Zaster in die Kassen fließen lassen. Platz 5 bis 7.

10. TSG 1899 Hoffenheim:

Der junge " wilde " Julian Nagelsmann ist fort. Sein Weggang hin zu den " Bullen " aus Leipzig wird sich schmerzlich auswirken. Ebenso die oft seltsamen Personalentscheidungen unter dem Diktat des Geldgebers Hopp. Platz 9 bis 11.

11. VFL Wolfsburg:

Der norddeutsche Klub hängt bekanntlich von dem Wohl und Wehe des VW - Konzerns ab. Vor Jahren pumpte dieser viele Millionen in den Kaden. Der Erfolg war eher bescheiden. Mittlerweile bewegt sich der VFL im Tabellenmittelfeld. Das dürfte auch in der neuen Spielzeit so sein. Platz 7 bis 9.

12. Eintracht Frankfurt:

Die Eintracht zählt ja zu den Gründungsmitgliedern der erstklassigen Profiliga in der BRD. Zu einer Meisterschaft danach hat es jedoch nie gereicht. Aktuell sind viele Spieler aus Kroatien, Serbien und Bosnien unter Vertrag. Deshalb ist auch so etwas wie Spielkultur eingezogen. Ob es für einen Platz unter den ersten 5 reicht, muss bezweifelt werden. Rang 7 bis 10.

13. FC Schalke 04:

Die Gelsenkirchener mussten 2018 / 2019 als " Seuchen - Saison " abhaken. Sie waren in der meisten Zeit damit beschäftigt, das Abstiegsgespenst zu vertreiben. Vom Leistungsniveau her sollten sie auf jeden Fall im oberen Tabellendrittel eingeordnet werden. Doch der Klub ist für Überraschungen alle Male gut. Platz 6 bis 9.

14. Borussia Mönchengladbach:

Der Trainer Hecking ist neben Friedhelm Funkel so etwas wie Alteisen in der Liga. Dennoch reicht seine Erfahrung wohl kaum aus, den veränderten Kader in die oberen Regionen der Tabelle zu bringen. International könnte es dennoch für einen Platz in der Euro League reichen. Rang 5 bis 8.

15. Bayer 04 Leverkusen:

Vor vielen Jahren als " Vizekusen " verhohnepipelt. Heutzutage wäre das bereits eine Ehre, die Werksmannschaft so bezeichnen zu können. Es ist in Leverkusen seit einigen Jahren fußballerisch eher zum Stillstand gekommen, denn hat sich die Mannschaft weiter entwickelt. Deshalb nr: Rang 5 bis 7.

16. RB Leipzig:

Der Vorzeige - Verein des Ostens ist in diesem, unserem, zunehmend zweigeteilten Lande, nicht immer beliebt. Doch die Leistungen stimmen. Seit dem Aufstieg in die Erste spielen die Sachsen oben mit. Für ganz Oben wird es wegen des Trainerwechsels in der beginnenden Saison jedoch nicht reichen. Platz 4 bis 7.

17. BVB 09 Borussia Dortmund;

Die Dortmunder haben der Mannschaft eine ordentliche Runderneuerung verpasst. Ob neue Besen besonders gut kehren, wird die Spielzeit zeigen müssen. Reus und Co. verstehen sich als Bayern - Jäger. Mal sehen, wer wen jagst?

18. FC Bayern München:

Der Anspruch der Münchener ist - wie sattsam bekannt sein sollte - ein anderer, als die der übrigen Klubs. Bayern München braucht Titel. Dazu allerdings auch hoch karätiges Personal. Das sehe ich zurzeit dort nicht. Jäger oder Gejagter?


So beginnt sie denn, die 57. Saison der ersten Fußball - Bundesliga. Und zwar am jetzigen Freitag ab 20.30 Uhr in München. Der FC Bayern tritt gegen die Berliner Hertha an. Alles andere als ein klarer Bayern - Sieg wäre eine kleine Sensation?

Es ist angerichtet!


" Small Faces " - Itchycoo Park " - 1967:




   


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