Wackelpudding




Gestern war Sonntag. Eigentlich ein Tag, um es ruhiger angehen zu lassen. Doch ab 7.30 Uhr legte ich in der Küche so richtig los. Wir hatten den Enkeln versprochen, den über Generationen beliebten  Wackelpudding mitzubringen. Gesagt - getan.

Ich nahm die drei verschiedenen Sorten der Nachspeise, die landläufig auch unter Götterspeise bekannt ist, aus dem Küchenschrank, dazu gesellte sich ein Maßbecher, Zucker, zwei Töpfe, drei Schüsseln, ein Löffel und ein Schneebesen.

Ich las zuvor die nicht gerade komplizierte Anleitung für die Zubereitung der glibberigen Masse durch und begann meine Arbeit.

Wasser aufkochen, Inhalt des Päckchen in das heiße Wasser mit einem Schneebesen einrühren, drei bis vier gehäufte Esslöffel Rohrzucker dazu, kurz aufschäumen lassen, in eine Schale einfüllen - fast fertig.

Das obige Prozedere wiederholte ich dann zwei Mal. Zunächst war der Zitronengeschmack, dann der geläufige Waldmeister und zum Schluss der Himbeergeschmack dran.

Danach räumte ich die nicht mehr benötigten Utensilien wieder von der Küchenplatte und wartete zirka eine halbe Stunde, ehe die Götterspeise lauwarm war. Erst jetzt füllte ich den Inhalt der drei  Puddingschüsseln in ein Dutzend Trinkgläser, stellte diese in den Kühlschrank und musste einige Stunden einkalkulieren, ehe die Götterspeise fest und eßbar war.

Die Enkel und nicht nur die, sie dankten es mir uns verspeisten den Wackelpudding mit Genuss.

Zu meiner Kindheit gab es hiervon sehr oft nur eine Sorte, nämlich den Waldmeistergeschmack. Später kam eine zweite Puddingsorte mit Kirschgeschmack hinzu. Inzwischen gibt es vier Geschmacksrichtungen. Zitrone, Himbeere, Kirsche und Waldmeister. Ob diese nun Desert, Nachspeise, Götterspeise oder einfach Wackelpudding genannt werden, bleibt dabei völlig egal. Für die Kinder ist es eine köstliche Nebensache. Das war auch vor meiner Zeit schon so. Denn:

Den besten Waldmeister - Wackelpudding bereitete meine Großmutter Wilhelmine zu. Oder war es nur, weil es die Großmutter war?

SUGARLOAF  -  Green Eyed Lady  -  1970:


    


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