Mensch, Werner - beinhart!
In der vergangenen Woche las ich auf irgendeiner Nachrichtenseite, dass er einstige Sportkommentator Werner Hansch, mittlerweile zarte 82 Jahre alt, von dem Amtsgericht Dortmund zu einer Geldstrafe auf Bewährung verurteilt worden sei.
Werner Hansch war ab Ende der 1970er Jahre eine Zeit lang einer der bekannteren Kommentatoren des WDR - Rundfunks. Er durfte regelmäßig Fußballspiele kommentieren. Weniger bekannt ist, dass Hansch auch als Sprecher bei Trabrennen fungierte. Er wechselte ab 1990 vom Hörfunk zum Fernsehen, wo er als Reporter der ARD - " sportschau " tätig war.
Als zu Beginn der 1990er Jahre die Privatsender auch den Fußball als Quotenbringer vereinnahmten, zog es den gebürtigen Recklinghausener dort hin. Der Lockruf des Geldes und der steigende Bekanntheit ließen ihn seinen krisensicheren Job beim WDR / der ARD aufgeben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Hansch
Nachdem der Privatsender Sat1 die Bundesligaübertragungsrechte 2003 nicht mehr erhielt und seine Sportsendung " ran " an Attraktivität verlor, wechselte Werner Hansch 2006 zu dem Privatsender " Arena ". Der Sportsender musste 2010 die Bundesligaübertragungsrechte an " Premiere " abtreten.
Hiernach wurde es ruhiger um den inzwischen 72jährigen Werner Hansch.
Im August 2020 kürte die Trash - Sendung " Promi Big Brother " den jetzt 82 Jahre alten Hansch zum Sieger. Er erhielt dafür einen Betrag von 100.000 Euro, die er - nach seinen Angaben - zur Begleichung seiner Verbindlichkeiten einsetzte.
In diesem Zusammenhang wurde bekannt, dass gegen Hansch wegen Betruges in 6 Fällen Strafanzeigen von Gläubigern, darunter auch der CDU - Politiker Bosbach, gestellt worden waren. Der ehemalige Sportreporter hatte die Gelder bei Pferdewetten verzockt.
Nun bekam Werner Hansch es mit der Dritten Gewalt zu tun.
Ob es sich dabei um eine Variante des so genanten Promi - Bonus gehandelt hat, dürfte eher bezweifelt werden. Hansch war seit mehr als einem Jahrzehnt aus dem Medien - Zirkus ausgeschieden. Er zählte schon längst nicht mehr zu den eitlen Fatzken, die von Talk - zu Quiz - und Kochshow tingeln, dabei auch Kleinsthonorare abgreifen und ihren Senf zu allerlei Schwachsinn dazu geben, nur um im Geschäft zu bleiben. Als Fußball - Kommentator wäre er zudem zu alt. Außerdem ist die Zeit der Klamauk - Sendungen rund um diese Sportart vorbei.
Werner Hansch musste sich dennoch eingestehen, dass von dem üppigen Gagen, die er als einer der bekannten Sportreporter einst einstrich, durch seine Wettspielsucht nichts mehr übrig geblieben ist. Er soll nämlich - nach seinen Angaben - zirka eine halbe Millionen Euro verzockt haben.
Mensch, Werner - beinhart!
THE SMALL FACES - The Universal - 1968:
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