Herbstlauf 2024
Heute ist Freitag. Freitag, der 27. 09. 2024. Das Wochenende naht; nur noch 3 Tage, dann können Millionen, die sich der christlichen Zeitrechnung orientieren, auch den 9. Monat des Jahre abhaken. Nur noch 89 Tage bis Heilig Abend; 96 Mal werden wir noch wach, dann ist das erste Vierteljahrhundert des dritten Jahrtausend ad acta gelegt.
Wie die Zeit rast?
Als ich mich dieses Mal allein zu einem Lauf rund um den Echinger See aufmachte, waren die Straßen und Wege trocken, Draußen war es nahezu windstill bei 13 ° C und bewölkten Himmel.
Eigentlich war es ein ideales Wetter zum Laufen. Eigentlich!
Allerdings hatte es in der Nacht zum heutigen Freitag und am frühen Morgen heftig geregnet. Und so herrschte erneut eine hohe Luftfeuchtigkeit, die mir bereits nach einigen Hundert Metern die Schweißperlen auf die Stirn trieb. Auch mit der Atemtechnik hatte ich so meine kleinen Problem. Vielleicht lag es auch daran, dass unser gemeinsamer Lauf vom Dienstag, den 24. September nun 3 statt nur 2 Tage zurück liegt und der Rhythmus damit ein anderer war?
Wie dem auch immer gewesen sei, ich quälte mich über die ersten 2 Kilometer und unterbrach den Lauf mit einigen Stopps.
So auch am Dr. Enßlin - Park und am Echinger See.
Es ist tatsächlich Herbst geworden. Auf den Wegen durch das Parkgelände lagen überall bunte Blätter; die Kastanien hatten einen Teil ihrer Früchte abgeworfen. Andere Bäume färbten sich langsam von dem einst satten Grün in ein rötlichen bus gelblich - braunen Ton.
Der Herbst ist ja die Jahreszeit in der die Natur ihre Farbenpracht auf andere Weise zum Tragen bringt. Die Farben des Sommers verblassen dabei stetig. Unser Umfeld bereit sich auf den bald nahenden Winter vor.
Bei Entlanglaufen des ehemaligen Kieslochs stellte ich fest, dass die heftigen Regenfälle der vergangenen Tage und in dieser Nacht, den Pegelstand des Sees noch weiter nach oben getrieben hatten. Die nahe gelegenen Teile der Wiesen und die dort stehenden Sitzbänke waren dadurch nicht mehr passierbar. Auch an den kiesigen Uferrändern hatte sich das Wasser einen weiteren Abschnitt zurückgeholt, der in den heißen Tagen zu Beginn des Septembers vom langsam verdunstenden Wasser preisgegeben wurde.
Wenn die starken Regenfälle anhalten, dürften bald weitere Teile des noch grünen Areal ein Wasserbett zeigen.
Nun, der Zahn der Zeit, mitsamt der durch den Klimawandel sich rasant verändernden Wettern bis hin zu Extremen, er macht auch hier keinen Halt.
Nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke lief ich einige Meter parallel zur Staatsstraße 2053 vernahm ich ein lauter werdendes, keuchendes Geräusch. Es wurde von einer - mindestens - um 45 Jahre jüngeren Läuferin verursacht, die sich ebenfalls sichtlich wegen der hohen Luftfeuchtigkeit quälte. Sie überholte mich kurz vor dem Ein - und Ausgang zum See und keuchte dabei auch weiterhin. Ich empfahl ihr ruhiger, gleichmäßiger zu atmen. Sie antwortete mir und gab dabei an, schon die zweite Runde um den Echinger See zu laufen. Beim Vorbeilaufen hielt ich aber einen anderen Grund für das schwere Atmen für eher wahrscheinlich: Die Dame hatte bereits einige Pfunde zu viel auf den Rippen. Immerhin tat sie etwas dagegen. Doch ohne eine ausgewogene, Zucker reduzierte und Fett ärmere Ernährung ohne alkoholische Getränke, wird es nichts.
Nach zirka 36 1/2 Minuten und gemessenen 5,22 Kilometern Strecke gelangte ich mit vollkommen durchgeschwitzten Laufshirt wieder zu dem Haus zurück.
Der Herbstlauf war beendet.
HAWKWIND - Green Machine - Blood Of The Earth - 2010:
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