Lasset die Massen zu mir kommen




Das Leben auf diesem, unseren seit Jahrzehnten überbevölkerten Erdball, ist meistens nicht leicht. Vieles ist nämlich ungleich verteilt. Nicht nur der Reichtum, auch solche, für uns Europäer oft selbstverständliche Dinge, wie sauberes Trinkwasser, Energie, die nicht nur aus der Steckdose kommt, aber auch nicht die eigene Gesundheit gefährdende Luft, zählen wohl dazu.

 Irgendwo zwischen Arm und Reich liegt eine Menschenmasse, die nicht nur mobil ist, sondern es sich wohl dabei zum Ziel gesetzt hat, aus dieser mobilen Menge hervorzustechen.

Hierzu gibt es unzählige Möglichkeiten. Die Knilche legen sich ein schickes, Banken finanziertes Auto zu, sind Single, kinderlos, wohnen noch bei Mutti zu Hause und fliegen zum Billig - Tarif nach Malle. Die Damen der Schöpfung leben ebenfalls noch in Muttis Vier Wänden, geben ein Haufen Kohle für Kosmetik, Klamotten und Kacke - Konzerte wie Fischer, Adele, Swift aus. Dann wird darüber in den sozialen Medien über den Schwachsinn mit Selfies und sonstigen Gedöns berichtet.

Statt Bücher zu lesen, palavern diese Horden von Gleichgetrimmten eben über diesen Müll, der nur denen Nutzen erbringt, die sich von jenem Fußvolk abfeiern lassen.

Eine besondere Pervertierung dieses Blödsinns ist in dem Reisetourismus zu jenen Plätzen oder Städten zu sehen, die von dieser Meute als wichtig erkannten werden.

Dass die Lagunenstadt Venedig jährlich mehr als 15 Millionen Besucher aushalten muss, dabei unter den immensen Umweltschäden ächzt und sich gegen jene Invasoren, die aus den schwimmenden Fleischcontainern mit 5.000 Menschen und mehr ausgespuckt werden, nun Tagesgebühren verlangt oder Gruppen mit einem Reiseführer über 25 Personen einfach nicht mehr in die Stadt lassen möchte, ist nur allzu verständlich, wird jedoch in der Sache allenfalls als Tropfen auf den heißen Stein anzusehen sein.  


https://www.blaetter.de/ausgabe/2019/september/der-tod-von-venedig-tourismus-bis-zum-kollaps

Eine Kombination jenes neuzeitlichen Blödsinns, der aus Medienbeeinflussung und zu viel Geld auf dem Konto herrührt, dürfte dieses Bespiel sein:

https://www.kreiszeitung.de/welt/steg-brienzersee-schweiz-netflix-serie-touristen-suedkorea-iseltwald-selfie-kosten-crash-landing-on-you-92248792.html

Und dann gibt es noch das all jährliche Massenbesäufnis in München. Das erfuhr am 21. September 2024 eine weitere Absurdität in Sachen menschlichen Verhaltens. Ähnlich dem Unsinn sich in der Hammelherde von gleichfalls Interessierten und Handelnden als besonders schlau hervor tun zu wollen, standen Tausend Frühaufsteher ab 5.30 Uhr vor den Absperrbereichen zum Eingang des Klamauk - Geländes und warteten darauf, dass sie ab 9.00 Uhr losgelassen werden können. Was dann geschah, muss als Irrsinn aller höchster Kategorie gelten. Die Meute lief wie von mehreren Bremsen gestochene Gäule los, um sich einen Platz in einem der Zelte zu sichern.

https://www.merkur.de/lokales/muenchen/da-wiesn-eroeffnung-die-ersten-am-oktoberfest-us-touris-waren-um-uhr-nachts-zr-93313543.html

Endlich geht er wieder los, der unerträgliche Krach in den Zelten, der nicht nur die Bewohnern der vielen Häuser am Rande des Festgeländes regelmäßig nervt. Das Münchner Oktoberfest ist zwar ein Massenbesäufnis, aber nicht nur das. Es ist vor allem ein riesiger Kommerzrummel, der mit nahezu astronomischen Preisen aufwartet. Die können sich dann nur jene Gutbetuchten oder solche, die keinen müden Eurocent für Kost und Logis einkalkulieren müssen, weil sie ihr dicken Allerwertesten noch immer auf den Stuhl bei Mutti setzen können.

 Und das sind Massen!



THE LORDS  -  Have A Drink On Me  -  1967:


 


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