Kein schöner Urlaub 2024?




Heute las ich in einer Online - Zeitung einen Artikel über eine Bloggerin ( Influenzerin ), die sich während eines Urlaubs in dem österreichischen Ort Ramsau ( https://de.wikipedia.org/wiki/Ramsau_am_Dachstein  ) von Einheimischen angeblich unfreundlich behandelt fühlte. Ohne dieses in ihrem Blog näher zu benennen, wird jener Bericht von einigen Zeitungen aufgegriffen und als Meldung verwurstet.

Was bei solchen Nachrichten inhaltlich heraus kommt, dürfte während des so genannten Sommerlochs sattsam bekannt sein. Mangels verkaufsfähigen Lesestoffes stürzten sich alsdann eine Reihe andere, konkurrierender Medien auf das losgetretene Thema und gaben fleißig ihren Senf dazu. Keine der voneinander abschreibenden Online - Zeitungen prüfte dabei den Wahrheitsgehalt jener Angaben der Bloggerin. Das rief sodann eine Reaktion des Ortbürgermeisters hervor, der sich sich nun seinerseits über das Verhalten von Touristen insgesamt beklagte. 

Fazit der Gegendarstellung: " So sind wir nicht. " 

https://www.pressreader.com/austria/kleine-zeitung-steiermark/20240814/281883008649395

 Was hier eventuell als bedauernswerter Einzelfall beschrieben wird, zeigt indes eher einen zunehmenden Trend, nämlich die nicht gerade wenigen Konflikte zwischen Besuchern / Touristen, die zum Teil Geld bezahlen, um einen bestimmten Ort dieser Erde zu sehen, und den Einheimischen, die sich gegen jene invasiven Menschenmassen wehren, weil sie Müll, Lärm, Gestank und weitere unangenehme Begleiterscheinungen der menschlichen Reisen - Zivilisation mit bringen.

Die zu den Balearen zählende Insel Mallorca ist längst, von den negativen Seiten des Massentourismus geplagt, dazu übergegangen, staatliche Restriktion zur Verhinderung dieser Auswüchse zu erlassen. Insulaner wehren sich und demonstrieren gegen die ungezügelten Horden aus Europa und Amerika, die auch für die Gentrifizierung verantwortlich sind.

Die Lagunenstadt Venedig, aber auch Inseln in der zu Griechenland zugehörigen Ägäis erheben zusätzliche Gebühren und Eintrittsgelder, um die mit den einfallenden, von Kreuzfahrtschiffen ausgespuckten Menschenmassen verursachten Belastungen einhergehenden Kosten abzufedern. Eine abschreckende Funktion kommt solchen Maßnahmen indes nicht zu, denn diese Gebühren werden über den Reiseveranstalter auf jeden einzelnen Kunden wieder umgelegt.

In Metropolen, wie Amsterdam, Barcelona oder Lissabon wird unter anderen versucht mittels Verboten, wie die Einfahrt von Fahrzeugen über 7,5 t Gesamtgewicht, die Weigerung weitere Hotelneubauten zu genehmigen, die Erhöhung von Steuersätzen für Touristen oder gar  preislich geänderte Speisekarten, den jährlichen Menschenmassen entgegen zu wirken.

Von den Ärgernissen während des Urlaubs gibt es ähnlich viele Beispiele aufzuzählen. So führen regelmäßig Nichtraucher mit rauchenden Passagieren auf den schwimmenden Fleischcontainern mit den Namen, wie " MS " oder " MC " oder " MSC " verbale Scharmützel wegen der belästigenden Rauchschwaden, die in die gemietete Kabine oder über die Decks wabern. 

Bei Flugreisen mit Billigheimern vom Schlage " Rynair " kommt es öfters vor, dass betrunkene Passagiere sich unflätig benehmen, herum pöbeln oder gar handgreiflich werden. Diese unschönen Szenen sind der Preis für das Geschäftsmodell des O´Leary, der den billigen Jakob abgibt und dadurch solche Kunden anlockt.

Aber auch die so genannten Individualtouristen sind nicht von derartigen, sehr unliebsamen Ereignissen gefeit. Während die Unart des Wildcampens zunimmt, dabei auch drakonische Strafen von bis zu 50.000 Euro anscheinend nicht abschreckend genug sind, wird so mancher stolze Besitzer eines fast 50.000 Euro und weit darüber hinaus teuren Gefährts aus der Weißen Flotte so manche böse Überraschung erleben können, wenn es ihn damit in ferne Länder oder nur über die Grenzen hinweg treibt. Abzocke, Geldbußen für irgendwelche konstruierten sowie provozierten Verkehrsverstöße, aber auch Fremdenfeindlichkeiten ( Deutschenhass ) auf den Campingplätzen gehören hier zum Alltag.

Die Liste der erschreckenden Urlaubserlebnisse ist lang. 

Kein Wunder, denn bei einer überbevölkerten Erde und dem zunehmenden Wohlstand in den Industrieländern nimmt der Massentourismus von Jahr zu Jahr rapide zu. Es dürfte mittlerweile kein Land der Erde geben, das davon nicht belastet wird. Nach dem Motto,  " Der Fremde ist geduldet, geliebt wird sein Geld. So wie überall auf der Welt. " wird jedoch all dieses hingenommen, so lange bis es die Einheimischen nicht mehr aushalten. 

Fazit: Nur zuhause ist es schöner?      

 

PANCAKE  -  Just Miss Your Smile  -  1979:




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Widerspruch zwecklos!